Erfahrungsbericht von Silas zum Auslandssemester an der Murdoch University

Silas war 2024 für ein Auslandssemester an der Murdoch University in Perth. "Ich war beeindruckt von der Schönheit des Campus! Ich hatte vorher noch nie an einem richtigen Campus studiert, weil an meiner Heimuni alles in der ganzen Stadt verteilt ist. Und obwohl die Gebäude teilweise schon etwas in die Jahre gekommen sind, hatte ich immer das Gefühl, dass sie dafür top ausgestattet waren."

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast    

Ich hatte eine Empfehlung eines Kumpels, unbedingt nach Perth zu gehen. Er hatte dort schon ein Jahr während seiner Ausbildung verbracht und war total begeistert. Das hörte sich so interessant an, dass ich mir in erster Linie die vier Unis in Perth angeschaut habe und dabei gefiel mir Murdoch am besten. Der Campus an sich, das neue Gebäude, das Lehrangebot und auch die Gebühren sprachen mich allesamt am eheseten an.

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?   

Ich war beeindruckt von der Schönheit des Campus! Ich hatte vorher noch nie an einem richtigen Campus studiert, weil an meiner Heimuni alles in der ganzen Stadt verteilt ist. Und obwohl die Gebäude teilweise schon etwas in die Jahre gekommen sind, hatte ich immer das Gefühl, dass sie dafür top ausgestattet waren. Besonders herausgestochen hat dabei natürlich das Boola Katijin, das neue hölzerne Gebäude auf dem Campus, das 2023 eröffnet wurde und reichlich Platz für Studierende bietet. Hier findet man alle möglichen Orte zum Lernen und Arbeiten, sowohl für Gruppen als auch allein.

Das ist allerdings nur eines der vielen Highlights des Campus'. Im Food Court hat man die Wahl zwischen drei Restaurants, direkt darunter findet man im DEN jeden Tag neue Aktivitäten (von Yoga über Töpfern alles dabei) und neben dem mit Sitzsäcken ausgestatteten Park in der Mitte des Campus findet man etwas abseits auch einen eigenen, kleinen chinesischen Garten. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und auch außerhalb meiner Vorlesungen viel Zeit auf dem Campus verbracht - ob nun zum Arbeiten, für einen Filmeabend oder doch einfach nur einen Kaffee mit anderen Studierenden.

Meine belegten Kurse waren ein bunter Mix, der in etwa mit den Modulen übereinstimmen musste, die ich in Deutschland gehabt hätte. Generell waren die Units sehr gut zu meistern, das Niveau schätze ich etwas geringer als in Deutschland ein. Ich hatte als einer der wenigen vier Units, was in der Theorie einen Arbeitsaufwand von 40 Stunden mit sich bringt. Das sollte man keinesfalls unterschätzen, denn obwohl die Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht nur einen kleinen Teil der Woche ausmachen, ist man darüber hinaus schon gefordert. In meinem Fall kamen da einige Abgaben zusammen, die dann auch den ein oder anderen Tag eingenommen hatten.

Das Angebot für internationale Studierenden ist im Vergleich zu den anderen Unis in Perth enorm groß. Jeden Mittwoch findet im DEN beispielsweise das internationale Café statt, wo alle internationalen Studierenden eingeladen sind, sich bei einem kostenlosen Snack und Getränken bei Spielen oder wechselnden Aktivitäten neue Bekanntschaften zu machen. Darüber hinaus veranstaltet das internationale Team der Uni auch immer wieder Ausflüge und bietet Programm. So waren wir beispielsweise im Tierpark, bei einem Football-Spiel oder haben eine Einführung in die einheimische Welt bekommen.

Neue Leute kann man hier fast jeden Tag kennenlernen. Der erste Tag bietet hierfür zum Beispiel eine gute Gelegenheit, da alle international Studierenden hier zusammen begrüßt und sich bekannt gemacht werden. Ein Kennenlern-Event in einer bekannten Bar in Freemantle war auch Teil des Programms vom Internationals-Team, es wird sich also auch von deren Seite bemüht, dass man neue Menschen kennenlernen kann.

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.    

Perth ist in meinen Augen eine sehr schöne Stadt. Ich habe meine Zeit dort sehr genossen, ob es nun auf dem Campus, in Freemantle oder in der Stadt war. Der Public Transport ist zwar nicht der beste in Australien, doch damit kann man sich dank Didi (australische Uber-Alternative) auch irgendwie abfinden.

Doch ab und zu hat es uns auch aus der Stadt rausgezogen. Einen Tagestrip zu den Serpentine Falls mit Abendessen in Rockingham hatten wir gemacht, nach Margaret River hat es sogar ein Wochenende gereicht. Hier lernt man eine ganz neue (überraschend grüne) Seite von Australien kennen, die man so nicht kennt, wenn man bisher nur Perth gesehen hat.

Das Highlight meiner Zeit dort war jedoch der zehntägige North-West-Trip, der ebenfalls von Murdoch in Kooperation mit einem Reiseunternehmen angeboten wird. Den kann ich nur wärmstens empfehlen, denn so eine Reise wird man aller Wahrscheinlichkeit nicht selbst machen.

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.    

Neben der Verbesserung meiner Sprachkenntnis hatte ich in den fünf Monaten die Möglichkeit, neue Menschen aus allen Ecken der Welt kennenzulernen und so in Kontakt zu verschiedensten Kulturen zu kommen. Da ich auch nicht auf dem Campus, sondern mit einer Australierin zusammen gewohnt habe, hatte ich so auch tiefe Einblicke in ihr Leben und das ihrer Familie bekommen. Dabei hat mir besonders der lockere Lebensstil gefallen, der dort einfach in der Luft liegt.

Diese Zeit wird mich noch eine sehr lange Zeit begleiten und ich kann es nur allen empfehlen, die gerne ein Auslandssemester dort anstreben!