31.01.2023

Erfahrungsbericht von Markus zum Auslandssemester an der UQ

Das Auslandssemester von Stipendiat Markus an der University of Queensland ist beendet. In seinem Erfahrungsbericht fasst er seine Erlebnisse noch mal zusammen und zieht ein positives Fazit: "Insgesamt war mein Auslandsstudium eine Erfahrung, welche die Sicht und die Vorstellung hinsichtlich der Gestaltung meines weiteren Lebensweges stark verändert hat."

 

Universität im Ausland: University of Queensland

Studiengang: IT-Security

Belegte Kurse im Auslandssemester:

  • Artificial Intelligence
  • Science of Everyday Thinking
  • Entrepreneurship Mindset and Ideation

Als Student der Cybersicherheit erhielt ich die Möglichkeit ein Auslandssemester an der University of Queensland (kurz UQ) in Australien zu absolvieren. Die Erfahrungen, welche ich auf dieser Reise erlebte, waren und werden unvergesslich bleiben, was mich motiviert es jedem zu empfehlen, der ein Auslandssemester in sein Studium integrieren kann, oder will.

Die Zusage für das Auslandssemester hatte ich beim zweiten Anlauf erhalten, Grund dafür war Covid. Aufgeschoben ist bekanntlich jedoch nicht aufgehoben, die Freude über die Zusage war damit umso größer. Vorbereitende Maßnahmen verliefen reibungslos, auch Dank GOstralia!-GOmerica!. Diese lieferten durch Videocalls und informative PDFs einen schnellen Überblick, was auch mir sehr gelegen kam, da es in meinem strukturierten Chaos manchmal dazu kommen kann, dass Informationen und wichtige Anhaltspunkte verloren gehen. Auch um mich durch den, wie überall vorhandenen und allseits beliebten, bürokratischen Dschungel des Bewerbungsprozesses zu kämpfen war GOstralia! stets eine immense Hilfe. Sie gaben mir Tipps bei allen Aspekten meiner Reisevorbereitung, von der Beantragung meines Studentenvisums, über die Organisation einer Unterkunft bis hin zu Informationen über die Universität und die Stadt selbst.

Kommen wir zur Universität selbst: weltweit renommiert ist diese für den Bereich Medizin, was wenig mit meinem eigenen Studiengang zu tun hat, vielleicht für den ein oder anderen aber doch wissenswert ist. Des Weiteren ist der Campus auf jeden Fall erwähnenswert: wunderschön und gut gepflegt umschreibt es dabei nicht ansatzweise, jedoch muss diese Beschreibung dafür ausreichen. Die Professoren sind sachkundig und engagiert, die Klassen klein, was eine intime und interaktive Lernerfahrung ermöglicht hat. Ich belegte drei Kurse, von welchen aber nur der Kurs „Artificial Intelligence“ einen direkten Bezug zu meinem Studiengang hatte. „Science of Everyday Thinking“ sowie „Entrepreneurial Mindset and Ideation” habe ich aus reinem Interesse gewählt, was sich sehr ausgezahlt hat, da mir hier ermöglicht wurde über den Tellerrand meines eigenen Studienfachs zu blicken. Meine persönliche Empfehlung hinsichtlich der Kursanzahl beschränkt sich auf drei Kurse, anstatt vier. Allein diese Kurse bringen einen hohen Arbeitsaufwand mit sich, da an der UQ vor allem während des Semesters mehr Wert auf Abgaben gelegt wird, anstatt auf Prüfungen.

Brisbane bei Nacht

Brisbane, die Universitätsstadt, in der ich 4 Monate gelebt habe, ist architektonisch kein Meisterwerk, jedoch eine bunte und multikulturell Ansammlung von so vielen offenherzigen Menschen, mit einer großartigen Gastronomieszene, schönen Parks, einem Streetsbeach, Kinos und so viel mehr. Man sieht also im Endeffekt mehr Pros als Kontras. Gelebt habe ich in einem Hostel, was eine gute Möglichkeit war andere Studierende und Freunde aus aller Welt kennenzulernen, aber gleichzeitig etwas zu laut, um sich zurückzuziehen und zu lernen - dafür habe ich die modernen Bibliotheken der Uni genutzt.

Mehrere Reisen entlang der Ostküste Australiens beschreiben die Höhepunkte meines Semesters. Ob Fraser Island, welche die größte Sandinsel der Welt ist und mit einer vielfältigen Tierpopulation punkten kann, oder Byron Bay, ein beliebtes Ziel für Backpacker und Surfer. Eine Hippiestadt aus dem Bilderbuch, die entspannte und unkonventionelle Atmosphäre lag dank der talentierten Straßenmusiker stets in der Luft, von den atemberaubenden Stränden mal ganz abgesehen. Mir hat das Leben und die Natur in Australien so sehr gefallen, dass ich mich dafür entschieden habe, zu einem Work and Travel Visum zu wechseln und so noch fast ein ganzes Jahr hier zu verbringen. Mittlerweile bereise ich mit meiner Freundin in unserem Van die Ostküste.

Was lässt sich zusammenfassend sagen: Insgesamt war mein Auslandsstudium eine Erfahrung, welche die Sicht und die Vorstellung hinsichtlich der Gestaltung meines weiteren Lebensweges stark verändert hat. Das Land und seine Kultur stehen im kompletten Gegensatz zu dem mir davor bekannten, und ich bin sowohl akademisch als auch persönlich gewachsen. Ich gewann an Unabhängigkeit und Selbstvertrauen und schloss dauerhafte Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt. Ich würde jedem, der die Möglichkeit dazu hat, empfehlen einen Auslandsaufenthalt in Erwägung zu ziehen, denn es ist eine Erfahrung, die einem ein Leben lang in Erinnerung bleibt und von der man noch lange erzählen kann.