13.09.2022

Orientation und Ankunft in Melbourne

Tim ist erfolgreich in Melbourne gelandet und hat in den ersten Tagen schon einiges erlebt. in seinem zweiten Blogbeitrag berichtet er vom Kaffee in Melbourne, dem Linksverkehr, Weihnachtsmarkt im Juli und der Orientation Week an der Monash University.
 

10.07.22 – 9:50PM in Melbourne oder auch 11:50 nach deutscher Zeit hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen, nur jetzt am anderen Ende der Welt, in Australien.

Der Flug ist super gelaufen, mit Zwischenstopp in Dubai, mitten in der Nacht, und jetzt war ich hier. Trotz aufwendigem Video der Regierung im Flieger und kompliziertem Zettel, in welchem ich zwecks Artenschutzes angeben musste, was ich denn alles so dabei hatte, und ich hatte fast nur „kritische“ Sachen dabei, hat sich der Grenzbeamte nicht weiter für mich interessiert... umso besser, damit durfte mein Gepäck im Koffer bleiben.
Raus aus dem Flughafen, rein in den Uni-Shuttle (sehr praktisch und absolut weiterzuempfehlen) und ab zum Hostel. Dort angekommen stand ich direkt vor einem kleinen Problem; 2AM, alles dunkel, niemand da und an der abgeschlossenen Tür hing ein Schild, dass „late arrivals“ bitte eine australische Telefonnummer anrufen sollen. Klingt einfacher als es ist, mit meinem deutschen Handyvertrag habe ich bis heute noch niemanden hier angerufen... Also musste ich dort etwa eine halbe Stunde warten bis zwei sehr nette Passanten für mich dort angerufen haben und ich endlich mein erstes Bett seit 35 Stunden beziehen durfte, zur Freude meiner Mitbewohner, inzwischen um 3 Uhr nachts. 

Nach der aufregenden Ankunft am Tag zuvor habe ich mich am nächsten Morgen erstmal in Ruhe mit einem Kaffee (es stimmt was alle sagen… der ist hier wirklich mega gut :) ) an meinen Computer gesetzt und überlegt, wie denn mein Plan für den Tag aussieht.
Mit dicker Winterjacke und Mütze ging es dann in den erstbesten 7-Eleven, das sind kleine Kiosks die es hier an jeder Straßenecke gibt, Myki Card kaufen und ab ins CBD (Central Business District).

Am ersten Tag hatte ich sehr viel Glück mit dem Wetter, und habe mich dann einfach treiben lassen und ein wenig auf mich allein gestellt die Stadt erkundet. Abends ging es dann mit einer handvoll Austauschstudenten Abendessen und danach noch in eine Bar.

Trotz atemberaubenden Wolkenkratzern und dieser riesigen Stadt war für mich das Verrückteste der Linksverkehr hier. Wenn es denn bei den Autos bleiben würde, wäre das eine Sache, allerdings zieht sich das hier durch und egal wo, du stehst immer falsch. Ob beim Warten auf die Straßenbahn, dem Laufen auf dem Bürgersteig oder stehen auf der Rolltreppe, hier gilt nämlich „links steht, rechts geht“, und wenn in der Metro mal viel los ist wird das schnell mal ungemütlich .
Daraufhin ging es dann ganz schnell los mit der Uni und damit mit der International Orientation Week. Von da an habe ich für die ersten zwei Wochen mit vier Freunden aus Deutschland zusammen in einem Airbnb gewohnt (sehr zu empfehlen, wenn man kein Studierendenwohnheim hat). Allerdings war das Airbnb direkt neben der Monash University in Clayton, um von dort in die Stadt zu kommen sitzt man über eine Stunde in Bus und Bahn und, weil viele der Veranstaltungen eben auch dort waren, hat man gut und gerne 3-4 Stunden am Tag in den öffentlichen Verkehrsmittel verbracht, aber es hat sich gelohnt ! Bei den Veranstaltungen habe ich die unterschiedlichsten Leute aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt kennengelernt und dabei verrückte Orte wie den Victoria Night Market entdecken können.Glühwein, Weihnachtslieder und so weiter gabs dort mitten im Juli. Im Botanischen Garten war eine Light Show geboten und abends ging es in den Bars und Clubs weiter.

 

Victoria Night MarketShrine of Rememberance

Victoria Night Market

Shrine of Rememberance


Der Jetlag hat bei mir noch bestimmt 5 Tage meine innere Uhr durcheinander gebracht, aber nach und nach war ich in Melbourne angekommen. Wenn man das irgendwie mit der Universität in Deutschland vereinbaren kann, wäre es hier auf jeden Fall eine gute Sache wenn man sich noch etwas mehr Zeit nehmen kann, um hier anzukommen und sich zu sortieren, denn bei mir war dann doch rund um die Uhr Programm und mit lauter organisatorischen Sachen,  noch parallel, wirklich gut was los. Anyway eine sehr spannende Zeit, auf die sich jeder Austauschstudierende freuen kann ;).

Zwischen Erkundungstouren, Bus fahren und Leute kennenlernen standen dann auch noch finale Justierungen am Stundenplan an. Da würde ich jedem empfehlen etwas mehr Zeit vorher in die finale Kurswahl zu investieren um dann nachher weniger Stress zu haben (ich spreche aus Erfahrung). Außerdem kam dann nach der International Orientation Week noch die normale Orientation Week mit den Domestics. Da hat die Universität dann auch einiges aufgefahren und man konnte immer irgendwo leckeres Essen oder nützlichen Kram abstauben. An Beratungsangebot hat es auch nicht gemangelt, vielmehr sind so viele Sachen gleichzeitig passiert, sodass ich bei den ganzen Möglichkeiten ein wenig überfordert war. Im Fall der Fälle hat man auch immer super unkomplizierte Hilfe bei Monash Abroad bekommen, egal um was es ging (eine Adresse die man sich auf jeden Fall merken kann). Aber wenn ich hier noch einen Tipp geben darf; ein AFL Game (Aussie Football) muss man unbedingt anschauen. Das ist zum Beispiel an mir vorbeigegangen und jetzt ist die Saison leider vorbei…

Trivia NightWetter Melbourne
Eine der vielen Veranstaltungen, hier: Trivia NightKleiner Lichtblick, nachdem es den ganzen Tag geregnet hat


Und damit komme ich auch schon langsam ans Ende dieses Blogbeitrags, was ich auf jeden Fall schonmal verraten kann, was den nächsten angeht – Unterkunft & Wohnen – es bleibt spannend, denn der Wohnungsmarkt in Melbourne ist auf jeden Fall eine Sache für sich… :)

Abschließend bleibt noch zu sagen, packt euch warme Sachen ein! Es ist Winter, und trotz milder Temperaturen und so weiter, das Wetter in Melbourne spielt gerne mal verrückt und bei dem Wind wird’s auch echt kalt, ganz abgesehen davon, dass die Häuser hier häufig quasi nicht isoliert sind, das heißt drinnen ist es häufig nur wenig wärmer als draußen… ;)

Und damit erkältete Grüße aus Australien und bis zum nächsten mal!
Tim