17.07.2023
Lars' Blog: Reisetipps und Sonstiges
Hallo zusammen,
Das Semester am RMIT ist nun vorbei – das heißt aber natürlich nicht, dass man direkt wieder nach Deutschland fliegen muss. Immerhin haben Australien und die auf dem Weg liegenden Südostasiatischen Länder extrem viele Reisemöglichkeiten zu bieten. In diesem Blogpost stelle ich daher zwei Reisen vor, die ich nach meinem Semester in Melbourne absolviert habe.
1. Roadtrip entlang der australischen Ostküste
Es ist wohl einer der beliebtesten Van-Touren überhaupt, mit ein paar Freunden und einem Campervan entlang der Ostküste Australiens zu fahren. Die Straße führt von der bekannten Surfer-Stadt Byron Bay bis zum Cape Tribulation, nördlich von Cairns. Auf dieser Route kann man einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Australiens wie das Great Barrier Reef, Fraser Island und die Whitsunday Islands besichtigen. Außerdem liegen die Städte Gold Coast, Brisbane und Cairns auf dem Weg.
Für die gesamte Strecke sollten etwa zwei Wochen eingeplant werden, obwohl es natürlich möglich ist, die Tour in einer Woche zu absolvieren. Es wird jedoch empfohlen, mehr Zeit einzuplanen, um spontan zu bleiben und die Highlights entlang der Route zu genießen. Wir sind von Norden nach Süden gereist, indem wir nach Cairns geflogen sind und dort unseren Campervan abgeholt haben. Es gibt eine Reihe spezialisierter Anbieter für umgebaute Vans mit Kochnische und Betten. Von Cairns aus sind wir zuerst weiter in den Norden gefahren, um den Daintree Rainforest, den ältesten Regenwald der Welt, und das Cape Tribulation zu besichtigen. Dort haben wir neben zahlreichen Kasuaren (Cassowaries) auch auf riesige Spinnen und spektakuläre Strände gestoßen. Auf dem Rückweg, kurz hinter Cairns, haben wir den Glacier Rock erklommen. Er bietet eine großartige Aussicht, aber auch unbefestigte Wege und eine sehr steile Steigung. Auf dem Weg zu den Whitsundays haben wir an einigen Stränden pausiert und Wasserfälle besichtigt. Leider konnten wir noch nicht schwimmen, da im Norden Australiens Salzwasserkrokodile eine große Gefahr darstellen.
Um die Whitsundays zu besichtigen, haben wir eine Segeltour gebucht. Das Segelschiff legte morgens um acht in Airlie Beach ab und brachte uns zunächst zwei Stunden auf offenes Meer. Das Programm war in zwei Teile aufgeteilt: Am Vormittag schnorchelten wir an einem Korallenriff des Great Barrier Reefs, am Nachmittag besichtigten wir die Whitsunday Islands. Das Schnorcheln zwischen unzähligen bunten Fischen war eines der beeindruckendsten Erlebnisse meines Auslandssemesters und erinnerte mich an eine Dokumentation im Fernsehen. Leider war das Wasser etwas unruhig, was das Schnorcheln erschwerte, und einige Leute in meiner Gruppe erlitten kleinere Verletzungen durch scharfkantige Korallen. Trotzdem empfehle ich jedem auf dieser Tour, das Great Barrier Reef zu erkunden. Die Whitsundays waren ebenfalls genauso erstaunlich, wie ich es erwartet hatte
Der Whitehaven Beach gilt dank seines Quarzgehalts von 99% als der weißeste Strand der Welt. Man sollte ihn am besten selbst bei Sonnenschein betrachten, da man von allen Seiten geblendet wird und nur Weiß, Blau und vielleicht noch das Grün des Regenwaldes sieht.
Aus zeitlichen Gründen haben wir Fraser Island ausgelassen und stattdessen einen Zwischenstopp in Sunshine Coast eingelegt. Ähnlich wie Miami verfügt diese Stadt über einen kilometerlangen Strand und eine imposante Skyline direkt am Meer. Danach haben wir Brisbane, Gold Coast und Byron Bay erkundet, einschließlich ihrer Strände. In Brisbane haben wir schließlich den Van zurückgegeben und sind von dort aus nach Melbourne geflogen.
Da diese Route jedes Jahr von Tausenden von Reisenden absolviert wird, gibt es eine Vielzahl maßgeschneiderter Angebote dafür. Neben geeigneten Campervans gibt es viele geführte Touren sowie tonnenweise Informationsmaterial und Tipps im Internet. Ich kann jedem, der sein Auslandssemester in Australien verbringt, wärmstens empfehlen, diese Reise zu unternehmen.
2. Zwischenstopp in Vietnam
Da die Flugroute zurück nach Europa sowieso über Südostasien führt, bieten sich kurze Stopps in diesen Ländern als tolle Möglichkeit an, exotische Destinationen ohne allzu großen Umweg kennenzulernen. Für meinen Flug von Melbourne nach Vietnam habe ich trotz Buchung am Vorabend nur 200€ bezahlt. Auch das Leben dort ist sehr erschwinglich, und mit 40-50€ pro Tag kann man sehr komfortabel leben. Hotels können über Booking.com gefunden und verglichen werden. Alles andere, vor allem Taxifahrten und Essen, lassen sich unkompliziert über die App Grab buchen. Taxifahrten sind dort sehr günstig und aufgrund der Verkehrskultur sowie dem Mangel an Bürgersteigen sehr zu empfehlen.
Auch das fabelhafte Essen in Vietnam ist sehr erschwinglich. Obwohl man natürlich auch in ein Restaurant oder an einen Straßenstand gehen kann, habe ich es als wesentlich komfortabler empfunden, sich Essen liefern zu lassen. Mit Grab kann man nach bestimmten Gerichten oder einfach Restaurants in der Nähe suchen und Empfehlungen erhalten. Die Liefergebühr beträgt in der Regel etwa einen Euro. Insgesamt war das Essen immer toll, und mir hat nur selten etwas nicht geschmeckt. Was ich besonders vermisse, sind die köstlichen Früchte. Neben reifen Mangos und Ananas, die man in Deutschland nur schwer bekommt, stehen auch eine Reihe exotischer Früchte wie Wasserapfel oder Jackfruit zur Verfügung. Während meiner Zeit in Hanoi habe ich eigentlich jeden Tag im Hotel gefrühstückt, den Vormittag in einem gut klimatisierten Café verbracht, um meine Aufgaben für das RMIT fertigzustellen, mittags im Hotel gegessen und nachmittags die Stadt zu Fuß erkundet - was wirklich ein Abenteuer war.
Da Inlandsflüge in Südostasien sehr günstig sind, habe ich die zweite Woche auf der Urlaubsinsel Phu Quoc verbracht. Mit zwei Freunden haben wir uns einen Bungalow in einem Resort gemietet und dort einige Tage lang nicht viel mehr als essen, lesen und schlafen gemacht. Vermutlich hätte man die Insel noch mehr erkunden können, aber uns stand eher der Sinn nach Entspannung. Interessanterweise hat diese Insel, ähnlich wie Macao, das Glücksspiel legalisiert, und rund um das einzige Casino des Landes wurde eine riesige Vergnügungswelt im Dschungel errichtet. Davon wussten wir nichts und waren hinreichend überrascht, plötzlich in einem riesigen Nachbau von Venedig mit Tausenden von Ferienappartements zu stehen.
Den Rückflug konnte ich sehr günstig mit China Eastern Airlines buchen - von Vietnam nach Frankfurt für 330€. Solche Angebote können über Vergleichsportale wie Skyscanner.de entdeckt werden.