Neuseeland

19.05.2023

Unterkunft und Wohnen an der University of Auckland

Für mich ist die Tatsache, dass man sehr schnell Anschluss findet, einer der größten Vorteile an den Studentenwohnheimen der Uni.  Aber es gibt auch noch viele weitere Benefits, die man nicht unterschätzen sollte.    
Mein Wohnheim bietet viele Räumlichkeiten, darunter Study-Rooms, große Eventküchen, Lounges, Volleyballfelder und ein Basketballfeld.    

Darüber hinaus erhält jeder Student, der in einem Wohnheim der Universität wohnt, gratis Zutritt zum Fitnessstudio der Uni (normalerweise kostet Zutritt um die 50€ pro Monat).    
Ein weiterer großer Bonus: Die Wohnheime der Uni befinden sich fast alle im Zentrum Aucklands in unmittelbarer Nähe zum Campus. Man spart sich also nicht nur Zeit, wenn man morgens im Halbschlaf zur Vorlesung läuft, sondern man kann auch vom Feiern unproblematisch zu Fuß nach Hause gehen - viele Clubs und Bars liegen in fußläufiger Nähe.     
Es gibt außerdem für jedes Stockwerk in jedem Gebäude sogenannte „Residential Adviser“ – das sind Studenten aus höheren Jahrgängen, die die Wohnungen betreuen und bei Fragen oder Problemen immer da sind.    
Alles in allem ist das Leben in Wohnheimen also sehr unkompliziert. Man bewirbt sich, wird idealerweise angenommen und bekommt eine vollmöbilierte Wohnung, gratis WLAN, Unterstützung und eine gute Zeit mit dazu.

Natürlich gibt es aber auch ein paar Aspekte, die man vorher bedenken sollte. In fast allen Wohnheimen der Uni wohnt man in einer WG – man hat also ein eigenes Zimmer, teilt sich aber Küche und Bad mit weiteren Personen. Ich persönlich mag das WG-Leben sehr, weil man immer Gesellschaft hat und wenn man mal Ruhe haben möchte, geht man einfach in sein Zimmer. Trotzdem muss man das Zusammenleben mit anderen Personen, die eventuell auch mal die ein oder andere nervige Angewohnheit haben, natürlich wollen.     
Im Allgemeinen herrscht in Wohnheimen der Uni sehr viel Trubel. Häufig sind die Wohnheime sehr groß, es gibt des Öfteren Events, Nachbarn sind laut und wenn man raus geht, begegnen einem immer Menschen. Was ich damit sagen möchte – wenn man auf der Suche nach einer ruhigen Atmosphäre ist, ist so ein Wohnheim eventuell nicht zu 100% das Richtige.     
Wie bereits zu Anfang gesagt, überlege Dir am besten, was Du Dir von deiner Wohnsituation wünscht. Für mich war ein Wohnheim wirklich genau das Richtige, eben weil man hier so viele Leute kennenlernt und immer was los ist – aber das muss nicht für jeden etwas sein.

Zu guter Letzt noch ein paar Tipps zur Wohnungssuche in Auckland. Grundsätzlich ist bei der Wohnungssuche gutes Zeitmanagement das A und O. Jeder Study-Abroad Student kriegt einen Platz in einem Wohnheim der Universität garantiert – vorausgesetzt man bewirbt sich bis zu einer bestimmten Deadline bei den Wohnheimen. Die Deadline kann man für das entsprechende Studienjahr online nachlesen und wenn man weiß, dass man gerne in einem Wohnheim der Uni leben möchte, macht es auf jeden Fall Sinn, diese Garantie in Anspruch zu nehmen. Damit hat man das Thema Wohnungssuche frühzeitig vom Tisch.
Studentenwohnheime in Auckland sind sehr beliebt und Bewerbungen für einen Platz in Wohnheimen der Uni starten zumeist schon mehrere Monate vor Semesterstart.         

Ich habe jetzt schon öfter davon gesprochen, dass man sich für einen Platz im Wohnheim bewerben muss, aber bei dem Wort muss man wirklich keine Schnappatmung bekommen – man muss keinen Lebenslauf einreichen oder zu einem Vorstellungsgespräch gehen. Vielmehr beantwortet man online ein paar Fragen, etwa warum man gerne in diesem Wohnheim wohnen möchte und warum man gut dorthin passt.
Informiere dich vorher, welches Wohnheim der Uni du dir für dich vorstellen kannst. Es gibt größere und kleinere Wohnheime, Wohnheime mit Mahlzeiten inklusive oder „self-catered“ Wohnheime. Manche liegen mitten in der Stadt, manche auch etwas mehr abseits – die Auswahl ist groß.

Für mich ist das Leben in einem Wohnheim der Uni eine unfassbar spannende Zeit. Man ist mit neuen Kulturen, neuen Sichtweisen und vielen spannenden Personen konfrontiert. Gleichzeitig werden die Nerven aber auch das ein oder andere Mal auf die Belastungsprobe gestellt – spätestens wenn man um 3 Uhr morgens von einem unnötigen Feueralarm aus dem Schlaf gerissen wird. Aber auch solche Erfahrungen gehören dazu und immerhin wurde meine WG dann um 3 Uhr morgens von unseren Nachbarn noch auf einen kleinen Mitternachtssnack eingeladen und wir sind sehr gute Freunde geworden – mein Filmklischee hätte nicht mehr erfüllt werden können.