Erfahrungsbericht von Ezra zum Auslandssemester an der Auckland University of Technology

Ezra war 2024 für ein Auslandssemester an der Auckland University of Technology in Auckland. "Ich werde nie die unvergessliche Begegnung mit einem Kiwi, dem Nationalvogel Neuseelands, vergessen. In einem Vogelpark hatte ich das Glück, einen dieser normalerweise scheuen Vögel zu sehen. Doch entgegen seiner bekannten Zurückhaltung war dieser Kiwi erstaunlich aktiv und richtig lebhaft."

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast   

Mein Auslandssemester in Auckland, Neuseeland, war eine Erfahrung, die ich schon lange angestrebt habe. Der Wunsch, einmal auf der anderen Seite der Welt zu leben, war ein wesentlicher Antrieb für mich. Nachdem ich mich entschieden hatte, mein Studium für ein Semester ins Ausland zu verlagern, begann die Suche nach geeigneten Partneruniversitäten. Leider stellte sich schnell heraus, dass es kaum bis gar keine Partnerschaften zwischen meiner Heimatuniversität und Universitäten in Neuseeland oder Australien gab.

Um meinen Traum dennoch zu verwirklichen, entschied ich mich dafür, als Freemover nach Neuseeland zu gehen. Dank der Unterstützung durch GOstralia!-GOmerica!, wurde der Prozess erheblich vereinfacht.

Bei der Auswahl der Universitäten in Neuseeland war es mir wichtig, dass diese Kurse im Bereich Baumanagement anbieten, da dies meinen Studienfokus widerspiegelt. Nach intensiver Recherche stellte sich heraus, dass nur wenige Universitäten in Neuseeland entsprechende Angebote haben. Letztendlich fiel meine Wahl auf die Auckland University of Technology (AUT), da sie nicht nur die passenden Kurse anbot, sondern auch einen exzellenten Ruf genießt und mir die Möglichkeit bot, in einer der lebendigsten Städte des Landes zu studieren.

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?    

Während meines Auslandssemesters an der Auckland University of Technology (AUT) habe ich eine Vielzahl an Eindrücken gesammelt, die meine Studienzeit nachhaltig geprägt haben. In Auckland wird oft darüber diskutiert, welche der beiden großen Universitäten – AUT oder University of Auckland (UoA) – die bessere ist. Für mich war diese Frage schnell geklärt: Die AUT bietet eine deutlich entspanntere Atmosphäre, kombiniert mit hochmoderner Ausstattung in den Lehrgebäuden. Die Lehre an der AUT empfand ich allerdings als weniger anspruchsvoll. Dennoch bin ich sehr froh, mich für die AUT entschieden zu haben, da mir neben dem Studium auch das Studentenleben, die sozialen Kontakte und die Freizeitmöglichkeiten wichtig waren.

Abseits des Studiums habe ich viel Zeit im Fitnessstudio der AUT verbracht. Da die Anzahl der Mitglieder relativ gering ist, konnte ich schnell eine persönliche Beziehung zu den Trainern aufbauen, was mir sehr gefallen hat. Es war ein großartiger Ausgleich zum Studium, und ich war fast täglich dort.

Was das Kennenlernen anderer Studierender betrifft, waren die sogenannten Hubs eine fantastische Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen. Besonders der International Hub, der jeden Freitag stattfand, war eine tolle Gelegenheit, sich mit anderen internationalen Studierenden auszutauschen und gemeinsam Spiele zu spielen. Ich habe durch diese Hubs viele Freunde gewonnen. Ein Tipp für alle, die neu an der AUT sind: Nutzt die Hub-Expo, die zu Beginn des Semesters stattfindet. Dort könnt ihr euch einen Überblick über die verschiedenen Hubs verschaffen, die an der Uni angeboten werden.

Auch während der Orientierungswoche, die die erste Woche des Semesters umfasst, habe ich einige Freunde kennengelernt.

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.    

Meine Zeit in Auckland war geprägt von einer Stadt, die unglaublich viel zu bieten hat. In den ersten Monaten habe ich meine Wochenenden genutzt, um die Stadt und die nahe Umgebung zu erkunden. Obwohl ich viel gesehen habe, bin ich immer noch der Meinung, dass es noch vieles gibt, das ich entdecken könnte. Auckland ist eine faszinierende Stadt mit einer lebendigen Innenstadt, die alles bietet, was man braucht – von Shoppingmöglichkeiten bis hin zu Restaurants und Kulturangeboten. Gleichzeitig gibt es viele ruhige Ecken, wie die zahlreichen Parks, in denen man entspannen und dem Trubel entfliehen kann. Das Wasser und die Strände sind auch in kürzester Zeit erreichbar, was der Stadt einen besonderen Charme verleiht.

Während der Semesterferien musste ich mich allerdings hauptsächlich auf meine Assignments konzentrieren. Zwei meiner drei Kurse hatten die erste Abgabe direkt nach den Ferien, sodass ich die freie Zeit genutzt habe, um an diesen Arbeiten zu feilen.

Nach Abschluss des Studiums habe ich dann die Chance genutzt, mit einem Kumpel in einem Camper für 3,5 Wochen durch die Nordinsel Neuseelands zu reisen. Obwohl es Winter war, hatten wir erstaunlich gutes Wetter, mit täglichem Sonnenschein und Temperaturen um die 16 Grad. Die Reise war ein Highlight meiner Zeit in Neuseeland. Jeder sagt, dass die Südinsel die beeindruckenderen Landschaften bietet, aber meine Rundreise durch die Nordinsel hat mich schon vollkommen begeistert. Die Vielfalt der Natur, die wir erlebt haben - von Stränden über Wälder bis hin zu vulkanischen Landschaften – hat mir gezeigt, wie einzigartig und facettenreich Neuseeland wirklich ist.

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.    

Insgesamt hat mich das Auslandssemester in Auckland in vielerlei Hinsicht weitergebracht. Ich habe gelernt, mich in einem völlig neuen Umfeld zurechtzufinden, neue Freundschaften zu knüpfen und meine akademischen Ziele in einer entspannten, aber dennoch fordernden Umgebung zu verfolgen. Die Erfahrung hat meine Perspektive erweitert und mir gezeigt, wie wichtig es ist, offen für neue Herausforderungen zu sein und die Gelegenheiten, die sich einem bieten, voll auszuschöpfen. Ich bin dankbar für die vielen Erlebnisse und die persönliche Entwicklung, die ich während dieser Zeit durchlaufen habe.

Sonstiges: Hast du uns noch mehr zu berichten? Wir freuen uns über jede Story.    

Ich werde nie die unvergessliche Begegnung mit einem Kiwi, dem Nationalvogel Neuseelands, vergessen. In einem Vogelpark hatte ich das Glück, einen dieser normalerweise scheuen Vögel zu sehen. Doch entgegen seiner bekannten Zurückhaltung war dieser Kiwi erstaunlich aktiv und richtig lebhaft. Er rannte wild umher und wälzte sich auf dem Boden – ein Anblick, der mich zum Schmunzeln brachte. Der Vergleich zu den menschlichen Kiwis passt in diesem Fall nicht ganz, denn die Menschen hier sind eher entspannt und genießen das Leben auf ihre eigene, gelassene Art.