Landschaft Neuseeland

11.05.2023

Unterkunft und Wohnen an der University of Auckland

Zwei Wochen vor Semesterstart reiste ich an, um ein WG-Zimmer zu finden. Für die ersten drei Tage mietete ich mir ein Airbnb-Zimmer, danach war ich Couchsurfen. Mit meinem Host hatte ich einen echten Glücksgriff gelandet, er war nämlich der Betreiber eines inoffiziellen Hippie-Hostels. Dort konnte ich sehr günstig wohnen und traf eine Menge toller, inspirierender Leute. Hier blieb ich so lange, bis ich in meine erste Wohnung ziehen konnte.

Die Wohnungssuche gestaltete sich schwieriger als gedacht. Einige Tage vor Ankunft hatte ich schon viele Leute auf Facebook angeschrieben, leider ohne Erfolg. Facebook wurde mir zwar für die Wohnungssuche empfohlen, mein Eindruck war allerdings, dass man wirklich Glück haben muss, um dort etwas Gutes zu finden. Bei ansprechenden Inseraten haben sich immer sofort 20 Leute gemeldet, man musste also sehr schnell sein. Auf die meisten meiner Anfragen habe ich gar keine Antwort bekommen. Etwas mehr Glück hatte ich mit der Seite Roomies.co.nz. Innerhalb weniger Tage wurden mir zwei Zimmer angeboten. Ich entschied mich für eine WG direkt im Zentrum, in Laufnähe zur Uni. Die WG wurde von einem Immobilienbüro inseriert, das gezielt an ausländische Personen vermietet, die nur für ein paar Monate in Neuseeland bleiben. Nachteil war, dass dieses Zimmer erst 3 Wochen nach Semesterstart frei wurde. Das war jedoch bei sehr vielen Zimmern so.

Ich hatte Glück und fand auf Facebook eine andere WG, wo ein Zimmer genau für diese drei Wochen zu mieten war, die ich überbrücken musste. Das war allerdings eine reine Zweck-WG, wo man außer gelegentlichem Smalltalk gar keinen Kontakt miteinander hatte. Wenn man Lust auf ein Miteinander hat, sollte man darauf achten, dass das so auch im Inserat steht.
Die zweite WG ist völlig anders. Ich habe drei Mitbewohner, eine Deutsche und zwei Niederländer, die auch alle noch nicht lange in Neuseeland sind. Wir machen gelegentlich Ausflüge zusammen, gehen in Bars oder trinken abends Wein am Küchentisch.

Wohnzimmer der 2. WG

Auckland Habour bei Nacht

 

Hier noch ein paar Tipps: Die Wohnungssuche kann wirklich sehr anstrengend und ernüchternd sein, vor allem in so einer teuren Stadt wie Auckland, wo der Wohnungsmarkt angespannt ist. Aber am Ende hatte jeder, den ich kenne, etwas gefunden. Wenn einem das Wohnheim zu teuer ist und man sich den Stress ersparen will, vor Ort zu suchen, kann ich das Immobilienbüro empfehlen, über das ich letztendlich mein Zimmer gefunden habe: https://ekproperty.co.nz/

Hier ist es möglich, bereits 1-2 Monate vor Ankunft ein Zimmer anzufragen. Man wohnt mit anderen jungen internationalen Menschen (meistens auch Europäer) zusammen. Außerdem wird von den Vermietern sehr darauf geachtet, dass die Wohnungen gut in Schuss gehalten werden.
Die Wohnungsvergabe funktioniert in Neuseeland etwas anders. Mein Eindruck ist, dass immer nur eine Person zu einem Besichtigungstermin eingeladen wird, statt mehrere gleichzeitig wie in Deutschland. Das kann sehr entmutigend sein, weil man gefühlt nur Absagen bekommt. Dafür ist eine Einladung zu einem Besichtigungstermin fast schon mit einer Zusage gleichzusetzen.