10.04.2020
Warum es in Australien keinen Osterhasen gibt
Den traditonellen Osterhasen, der seine Eier in einem Korb auf dem Rücken trägt, hat man aber vor allem deshalb ersetzt, da Kaninchen in Australien als Landplage gelten und den einheimischen Bilby fast gänzlich aus seinen angestammten Lebensräumen verdrängt haben. Im 19. Jahrhundert hatten europäische Einwanderer Kaninchen als Jagdbeute ausgesetzt, die sich jedoch schon nach kurzer Zeit zu einer massiven Bedrohung für die nativen Tierarten entwickelten.
Um die Aufmerksamkeit auf den vom Aussterben bedrohten Bilby zu lenken, startete die Foundation of Rabbit Free Australia Anfang der 1990er Jahre die Kampagne Bilbies not bunnies, in deren Mittelpunkt der Oster Bilby stand. 1993 schrieb die Kinderbuchautorin Jenni Bright das Buch „Burra Nimu, the easter Bilby“ und verhalf dem tapferen Bilby, der sein Land gegen die Übermacht der Hasen retten will, zu australienweiter Aufmerksamkeit.
Die ersten Schokoladenbilbies wurden im Warrawong Sanctuary, einem Naturreservat für bedrohte Tiere in Südaustralien, zunächst als private Initiative verkauft. Heute haben große Schokoladenhersteller wie Fyna Foods oder Haigh’s Chocolates die Schokobilbies im Angebot und spenden regelmäßig einen Teil ihrer Einnahmen für den Save the Bilby Fund oder andere Bilby Schutzorganisationen wie die südaustralischen Forschungsinitiative Arid Recovery, die sich für den Schutz einheimischer Tiere einsetzt und dafür ein Areal von 123km² eingezäunt hat.
Mehr Informationen zum Bilby findet man auch auf der Website des Australian Wildlife Conservancy.
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