Moturiki Island

24.07.2023

Annelies Blog: Reisetipps für Neuseeland

Es ist kaum zu glauben: Dies ist der letzte Blogeintrag zu meinem Auslandssemester mit GOstralia!-GOmerica! Die vorherigen Einträge handelten von Vorbereitung und Bewerbung, Ankunft und Orientierung, Unterkunft und Wohnen, und Studium und Campus. Abschließend teile ich ein paar Reisetipps mit dir. Meine Reise ist noch nicht zu Ende, denn erst in ein bis zwei Wochen werde ich von Auckland nach Hause fliegen. Aber ich denke, ich kann dir nach mehr als fünf Monaten in Neuseeland einen guten Einblick geben. Let’s GO!

Tipp Nr. 1: Speichere dir Orte ins Handy ab

Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen, in Google Maps die Orte, die du gerne besichtigen möchtest, mit einem grünen Fähnchen zu markieren und sie dann mit einem Stern zu kennzeichnen, sobald du dort warst. So behältst du beim Planen den Überblick. Weiter unten findest du sehr viele Orte, die ich besucht habe und auch meine Highlights. Es lohnt sich, diese bereits einzuspeichern.

Tipp Nr. 2: Reise früher an und fliege zunächst wo anders hin

Es hat sich als die perfekte Entscheidung erwiesen, bei der Anreise nach Christchurch und bei der Heimreise von Auckland zu fliegen. Die Midterm Break eignete sich dann perfekt für Queenstown, die Fjordlands, Mount Cook, Lake Tekapo, und Wanaka. Steward Island, Dunedin, und den Franz Joseph Gletscher habe ich allerdings nicht besucht. Auch den Abel Tasman National Park und Nelson habe ich leider ausgelassen. Nach der letzten Essay-Abgabe wäre dafür noch Zeit gewesen, aber ich habe mich stattdessen für einen angemessenen Abschied von Wellington und den vielen Leuten entschieden. So konnte ich noch die eine oder andere Unternehmung machen, die ich zuvor nicht geschafft hatte.

Gerade bin ich auf meiner Rückreise auf der Nordinsel, Richtung Auckland. Dafür habe ich InterCity-Busse gebucht und Zwischenstopps in Hastings, Napier, Taupo, Rotorua, und Tauranga eingeplant. Theoretisch könnte man Hastings und Napier dabei zusammennehmen, aber ich muss doch sagen, dass es sich auch lohnt von Hastings aus eine Radtour Richtung Cape Kidnappers zu unternehmen und ein Wine Tasting zu machen. Ich konnte mir auch ein Fahrrad von einer Bekannten ausleihen, um damit nach Napier zu fahren. Sie hat mir mein Gepäck nachgebracht – ein weiteres Beispiel für die überragende Freundlichkeit in Neuseeland. Mit dem Rad war es dann auch sehr angenehm, Napier zu erkunden.

Tipp Nr. 3: Bereise die Südinsel im Sommer, die Nordinsel im Winter

Da mein Auslandssemester im Februar begann, habe ich auf der Südinsel angefangen und mich nach und nach in den Norden vorgearbeitet. Solltest du dein Auslandssemester in der kalten Jahreszeit beginnen, ist das Gegenteil der Fall. Anders ist es ggf., wenn du gerne Ski fährst: Die meisten hohen Berge gibt es auf der Südinsel. Aber auch auf dem Mount Ruapehu im Zentrum der Nordinsel kann man angeblich gut Ski fahren.

 

Wairere FallsTe Waihou Walkway zu den Blue Springs
Wairere FallsTe Waihou Walkway zu den Blue Springs

 

Meine Route

Anreise

Flug nach Christchurch (52 h), 6 Nächte, 
inkl. 1 Nacht in Akaroa 
Coastal Pacific Train nach Picton, dort 3 Nächte (+1 wegen Cyclone Gabrielle)
Interislander Ferry von Picton nach Wellington

Aufenthalt

Wellington, 16.02.-25.06.
Wochenende in den Tararuas mit dem Tramping Club (Freshers)

3-Tages-Wanderung im Eggmont/Taranaki National Park

Midterm Break: Zwei Wochen in Queenstown, Te Anau (Fjordlands, Milford Sound), Twizel (Mount Cook, Lake Tekapo), und Wanaka

Tages-Ausflüge: Porirua mit dem Tramping Club (Rockcraft), Escarpment Walkway, Kapiti Island, Radtour zum von Eastbourne zu den Leuchttürmen

Wanderungen in und um Wellington: Skyline Walkway, Eastern Walkway, Southern/City-to-Sea Walkway, Red Rocks Seal Colony, Brooklyn Windturbine, Belmont Regional Park, Zealandia, Northern Walkway, Mount Victoria, …

Rückreise

Reisemittel: hauptsächlich InterCity, auch: Fahrrad und Mietwagen

Hastings, 2 Nächte
Arts Gallery, Te Mata Peak, Radtour nach Cape Kidnappers, Wine Tasting bei Elephants Hill, Radtour nach Napier (nicht ohne Hilfe praktikabel wegen Gepäck)

Napier, 2 Nächte
MTG Hawkes Bay, Art Déco und Spanish Mission im Stadtzentrum, Marewa Park (Häuser im Art-Déco-Stil), Japaner Origami, Vinci’s Pizza, Vintage Shopping, (Aruhi Estuary Walk, Wildlife Reserve und Westshore Beach, ggf. weglassen)

Taupo, 3 Nächte
Hike zu den Huka Falls, Craters of the Moon, Aratiatia Rapids, Otumuheke Stream, Bootstour (wetterbedingt nicht zu den Maori Carvings), DeBretts Taupo (Spa), The Cozy Corner (Cafe)
Rotorua, 2 Nächte
Te Whakarewarewa (günstiger als Te Puia) geführte Tour inkl. Pohutu Geysir, Redwoods/Whakarewarewa Forest, Kuirau Park (Nähe Lava Lodge), Mitai Maori Village Abend inkl. Hangi, Rotorua Lakefront, Government Gardens, Sulphur Point

Tauranga, 5 Nächte
Mount Maunganui, Maunganui Beach, Moturiki Island, 2 Tage Mietwagen für: Hobbiton Movie Set, Te Waihou Walkway zu Blue Springs, Wairere Falls; Tauranga Stadtzentrum, Arts Gallery, Historical Village

Bevorstehend:

Auckland, 2 Nächte
Waiheke Island, 2 Nächte
Auckland und Umgebung, ggf. Northland, 5 Nächte
Rückflug nach Frankfurt am 19.07.

 

Cape KidnappersCraters of the Moon
Cape KidnappersCraters of the Moon

 

Ausgelassenes

Hier ist eine kleine Liste von Orten, die ich aus zeitlichen und organisatorischen Gründen ausgelassen habe, die aber meiner Meinung nach durchaus sehenswert gewesen wären:

•    Steward Island
•    Coromandel Halbinsel
•    Tongariro Crossing
•    Abel Tasman National Park, Nelson
•    Franz Josef Gletscher
•    Waitomo Caves, Raglan

Insbesondere das Tongariro Crossing (Wanderung auf einem Vulkankrater) sollte in der Sommersaison geplant werden, da im Winter Schnee liegt und es dort ohnehin nicht ganz schwindelfrei ist. Wer Wanderungen am Milford Sound machen möchte, sollte die Hütte(n) so früh wie möglich buchen, am besten am Tag des Verkaufsstarts. 

Highlights

Zu guter Letzt hier noch eine Liste meiner persönlichen Highlights:
•    Akaroa
•    Lake Marian
•    Gertrude Saddle
•    Mt. Maunganui
•    Kajakfahren auf dem Lake Tekapo
•    Doubtful Sound Cruise
•    Pouakai Circuit Reflective Tarn
•    Craters of the Moon
•    Sonnenaufgang auf Roys Peak (Starte die Wanderung 2,5 bis 3 h vor Sonnenaufgang), Wanaka
•    Miller Hut (Mount Cook)
•    Weta Cave
•    Hobbiton Movie Set
•    Skyline Walkway
•    Hooker Valley Track zu Hooker Lake (Mount Cook)
•    Kapiti Island
•    Radtour von Eastbourne zu den Leuchttürmen
•    Te Waihou Walkway zu den Blue Springs
•    Napier‘s Art-Déco-Flair
•    Te Whakarewarewa Geysir und heiße Seen
•    Radtour an der Küste bei Hastings (Cape Kidnappers)
•    Mitai Maori Village
•    Ben Lomond
•    Aratiatia Rapids


Ich kann mir vorstellen, dass es in und um Auckland sowie auf Waiheke Island auch noch ein paar Highlights gibt, die ich bald bestaunen darf. Aber natürlich gibt es in Neuseeland noch weit mehr zu sehen und bestimmt habe ich gerade etwas vergessen.

In Wellington solltest du unbedingt das Te Papa besuchen. Dort werden auch günstige Führungen angeboten, z.B. war die Maori-Führung sehr gut. Ein weiteres Muss ist das Weta Cave. Und im Botanischen Garten war ich mehrere Male, weil es einfach schön ist, dort durchzuspazieren. Ich empfehle auch, ein- oder zweimal im Tasting Room zu essen. Es ist zwar etwas teurer als ein Imbiss, aber das ist es allemal wert. Der Fish of the Day ist besonders lecker! Außerdem gibt es in Wellington ein paar schöne Kinos, die man besuchen kann. Das hat in einer kleinen Gruppe (zu dritt) immer richtig Spaß gemacht.

Fazit

Mit dem Auto kommst du zwar bequem an verschiedene Orte und mit einem Van kannst du dir einige Unterkunftskosten und Planungsaufwand sparen. Allerdings ist es auch mit InterCity-Bussen einfach, schnell eine Route zu planen, Unterkünfte über Plattformen wie Hostelworld, booking.com und AirBnb schnell zu buchen, und vor Ort gibt es sowieso viel zu entdecken. Du solltest jedoch gut zu Fuß sein, insbesondere in Taupo und Tauranga/Mount Maunganui. Es gibt zwar Busse, aber in Taupo z.B. nicht an Wochenenden und in Tauranga wird es teuer und dauert lange. Mietwagen können teuer sein, aber du könntest in Erwägung ziehen, an einem Ort länger zu bleiben und nur für ein oder zwei Tage ein Auto zu mieten. Das Hobbiton Movie Set ist zum Beispiel hauptsächlich über teure Touren erreichbar. Vor Ort kostet der Eintritt 89 NZD (ab Dezember 2023 mehr). Deshalb habe ich mir in Mount Maunganui ein Mietauto genommen und bin am selben Tag nach Hobbiton und zu den Blue Springs gefahren.

Am nächsten Tag bin ich zu den Wairere Falls und ins Schwimmbad gefahren. Wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätte ich mich auch der Coromandel-Halbinsel genähert. Ich fahre nicht besonders gerne Auto, aber es war wirklich schön, durch Neuseeland zu fahren, im Auto Musik zu hören und dazu zu singen. Alles in allem hat es gut geklappt und ich bin zufrieden damit, wie ich es gemacht habe. 

Zugleich freue ich mich auf die Heimkehr und das Wiedersehen mit meinen Lieben. Meine Zeit in Neuseeland hat in mir ein tiefes Gefühl der Wertschätzung geweckt, sowohl für meine Heimat als auch für das wunderschöne Land, in dem ich das Glück hatte, sechs Monate lang studieren und reisen zu dürfen.