18.09.2024

Ankunft und Orientation an der University of Technology Sydney

Nach langer Vorbereitung war es endlich soweit. Meine Reise nach Sydney und damit der Beginn meines Auslandssemesters an der University of Technology Sydney (UTS) standen bevor. In diesem Beitrag berichte ich von meiner Ankunft in Sydney, der Orientation week und meinen ersten Eindrücken von der Stadt.

Die ersten Tage

Am 25. Juli, nur vier Tage vor Beginn der Orientation Week an der UTS, begann meine Reise in Zürich. Leider konnte ich erst so spät fliegen, da ich in Deutschland noch Prüfungen hatte. Rückblickend würde ich jedoch empfehlen, mindestens eine Woche früher anzureisen. So hat man mehr Zeit, sich in Ruhe um die Wohnungssuche zu kümmern. Während der Orientation Week steht nämlich sehr viel Programm an.

Mein Flug mit Qatar Airways führte mich zunächst über Doha nach Perth. Ich muss sagen, die Verpflegung an Bord fand ich wirklich hervorragend. Bereits im Flugzeug musste ich eine Einreisekarte ausfüllen, auf der man unter anderem angeben muss, ob man verbotene Waren bei sich hat. Solange man die Karte ehrlich ausfüllt und keine unerlaubten Gegenstände mitführt, sollte es bei der Einreise aber keine Probleme geben. So verlief es zumindest in meinem Fall reibungslos am Flughafen. Nach dem Zwischenstopp in Perth landete ich schließlich um 6:15 Uhr Ortszeit in Sydney.

Mein Plan war es eigentlich, sofort nach Ankunft eine SIM-Karte zu kaufen, um schnell Zugang zum Internet zu haben und Google Maps in der Stadt nutzen zu können. Ich hatte mich vorher informiert und gelesen, dass es in der Ankunftshalle des Terminals Stände von Mobilfunkanbietern gibt. Allerdings befinden sich diese im internationalen Terminal. Da ich jedoch einen Inlandsflug aus Perth hatte, landete ich am nationalen Ankunftsbereich. Also nahm ich den kostenlosen Flughafenshuttle, um dorthin zu gelangen. Dort angekommen ließ ich mich von einer Optus-Mitarbeiterin beraten. Ich entschied mich für einen Prepaid-Tarif, da ich keinen Vertrag abschließen wollte. Für die ersten drei Monate bekomme ich 40 GB pro Monat für 35 AUD, danach sind es 20 GB.

Die 40 GB sind für mich mehr als ausreichend. Ich muss dazu sagen, ich nutze mein Handy hier in Sydney häufiger als je zuvor. Vor allem nutze ich Google Maps, um mich zurechtzufinden und die Abfahrtszeiten der öffentlichen Verkehrsmittel zu überprüfen. Oft gibt es auch spezielle Verträge, die gezielt für Studierende angeboten werden und äußerst attraktive Konditionen bieten.

Da ich bereits einige Zeit am Flughafen verbracht hatte und endlich in mein Hostel wollte, bestellte ich mir ein Uber zum WakeUp Hostel. Zugegeben, 36 AUD waren nicht gerade wenig! Da der Check-in erst ab 14 Uhr möglich ist, ließ ich meinen Koffer verstauen und machte mich auf, Sydney zu erkunden. Dabei konnte ich zum ersten mal das berühmte Sydney Opera House und die Harbour Bridge sehen.

Trotz meiner Begeisterung merkte ich schnell, dass der Jetlag hart zuschlug. Mein Tipp: Bleibt tagsüber wach, um euch schneller an die neue Zeitzone zu gewöhnen. Ich selbst habe ein Treffen mit anderen Austauschstudenten verschlafen. Das war wirklich unangenehm! Bereits vor meiner Ankunft kannte ich einige andere Austauschstudierende aus meiner Heimatstadt. Zusätzlich entstanden durch das Predeparture-Seminar von GOstralia die ersten WhatsApp-Gruppen mit anderen deutschen Austauschstudierenden. Dies erleichterte es, Kontakte zu knüpfen und Verabredungen zu treffen.

Ich habe insgesamt fünf Nächte im Wakeup Hostel verbracht, wobei ich die ersten beiden in einem Einzelzimmer geschlafen habe, um mich besser vom Jetlag zu erholen. Danach bin ich in ein Viererzimmer gewechselt. Die Zeit im Hostel hat mir sehr gut gefallen. Das WakeUp Hostel liegt nur etwa sieben Gehminuten von der UTS entfernt, direkt neben der Central Station. Dadurch ist es eine beliebte Unterkunft für viele UTS-Studierende in den ersten Tagen. In der Lobby nahm ich an den ersten Online-Veranstaltungen der Orientation Week teil und bemerkte, dass auch andere Studierende es genau so machten. So lernte ich wieder neue Leute kennen. Außerdem bietet das Hostel ein tägliches Abendprogramm und hat eine eigene Bar.

Orientation Week

Zu Beginn des Semesters wird für Erstsemester und internationale Studierende eine Orientierungswoche angeboten. Sie umfasst viele verschiedene Aktivitäten, die größtenteils freiwillig sind und einen umfassenden Einblick in das Studierendenleben an der UTS bieten. Die Orientierungswoche fand eine Woche vor Semesterbeginn statt. Bereits einige Wochen zuvor konnte man sich über „UTS Orientation“ für verschiedene Events anmelden. Einladungen hierzu erhielt man über die eigene UTS-E-Mail-Adresse.

Neben zwei Pflichtveranstaltungen, die wichtige Informationen zum Studienverlauf und Leben in Sydney beinhalteten, gab es viele freiwillige Angebote. Ich wollte die Gelegenheit nutzen, um möglichst viele Einblicke in den Campus, das Studierendenleben und die zahlreichen Clubs zu gewinnen. So nahm ich, um mich besser zurecht zu finden, an einer Campusführung teil.

Zudem besuchte ich ein Event namens "Design Your University Experience", das weitere wertvolle Infos zum Studium an der UTS bot. Dort wurde extra für die neuen Studierenden ein traditioneller Tanz der Aborigines aufgeführt. Außerdem nahm ich an einer speziellen Führung durch das moderne Engineering- und IT-Gebäude teil. Das Gebäude sticht durch seine außergewöhnliche Architektur hervor. Fasziniert haben mich vor allem die Treppen im Inneren, die an den Stil von Hogwarts erinnern.  

In der Mitte der Orientation Week fand der UTS O’Day statt. An diesem Tag konnte man die über 180 Verbände und Sportclubs der UTS kennenlernen und sich direkt als Mitglied anmelden. Fast jeder Club hatte einen eigenen Stand, an dem man Informationen erhielt. Die Mitgliedschaft in einem Club kostet einen kleinen Betrag zwischen 5 und 35 AUD. Als Mitglied kann man an den Events des Clubs teilnehmen und teilweise Vergünstigungen erhalten. Ich habe mich direkt für den Surf Club, den Outdoor Adventure Club und den Calisthenics Club angemeldet. An den Ständen der Clubs und Veranstaltungen der Orientation week gab es oft eine Kleinigkeit zu Essen, Getränke und viele Merchandise-Artikel.

In der ersten Woche war ich ständig unterwegs. Tagsüber habe ich mit anderen Studierenden die Stadt erkundet, an verschiedenen UTS-Veranstaltungen teilgenommen und abends oft Bars oder Partys besucht. Über ActivateUTS konnte ich mich für zahlreiche Aktivitäten anmelden, darunter der UTS Pub Crawl, das Winterfest und die Bondi Beach Party. Diese Events boten eine wunderbare Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und schnell Anschluss zu finden. Als besonderes Highlight habe ich mich direkt über die Seite für einen Skydive angemeldet und konnte so bereits in den ersten Wochen einen Punkt auf meiner Bucketlist abhaken.

Was gibt es zu beachten: Tipps

Wie bereits erwähnt, ist die Orientation Week vollgepackt mit Programm. Man möchte diese Zeit natürlich auch nutzen, um so viel wie möglich zu erleben und mit anderen Austauschstudierenden zu unternehmen. Daher empfehle ich, wenn es möglich ist, früher anzureisen als ich es getan habe. Ich musste neben dem ganzen Programm auch noch Wohnungen besichtigen und nach einer Unterkunft suchen. Wenn man früher anreist, hat man mehr Zeit, sich in Ruhe um organisatorische Dinge zu kümmern.

Dazu gehören zum Beispiel die Eröffnung eines Bankkontos und die Beantragung der tax file number (TFN). Ein Bankkonto lohnt sich, wenn man vor Ort eine Wohnung suchen, oder in Australien arbeiten möchte. Man kann kostenfrei Geld abheben, Fremdwährungsgebühren vermeiden und das Konto während des gesamten Auslandssemesters kostenlos nutzen.

Die TFN benötigt man, um in Australien arbeiten zu dürfen. Gleichzeitig sollte man direkt die Medibank OSHC aktivieren und die Unique Student Identifier (USI) erstellen. Die USI ist eine Nummer, die Studierende in Australien eindeutig identifiziert. Die Regierung schreibt vor, dass alle Studenten eine USI angeben müssen. Diese Aufgaben habe ich etwas aufgeschoben, was mich später eingeholt hat.

Was ich im Nachhinein schon in Deutschland hätte erledigen können, ist die Eröffnung eines Multiwährungskontos. Es war mir wichtig, von Anfang an ein australisches Konto zu haben, um beispielsweise die Miete zu bezahlen oder ein Konto für mögliche Jobs anzugeben. Vor Ort habe ich dann über Wise ein solches Konto erstellt. Mit dem Multiwährungskonto erhielt ich sofort australische Kontodetails und konnte Geld in AUD überweisen, empfangen und damit zahlen. Das alles funktioniert mit dem echten Wechselkurs und geringen Gebühren. Außerdem bekommt man eine australische Debitkarte.

Die UTS bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich rasch einzuleben und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Aus meiner Sicht schafft sie es, den Studierenden ein außergewöhnliches Erlebnis zu bieten, während sie gleichzeitig umfassend informiert werden. Besonders beeindruckt hat mich, wie sich die Universität für das Wohlbefinden ihrer Studierenden einsetzt. Bereits in den ersten Tagen konnte ich mir einen guten Überblick über das Studienleben verschaffen und viele spannende Gelegenheiten entdecken, die das Semester unvergesslich machen.