Success Story: Felix Kraus

 

1. Stelle dich kurz vor und erzähle wo, wann und zu welchem Thema du deinen PhD gemacht hast.

Mein Name ist Felix Kraus, und komme aus dem Süden von Deutschland. Nach meinem Bachelor- und Masterstudium in München hat es mich in die Ferne nach Australien für meinen PhD gezogen. Ich habe erst einige Monate als Research Assistant in Sydney an der UNSW gearbeitet, bevor ich in der Arbeitsgruppe von Prof. Michael Ryan meine Promotion an der Monash University, Melbourne gestartet habe.

Das Thema meiner Doktorarbeit war es die Rolle von mehreren Proteinen zu untersuchen, welche eine grundlegende Rolle in der Dynamik von Mitochondrien spielen. Im Detail wollte ich herausfinden, welche Proteine unerlässlich für die Teilung von diesen Organellen sind, und welche Rolle diese im zellulären "Recycling" von Mitochondrien - Mitophagie - spielen. Während meines PhDs hatte ich die Möglichkeit, viele spannende Technologien zu benutzen, um diese Fragen der zellulären Grundlagenforschung zu beantworten. Gleichzeitig war es eine wunderbare Möglichkeit um das australische Wissenschaftsnetzwerk und vor allem die "Mito-Community" kennen zu lernen.

2. In welchem Land lebst du aktuell und wo und als was arbeitest du?

Seit Ende 2020 bin ich in Boston, USA und arbeite an der Harvard Medical School in der Arbeitsgruppe von Wade Harper an der Grundlagenforschung der Neurodegeneration, mit speziellem Fokus auf Parkinson's Disease (PD). Genauer gesagt untersuche ich die Rolle von Mutationen in Lysozymen und welche Gendefekte einen Krankheitsverlauf begünstigen und/oder beschleunigen können. Lysozymen sind zelluläre Strukturen, welche zentral für den Abbau und die Wiederverwertung von Zellmaterialien zuständig sind. Um diese Fragen zu beantworten, benutze ich aus Stammzellen induzierte Neuronen, welche dann für biochemische Analyse mittels Massenspektrometrie und Mikroskopie untersucht werden.

3. Wie ging es direkt nach dem PhD weiter? Gab es Angebote an der Uni zu bleiben? Hattest du Angebote von anderen Unis (Australien oder weltweit)? Hattest du seit dem PhD mehrere Stationen, z.B. einen Post-Doc vor der jetzigen Stelle oder schon mehrere Jobs?

Ich hätte es mir gut vorstellen können, in Australien für ein paar weitere Jahre zu bleiben; allerdings gab es damals (2019) keine Visumsmöglichkeit, welche es mir ermöglicht hätte als Wissenschaftler länger zu bleiben. Da die Biotechnologie-Branche in Australien noch in den Kinderschuhen steckt, gab es auch keine passenden Stellen für mich in der Industrie. Daher gab es die Optionen entweder nach Europa oder in die Vereinigten Staaten für einen Post-doc zu gehen, und ich habe mich dann für die USA entschieden. Meine damalige Freundin und jetzige Frau sind dann gegen Ende 2019 noch für einige Monate in Neuseeland und Australien herumgereist.

4. Hattest du ein Highlight während oder nach deinem PhD? Also z.B ein besonderes Projekt, eine spannende Konferenz, Auszeichnungen oder ähnliches.

Im Ganzen schaue ich sehr positiv auf meinen PhD in Australien zurück. Das Gemeinschaftsgefühl, die Lockerheit der Menschen und die Natur sind einzigartig und machen das Land unglaublich lebenswert. Wissenschaftlich ist es eine Kleine aber feine Community in Australien und ich glaube dass es deswegen dort untereinander mehr Zusammenhalt gibt, als in anderen Ländern. Vor allem auf Konferenzen war es dies sehr merkbar, da diese in der Regel kleiner und sich daher besseren für den wissenschaftlichen Austausch anbieten. Ein weiteres Highlight waren die vielen Sporting Events (AFL, Australien Open, etc) welche ich mit Freunden im Stadion oder im Pub verfolgt habe.

5. Wenn du zukünftigen und aktuellen PhD Kandidaten einen Rat in Bezug auf den PhD in Australien und die Zeit danach geben könntest, welcher wäre das?

Rückblickend würde ich sagen, dass ich definitiv mehr Zeit zum Reisen und Entdecken einplanen würde. Australien, Neuseeland und die umliegende Region ist einzigartig und unglaublich schön und versuche daher so viel wie möglich von der Natur zu sehen und die Menschen dort kennen zu lernen. Ich würde auch mit einem zukünftigen PhD-Supervisor über die Möglichkeit zu sprechen, an Konferenzen in Europa teilzunehmen und es mit einem Besuch in der Heimat zu verknüpfen.

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