26.07.2023
Erfahrungsbericht von Maximilian zur UTS
Vorbereitung
Um ehrlich zu sein hätte ich niemals von mir gedacht ein Auslandssemester zu absolvieren. Ich war nämlich das Kind in der Schulzeit, dass immer von enormen Heimweh auf Klassenfahrten geplagt war.
Der Entschluss für ein Semester nach Sydney zu gehen, kam daher auch zufällig: Ein Freund aus der Hochschule Fresenius schwärmte von der Idee ein Auslandssemester zu machen, nachdem wir eine
Infoveranstaltung an unserem Campus besucht haben. Mir gefiel die Vorstellung nach Australien zu gehen. Ohne es ernsthaft in Erwägung zu ziehen, erkundigte ich mich näher über die University of Technology in Sydney, da diese für mein derzeitiges Masterstudium Sustainability Management & Leadership speziell empfohlen wurde. Ich war auf Anhieb begeistert vom Campusleben an der UTS und der eindrucksvollen Stadt am Wasser. In Rücksprache mit dem International Office und meinem Studiendekan wurde mir unweigerlich grünes Licht für ein Auslandssemester gegeben, sodass ich mich schließlich emotional dazu entschied die Reise nach Sydney anzutreten.
Für die die Planung und Umsetzung meines Auslandaufenthaltes in Sydney wendete ich mich an das Reiseunternehmen GOstralia!-GOmerica! Die Agentur half mir Schritt für Schritt die passenden Unterlagen einzureichen und stand bei Rückfragen immer zur Verfügung. Alle Unterlagen, die mit dem Bewerbungsprozess an der UTS verbunden waren wurden an die Agentur geschickt (z.B Versicherungsnachweis, Zahlungsbelege, Confirmation of Enrolment). Das hat das Leben sehr viel einfacher gemacht, da man sich nicht durch bürokratischen Abläufe quälen musste. Das Studentenvisum habe ich zeitgleich auf der Internetseite der australischen Botschaft beantragt. Der Bewerbungsprozess war online und auch unkomplizierter als ich es mir vorgestellt habe. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle nochmal an Rebecca und Katharina vom GOstralia!-GOmerica! Team, die mir telefonisch bei etwaigen Fragen zur Seite standen und mir zusätzlich eine große Vorfreude auf mein bevorstehendes Auslandssemester in Sydney bereitet haben.
Nachdem ich für das Wintersemester an der UTS in Sydney eingeschrieben war und das Visum erhalten hatte, kümmerte ich mich um den Flug nach und die Unterkunft in Sydney. Ich empfehle sowohl den Flug als auch die Unterkunft zeitnahe zu buchen, da Flüge mit der Zeit teurer und speziell Plätze in Studentenwohnheimen immer weniger verfügbar sind. Laut Aussage von Freunden gestaltet es sich schwierig und ist nervenaufreibend sich vor Ort um einen Wohnplatz zu kümmern. Ich war glücklich, dass ich auf Anhieb einen Wohnheimplatz im Iglu, einem Studentenwohnheimanbieter in Sydney, bekommen habe. Der gesamte Bewerbungsprozess hat circa 3 Monate gedauert.
Universität
Noch den Jetlag in den Knochen begann auch schon die „Orientation week“ an der UTS. Die Universität hat sich allen Studenten des kommenden Wintersemesters präsentiert und diese willkommengeheißen. Hierfür waren auf dem Campus und in den Hauptgebäuden zahlreiche Stände aufgebaut, die über das Studentenleben an der UTS informierten und die etwaige Sport - / Freizeitvereine präsentierten, denen man sich als Student anschließen konnte. Im Hintergrund hat ein DJ aufgelegt und es gab diverse Shows, die zusätzlich zur lockeren Atmosphäre beigetragen haben.
Für alle internationalen Studenten gab es spezielle Veranstaltungen (z.B. Campustouren, „Studieren an der UTS“, Underground – Party), durch die man unmittelbar Anschluss zu anderen Studenten gefunden hat. Im Gesamten haben diese ersten zwei Wochen Erfahrung mit der UTS dazu beigetragen, dass ich mich als Neuankömmling in dieser gewaltigen Stadt auf Anhieb sehr willkommen gefühlt habe.
Die Lehrveranstaltungen an der UTS konnte ich mir im Rahmen meines Freemover Auslandssemsters so wählen, dass diese Kurse von der Hochschule Fresenius angerechnet werden. Ungleich zu Deutschland, gab es neben den Vorlesungen Workshops, in denen das vermittelte Wissen anhand praktischer Beispiele vertieft wurde. Während des Semesters hatten wir in regelmäßigen Abständen Prüfungsleistungen, die am Ende eine Gesamtnote ergaben. Auch wenn man während des Semester immer mal gefordert war, hatte dieses Bewertungssystem den entscheidenden Vorteil, dass es am Ende keine umfassende Abschlussprüfung ausstand.
Besonders Spaß hat mir die Zusammenarbeit mit den internationalen Studenten während der Vorlesungen und in Projektarbeiten bereitet, da ich dadurch enge Freundschaften knüpfen konnte. So bin ich rückblickend sehr froh in dem Maß ins Studium eingebunden worden zu sein. Den perfekten Ausgleich zum Studieren bot schließlich das Freizeitprogramm der UTS. Ich konnte verschiedenen Sportclubs beitreten und so den Ausgleich im Alltag finden.
Insgesamt lag der UTS das Wohlbefinden jedes einzelnen Studenten am Herzen. Bei Problemen jeder Art konnte man sich an verantwortliche Personen wenden. Ich empfand die Leute der Hochschule alle
immer als sehr hilfsbereit, sei es weil ich den Weg in eins der zahlreichen Gebäude nicht gefunden habe oder irgendwelche Fragen zu organisatorischen Abläufen hatte. Anzumerken ist, dass die UTS
technisch top ausgestattet ist.
Leben in Sydney
Sydney ist eine sehr vielfältige Stadt. Man hat auf der einen Seite Downtown mit den immensen Hochhäusern und auf der anderen Seite den Hafen und das Meer. Besonders gefallen hat mir die unterschiedliche Architektur der einzelnen Gebäude, die sich alle durch kleine Auffälligkeiten wie Uhren oder eigentümliche Bauweisen voneinander abgrenzen. Wenn man von der Großstadt überladen ist, bietet der botanische Garten einen perfekten Zufluchtsort ins Grüne. Nach einem langen Unitag war das Nächstliegende eine Spazierroute um den Darling Harbour herum, der zu Fuß von der UTS 10 Minuten entfernt ist.
In den einzelnen Vierteln um Sydney herum gibt es zudem viel zu entdecken. So ist Newtown als Künstlerviertel bekannt, während the Rocks zum Beispiel viele ausgezeichnete Bars und Restaurants aufweist. Jeder Distrikt von Sydney hat seinen eigenen Charme. Um sich einen Überblick zu verschaffen, empfehle ich eine Fahrt mit der Fähre im Hafen. Dabei sieht man auch gleich die Hauptattraktionen für die Sydney bekannt ist, nämlich die Oper und die Harbour Bridge.
Nach den Vorlesungen haben wir Studenten meist das Nachtleben genossen. Auffällig hier ist, dass Sydney eine sehr sichere Stadt ist. In meiner Wahrnehmung herrscht insgesamt wenig Kriminalität. Die Leute sind sehr friedlich und respektvoll zueinander. So war das Feiern gehen noch reizvoller, weil man nie Probleme mit anderen Leuten zu später Stunde hatte. Es ist wirklich wie alle sagen sehr „laid back“. So ergaben sich die meisten Abendaktivitäten sehr spontan. Sydney hat es uns Studenten auch leicht gemacht mit seinen vielen Events und Sehenswürdigkeiten. Jeden Samstagabend zum Beispiel war ein Feuerwerk am Darling Harbour. Im Mai war das Lichterfestival „Vivid“, das die Stadt für mehrere Wochen in der Nacht zum Leuchten gebracht hat.
Die Wochenenden boten sich an um etwas zu erkunden. Wir haben so ziemlich jeden Strand um Sydney ausgekundschaftet, was einer sehr langen Schnitzeljagd gleich kam. Mit der Bahn sind wir in die Blue Mountains gefahren oder durch einen der Nationalparke wie zum Beispiel den Royal National Park gestreift. Ich war immer überwältigt von dem Naturschauspiel in Australien, da hier alles ganz anders aussieht. An einen der Wochenenden war auch ein Surfcamp, das von der Universität organisiert wurde. Hier habe ich meine Liebe zum Surfen entdeckt.
Ein abschließender Tipp, den ich geben kann, ist die Möglichkeit zu nutzen und reisen zu gehen. Im „Study break“, in der wir zwei Wochen frei hatten, haben wir die beispielsweise die Chance
genutzt und haben einen Campingtrip die Great Ocean Road entlang unternommen. In Erinnerung bleibt mir auch die Reise in den Norden von Australien, wo ich am Great Barrier Reef schnorcheln war
und im ältesten Regenwald der Welt vor Krokodilen geflohen bin.
Fazit
Man hört immer, dass ein Auslandsaufenthalt lebensverändernd ist und „die beste Erfahrung, die man jemals gemacht hat“ sei. Ich war neugierig für eine gewisse Zeit im Ausland zu leben. Ich habe mich der Herausforderung gestellt und meine Komfortzone verlassen, indem ich am anderen Ende der Welt gestrandet bin. Jetzt nachdem alles vorbei ist und ich zurückblicke, muss auch ich feststellen: es war die beste Erfahrung, die ich jemals gemacht habe. Ich kann jedem, der mit dem Gedanken spielt ins Ausland zu gehen, vollen Herzens ermutigen so eine Reise anzutreten. Sie ist wirklich lebensverändernd.