Die besten Reiserouten ab Auckland

14.07.2023

Leas Blog: Reisetipps & Sonstiges

Heute darf ich euch vom besten Teil des Auslandssemesters berichten – dem Reisen. Ich teile die Tipps ein in Tagestrips, Wochenendtrips und längere Reisen, z.B. in der Mid Semester Break oder vor/ nach dem Semester. Der Ausgangspunkt dabei ist immer Auckland. Natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen. Das sind hauptsächlich die Orte, die ich besucht habe.

Tagestrips

  • Hobbiton: Das war eines meiner absoluten Highlights in Neuseeland und ist auch für nicht-Herr der Ringe Fans empfehlenswert. Das Filmset ist sehr nett gestaltet und man fühlst sich tatsächlich so, als wäre man im Auenland. Während der Führung gab es spannende und lustige Hintergrundinformationen zu den Filmen. Als Abschluss haben wir ein kostenloses Craft Beer im Hobbit-Gasthaus mit Blick auf den See bekommen. Wie kommt man hin? Tagesausflug von Auckland oder Rotorua buchen (z.B. Bookme) oder mit eigenem/ gemieteten Auto anreisen.
    Achtung: in der Hauptsaison ist die Movie Set Tour teilweise über einen Monat im Voraus ausgebucht. In der Nebensaison ist deutlich weniger los.
  • Waitomo Caves: In den Waitomo Caves kann man die berühmten leuchtenden Glühwürmchen an der Höhlendecke betrachten. Die Waitomo Glowworm Tour wird gerne als Tagesausflug zusammen mit Hobbiton angeboten. Das würde ich aber NICHT empfehlen. Alle, die ich getroffen habe, die diese Glowworm Tour gemacht haben, waren enttäuscht. Stattdessen empfehle ich die Black Water Rafting Tour. Hier klettert man über mehrere hundert Meter durch das Höhlensystem, springt von niedrigen Wasserfällen und treibt im Dunkeln auf dem Wasser lang, nur mit den Glühwürmchen über einem. Diese Tour ist etwas teurer, aber auf jeden Fall das Geld wert! Da sie etwas länger geht (ca. 4-5h), wird sie leider nicht in Kombination mit Hobbiton angeboten. Mit eigenem Auto kann man evtl. Hobbiton und das Black Water Rafting an einem Tag schaffen, aber ich würde empfehlen, für beides jeweils einen Tag einzuplanen. Die Tour muss auch vorgebucht werden. Wie kommt man hin? Mit eigenem/ gemieteten Auto
  • Raglan (surfen): Am Ngarunui Beach habe ich meine erste Surfstunde genommen. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht. Außerdem war der Strand einer der schönsten den ich je gesehen habe. Raglan ist also auch einen Ausflug wert, wenn man nicht surfen will. Wie kommt man hin? Mit eigenem/ gemieteten Auto
  • Waiheke Island: Die Insel liegt vor Aucklands Innenstadt und ist gut mit der Fähre erreichbar. Es gibt wunderschöne Strände, Wanderwege und nette Cafés. Außerdem ist Waiheke Island für Weinanbau bekannt und man kann Winetasting machen. Am schönsten ist es dort an einem sonnigen Tag! Wie kommt man hin? Fähre von Downtown aus
  • Rangitoto Island: Ebenfalls eine Insel vor Downtown. Rangitoto Island ist um einiges kleiner als Waiheke Island und man kann dort nur wandern. Trotzdem ist die Insel einen Besuch wert. Sie besteht aus einem Vulkankrater und dem typisch neuseeländischen dichten Wald. Man kann am Meer entlanglaufen oder auf den Krater steigen.
  • Piha Beach (surfen): Leider war der Piha Beach wegen der schlimmen Unwetter in diesem Sommer geschlossen, während ich in Auckland war. Er sollte jetzt aber wieder geöffnet sein. Er ist auch ein super Surfspot und liegt etwas näher an Auckland als der Ngarunui Beach. Außerdem gibt es ein Shuttlebus zum Beach, mit dem man morgens hingefahren und abends wieder abgeholt wird. Man braucht also kein eigenes Auto. Wie kommt man hin? Shuttlebus oder mit eigenem/ gemieteten Auto
Hobbiton
"No Admittance - except on Party Business" - Hobbiton hat "strenge" Einreiseregeln!
waitamo caves
Black Water Rafting in den Waitomo Caves

 

Wochenendausflüge

  • Coromandel: Das ist eine Halbinsel im Osten von Auckland. Hier gibt es vor Allem Strände und Türkisblaues Meer. Highlights sind die Cathedral Cove (eine Art Felstunnel am Strand) und der Hot Water Beach. Dort kommen heiße Quellen aus dem Sand und man kann sich seinen eigenen Spa graben. Am schönsten ist Coromandel im Sommer bei gutem Wetter. Im Herbst und Winter kann man dort nicht mehr so viel machen. Wie kommt man hin? Auch hier gibt es einen Shuttlebus. Damit ist man aber recht unflexibel, weil der Bus nur einmal täglich fährt und man so nicht die Möglichkeit hat, zu mehreren Orten oder abgelegeneren Stränden zu fahren. Empfehlen würde ich also wieder ein Auto.
  • Rotorua: Die Stadt ist hauptsächlich bekannt für vulkanische Aktivitäten und Maori-Dörfer. In den Maori-Dörfern bekommt man Einblicke in die Kultur der Ureinwohner und sieht einen Haka (der traditionelle Kriegs-Tanz der Maori). Da ich zuvor schon sehr viele Hakas gesehen hatte, habe ich keine klassische Maori-Tour gemacht. Wer noch keinen Haka gesehen hat, sollte sich das aber unbedingt anschauen! Stattdessen habe ich mir den Geothermal Park im Te Puia Dorf angeschaut. Das war wahnsinnig faszinierend. Es gab 2 Geysiere (bis zu 20m hoch) und überall ist heißes Wasser oder Matsch aus der Erde geblubbert.Dann gibt es noch den Redwood Forest in Rotorua. Dort kann man einen Treewalk machen. Hier läuft man auf Hängebrücken mehrere hundert Meter durch die Bäume. Tagsüber ist der Treewalk wahrscheinlich nicht sein Geld wert, stattdessen kann man auch auf dem Boden durch den Wald laufen. Nachts sind die Brücken und der Wald aber sehr schön beleuchtet.Wie kommt man hin? Rotorua kann man gut mit Öffis anschauen. Man nimmt den Intercitybus von Auckland aus und vor Ort gibt es Stadtbusse.
Pohutu Geysir in Rotorua
Pohutu Geysir in Rotorua
Coromandel
Strahlendes Wasser in Coromandel

 

Längere Reisen

  • Taupo + Tongariro National Park: Beides liegt ziemlich genau in der Mitte der Nordinsel und ist somit gut auf dem Weg nach Wellington zu besuchen. Evtl. kann man auch an einem verlängerten Wochenende dorthin fahren. Taupo an sich fand ich nicht so spannend. Es gibt dort einen See und die Huka Falls. Die Huka Falls sahen zwar ganz schön aus, aber sind meiner Meinung nach etwas überbewertet. Davor gab es einen riesigen Parkplatz und sehr viele Touristen haben sich auf die kleine Brücke vor dem kleinen Wasserfall gedrängt. Kann man sich mal anschauen, wenn man sowieso daran vorbeifährt. Außerdem ist Taupo bekannt für den günstigsten 20000 feet Fallschirmsprung Neuseelands.Der Tongariro Nationalpark hingegen war auch eines meiner absoluten Highlights in Neuseeland! Dort wurden die Mordor-Szenen aus Herr der Ringe gedreht und man hat teilweise das Gefühl, dass hinter der nächsten Ecke gleich eine Horde Orks erscheint. Der beliebteste Weg durch den Tongagiro Park ist das Tongariro Crossing. Von Taupo (und einigen anderen Orten) gibt es einen Shuttlebus zu dem Crossing. Man kann dort aber nur bei gutem Wetter hin und sehr oft wird der Shuttlebus gecancelt. Im Winter liegt dort Schnee und es wird nur Leuten mit Bergsteigererfahrung empfohlen, das Crossing zu machen. Also sollte man das am besten im Sommer machen, da ist auch die Chance auf gutes Wetter am größten.Wie kommt man hin? Z.B. mit dem Intercity Bus nach Taupo und dann mit dem Shuttlebus zum Tongariro Crossing.
  • Wellington: Das ist ein sehr süßes kleines Städtchen mit netten Cafés und Bars. Außerdem gibt es viele Herr der Ringe Drehorte in und um die Stadt. Wellington kann man gut in 1-2 Tagen auf dem Weg auf die Südinsel anschauen oder auch an einem verlängerten Wochenende (dann sollte man aber fliegen, der Bus braucht 11h).
  • Northland: An der Nordspitze Neuseelands liegt das Cape Reinga. Die Landschaft ist extrem schön. Von einer Klippe aus kann man sehen, wie sich der tasmanische und der pazifische Ozean treffen. Über einen kurzen Wanderweg kommt man zum Cape Reinga Lighthouse. In der Nähe des Kaps gibt es riesige Sanddünen, auf denen man Sandboarden kann. Etwas weiter südlich liegt die Bay of Islands. Das ist eine Bucht mit vielen kleinen Inselchen. Es gibt Strände, man kann Bootstouren machen und Fallschirmspringen. Die Bay of Islands würde ich nur bei gutem Wetter empfehlen, das Cape Reinga ist aber auch bei schlechtem Wetter wunderschön! Auch hier reicht ein verlängertes Wochenende aus. Wie kommt man hin? Mit eigenem/ gemieteten Auto oder Hop on – Hop off Bus (Kiwi Experience)
  • Südinsel-Rundreise (z.B. für die Midemester Break): Die hier aufgelisteten Orte sind meiner Meinung nach die Highlights der Südinsel und sind in ca. 2 Wochen erlebbar. Falls man sich in der Mid-Semester Break auch noch Orte auf der Nordinsel anschauen möchte, bietet es sich beispielsweise an, nur in der Nähe von Queenstown zu bleiben oder die Route von Queenstown nach Christchurch zu nehmen und von dort wieder auf die Nordinsel zu fliegen. Am besten fliegt man zunächst nach Queenstown und mietet sich dort ein Auto oder Camper. In Queenstown kann man sehr viel machen, tolle Wanderungen, Nightlife und beispielsweise Bungee-Jumping. Es lohnt sich also, hier ein paar Tage zu bleiben. Außerdem kann man von Queenstown aus einen Tagesausflug zum wunderschönen Milford Sound machen. Etwas weiter im Norden liegt der Mt Cook Nationalpark. Auch hier gibt es viele Wanderwege, z.B. den Hooker Valley Treck durch ein wunderschönes Tal bis zu einem Gletscher. Empfehlen würde ich hier ca. einen Tag Aufenthalt. In der Nähe des Mt Cook Nationalparks liegt der Lake Tekapo. Dieser See hat eine unwirkliche blaue Farbe (es schaut wirklich so aus wie auf den Bildern!) und ist bekannt für den wunderschönen Nachthimmel. Auch hier empfehle ich einen Tag oder zumindest einen halben einzuplanen. Fährt man von dort weiter nördlich, kommt man nach Christchurch. Die Stadt an sich hat nicht so viel zu bieten. Man kann aber Pinguin Touren machen und das Antarktis-Center fand ich toll. Auch hier gab es Pinguine. Nach Christchurch fährt man nach Kaikoura. Hier kann man Wal-Beobachtungstouren machen. Danach fährt man entweder wieder auf die Nordinsel (von Picton nach Wellington) oder macht noch einen Abstecher in den Abel-Tasman-Nationalpark. Der Nationalpark war auch eines meiner absoluten Highlights in Neuseeland. Es gibt dort türkisblaues Meer, goldene Sandstrände und dahinter Dschungel.
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Lake Tekapo
Beeindruckende Farben am Lake Tekapo
 

 

Sonstiges
Auckland an sich hat nicht so viel zu bieten. In der Innenstadt gibt es auch keinen Strand, weshalb man leider nicht direkt von der Uni ins Meer springen kann. Die Lage der Stadt ist aber ideal, die meisten Highlights der Nordinsel sind von Auckland aus relativ schnell zu erreichen. Es lohnt sich also, sich an Wochenenden möglichst viel außerhalb der Stadt anzuschauen. Außerdem ist das Klima sehr angenehm. Selbst im Winter sinken die Temperaturen tagsüber selten unter 15° C.