19.02.2024
Erfahrungsbericht von Nora an der RMIT in Melbourne
Universität im Ausland: RMIT in Melbourne
Studiengang in Deutschland: Textile and Clothing Management, Hochschule Niederrhein
Belegte Kurse im Auslandssemester:
Semester 1:
- Introduction to Fashion Design
- Material Techniques for a Circular Economy
- Smart and Active Materials
- Transform Fashion Materials
Semester 2:
- Fashion Design Industry Techniques (FDIT)
- Digital Techniques and the Body
- Strategies and Environments for Sustainable Innovation
Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast
Das Absolvieren eines Auslandssemesters war Pflicht für meinen Studiengang. Da ich schon Work and Travel in Australien gemacht hatte, stand für mich fest, dass ich hier auch gerne mein Auslandssemester verbringen wollte. Nachdem ich nach den Partneruniversitäten meiner Hochschule gesucht hatte, blieben zwei Möglichkeiten: die Western Sydney University oder die RMIT in Melbourne. Ich entschied mich für die RMIT, da sie ein spannendes und breites Kursangebot hatte, das meinen Interessen entsprach. Zudem hatte ich mich bereits während meines Work and Travel Aufenthaltes in Melbourne verliebt.
Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?
Die Kurswahl empfand ich zunächst nicht allzu durchsichtig. Nachdem ich jedoch das Prinzip mithilfe von Svea verstanden hatte, war dies einfach.
Es gab mehrere Begrüßungsfeiern für internationale und Exchange Students, jedoch keine Informationsveranstaltung des Fachbereichs was Abgaben und Notenvergabe angeht. Dieses Wissen musste ich mir selber mit der Zeit aneignen, da es ein ziemlicher Unterschied zu Deutschland war. Dies war jedoch das Einzige was mir gefehlt hat.
Die Kurse waren klein, mit zwischen 10-20 Studierenden und die Lehrer einfach klasse. Es wird sehr viel praktisch gearbeitet, was mir sehr gefallen hat. Dadurch dass die Kurse so klein sind, bekommt man sehr persönliches Feedback und das Verhältnis zu den Lehrenden ist ebenfalls entspannt und auf einer Höhe mit den Studierenden.
Der Design und Fashion Campus in Brunswick ist klein und sehr übersichtlich. Es gibt viele Bäume und eine große Wiese auf der relaxt wird. Zudem gibt es eine Mensa und viele umliegende Cafés, die bei Hunger, Durst und Koffeinbedarf nichts zu wünschen übriglassen.
Generell war es sehr einfach neue Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Durch die Begrüßungsveranstaltungen kam ich direkt in Kontakt mit anderen Exchange Students und durch die kleinen Kurse war es auch einfach australische Kommilitonen kennenzulernen. Im Fashion Design Gebäude wird zudem viel in den Nähstudios gearbeitet, wodurch man auch einfach mit Studierenden aus Parallelkursen oder höheren Semestern in Kontakt kommt.
Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.
Melbourne ist zweifellos die perfekte Stadt für ein Studium, da es eine einzigartige Mischung kultureller Vielfalt und hoher Lebensqualität bietet. Parks und Cafés laden zum Relaxen oder Arbeiten ein und hinter jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Melbourne ist reich an Museen, Festivals, Gastronomie und bietet ein vielfältiges Nachtleben mit zahlreichen Clubs. Durch die gut ausgebauten Straßenbahn- und Zuglinien kommt man schnell an den Strand. Auch im Umland von Victoria sind die Grampians, Mornington Peninsula oder Phillip Island einfach und günstig mit einem Mietauto für Wochenendtrips zu erreichen.
Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.
Durch das Kennenlernen eines anderen Uni-Systems hatte ich die Chance neue Lern-, Denk- und Arbeitsweisen kennenzulernen, sowie meinen eigenen Arbeits- und Lernstil besser zu verstehen.
Die Abgabe von Assignments anstelle von Klausuren erfordert eine andere Art der Zeitplanung. Das Vernachlässigen eines Kurses ist nicht möglich, und regelmäßige Arbeit für jeden Kurs ist erforderlich, um die Assignments erfolgreich abzuschließen, da diese über das ganze Semester verteilt sind.
Meine Auslandssemester beinhalteten sehr viele praktische Abgaben, was auf seine Weise anspruchsvoll ist, wenn nicht sogar anspruchsvoller als das Lernen für Klausuren.
Zusätzliche Zeit muss für unvorhergesehene Probleme und Überarbeitung eingeplant werden, denn letztendlich spricht bei den Assignments das Ergebnis für sich und es gibt keine „Glücksfragen“, wie in einer Klausur. Hier hat mir insbesondere die Entwicklung von kleinen Mustern und Prototypen weitergeholfen, um Unvorhergesehenes zu vermeiden.
Ich habe die oben genannten Kurse gewählt, um mich im Bereich Kreativität herauszufordern und mein Wissen über Nachhaltigkeit in der Textilindustrie zu erweitern. Mein Ziel war es, an Kursen teilzunehmen, die in meinem Studiengang an der Hochschule Niederrhein nicht angeboten werden, oder die, die in meiner bisherigen Ausbildung nicht abgedeckt wurden.
Im Rückblick habe ich nicht nur dieses Ziel erreicht, sondern auch gelernt, wie kreativ ich sein kann, und dass Design etwas ist, worin ich gut sein kann. Ich habe meine eigene Art des iterativen Designs kennengelernt, Gedanken und Ideen in greifbare Ergebnisse umzusetzen, sowie Lösungen für aufkommende Probleme zu finden.
Durch die bestandenen Herausforderungen im Verlauf des Semesters konnte ich persönlich und akademisch wachsen.
Zusammenfassend bin ich sicher, dass meine Erfahrung an der RMIT zu meinen beruflichen Zielen in der Produktentwicklung oder angewandten Forschung zu arbeiten, beitragen wird und mein Ziel, zu einer Veränderung in der Textilindustrie beizutragen, weiter vorantreiben wird.
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