Massey University

02.08.2023

Erfahrungsbericht von Loreen an der Massey University

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast   

An meiner Universität in Deutschland studiere ich im Master BWL mit Schwerpunkt Digitalisierung & Entrepreneurship. Zugleich habe ich aber auch ein großes Interesse an allen Bereichen der Nachhaltigkeit und absolviere zu diesem Thema ein sogenanntes Zusatzstudium. Neuseeland ist auf den Gebieten Naturschutz, Biodiversität und Öko-Tourismus ein internationales Vorbild, weshalb ich mich entschied, dort für ein Semester Nachhaltigkeit zu studieren.

An der Massey University überzeugten mich das breite Studienangebot, u.a. im Bereich Naturwissenschaften und Business, sowie der hands-on-Ansatz der Lehre. Die Zusage für ein Vollstipendium für diese Uni erleichterten mir die Entscheidung sowie die finanzielle Vorbereitung auf das Auslandssemester zusätzlich. 
Ausführlichere Infos zu der Vorbereitung auf mein Auslandssemester findest Du auch in diesem Blogartikel. 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?     

Die von mir belegten Kurse waren Environmental Economics, Creating a Foundation for Social and Community Work, und Animals and The Environment. Alle diese Kurse sind an unterschiedlichen Fakultäten angegliedert, weswegen sich die Struktur stark unterschied. Der Kurs in Social Work war als Blockkurs von jeweils 2x einer Woche organisiert. Während des Kurses wurden verschiedene Aspekte der Sozialen Arbeit diskutiert und Grundkonzepte vermittelt. Basierend auf diesen Themen waren dann im Laufe des Semesters drei Essays einzureichen. Im Biologie-Kurs gab es neben Vorlesungen auch Laboratorien, wo praktische Forschungsarbeit durchgeführt wurde. Beispielsweise sammelten wir Wasserproben aus einem Fluss am Campus und erstellten Messergebnisse über den Verschmutzungsgrad und die Biodiversität im Fluss anhand der Lebewesen in den Wasserproben. Der Stoff wurde hauptsächlich über Multiple-Choice-Tests abgefragt. Im Kurs Environmental Economics fanden neben interaktiven Vorlesungen auch Übungen mit (mathematischen) Aufgaben statt. Die Prüfungsleistungen bestanden aus einem Report, einem Test und einer Klausur.

Insgesamt gefiel mir an diesen Ansätzen insbesondere der praktische Ansatz, die gute Verteilung des Workloads über das Semester sowie der enge Austausch mit anderen Studierenden und den Dozierenden. Die Uni selber bietet am Campus eine gute digitale Infrastruktur und viele Lernplätze in der Bibliothek, wo ich den Großteil meiner Arbeiten für das Studium erledigen konnte dank der ruhigen Atmosphäre. Zudem gibt es mehrere Angebote für Mittagessen und Snacks auf dem Campus, wo ich mich häufig mit Freunden zum Kaffee trinken getroffen habe. Es gibt auch ein Fitnessstudio auf dem Campus mit sehr günstigen Semesterpreisen für Studierende und einem breiten Angebot an Gruppenkursen. Dort habe ich ebenfalls viel Zeit verbracht. Einziger Nachteil der Uni ist, dass es keine Mensa wie in Deutschland gibt, weshalb das Essen dort nicht zu vergünstigten Preisen erworben werden kann.

Die meisten Studierenden, insbesondere andere internationale Studierende, habe ich über den Beitritt in einen Club, in meinem Fall den Snow Club, sowie über die Events der Studierenden-Unterkünfte (Massey Halls & Apartments) kennengelernt. Für mehr Infos zu den Unterkünften am Campus verweise ich auf einen meiner Blog-Beiträge hier

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.  

Ich habe mich für den Standort Auckland entschieden, da dies die größte Stadt Neuseelands mit ca. 1,6 Mio. Einwohnern ist und ich für mein Leben als Studierende das Leben in größeren Städten bevorzuge aufgrund der Vielzahl der Möglichkeiten und kulturellen Angebote. An Auckland mochte ich besonders die Nähe zu den Stränden sowohl an der Ost- als auch an der Westküste und die vielen Parks und Wälder inmitten der Stadt. Die Massey University liegt in Albany auf dem North Shore Aucklands, somit ist man mit dem Bus innerhalb von 30 bis 45 Minuten in der Innenstadt. Für mich war diese Lage ideal, da wir somit an den Wochenenden mit anderen Studierenden etwas im Stadtzentrum unternehmen und unter der Woche die Ruhe und Naturnähe des Campus genießen konnten. Trotzdem kommt man zu Fuß und mit dem Bus von der Uni zu allen wichtigen Orten, die nächste große Shopping Mall ist etwa 15 min. Fußweg entfernt. In Auckland selber empfehlen sich insbesondere die Strände bei Takapuna, der Blick auf die Stadt vom Mount Eden aus, der Stadtpark One Tree Hill, der Skytower und das Bar- & Café-Viertel Ponsonby. Für einen Tagesausflug verkehren vom Hafen in Auckland aus täglich Fähren zu den Inseln Rangitoto und Waiheke. Letztere ist inbesondere für die Möglichkeit geführter Touren auf den Weingütern bekannt.

Von weiteren Ausflugstipps und meinen Reisen gibt es einen Bericht auf meinem Blog, oder schau gerne bei mir auf Instagram vorbei: @predigerin

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.   

Zunächst konnte ich meine Englisch-Kenntnisse noch einmal auf ganz anderem Level verbessern, dadurch dass ich die Sprache nicht nur tagtäglich in der Kommunikation, sondern auch zum Schreiben akademischer Arbeiten genutzt habe. Zudem ist ein Auslandssemester die ideale Gelegenheit, um unabhängig vom gewohnten Umfeld daheim viele neue Dinge auszuprobieren, zum Beispiel war ich in Neuseeland das erste Mal mit einem Campervan reisen, man kann hier Surfen lernen, Rugby Matches auf hohem Niveau sehen oder die Kultur der Maori und vieler anderer Pasifika-Nationen kennenlernen. Viele der anderen internationalen Studierenden werden zu guten Freunden, man lernt einiges über deren Kulturen und erweitert dadurch den eigenen Blickwinkel auf die Welt. Meiner Meinung nach gibt es nur wenige andere Erfahrungen, bei denen man persönlich so sehr wächst wie durch einen Auslandsaufenthalt in einem internationalen Umfeld. 

Sonstiges: Hast du uns noch mehr zu berichten? Wir freuen uns über jede Story.     

Ich kann jedem nur empfehlen, ein Auslandssemester oder auch zwei oder noch zusätzlich ein Gap Year mit dem Working Holiday Visum in Neuseeland zu verbringen. Neben den wunderschönen Landschaften trifft man hier auf sehr offene und freundliche Menschen, viele andere Reisende und eine entspannte Lebensart, von der wir Deutschen noch einiges lernen können. Ich freue mich auf alle weiteren Erfahrungen, die in den kommenden Monaten noch auf mich warten!