Orientation und Ankunft an der University of Auckland

11.04.2023

Orientation und Ankunft an der University of Auckland

„Hi, I’m Katharina and I’m from Germany! I will study at the University of Auckland for the next 5 months.” In der Orientierungswoche habe ich diesen Satz wahrscheinlich an die 30x pro Tag gesagt. Jeden Tag aufs Neue lernt man so viele neue Menschen kennen, ist mit neuen Kulturen, einem neuen Bildungssystem und einer neuen Umgebung konfrontiert. Die erste Woche ist dementsprechend unfassbar spannend – sie kann aber gleichzeitig auch sehr überwältigend sein. Heute möchte ich Dir deswegen ein paar nützliche Hinweise und Tipps für Deine Ankunft und Orientierung in Auckland mit auf den Weg geben – angefangen beim ersten Schritt aus dem Flugzeug.

Neuseeland, wie auch Australien, hat striktere Einfuhrrichtlinien als andere Länder. Noch im Flugzeug erhält man ein Einreiseformular, die sogenannte „Arrival Card“. Neben persönlichen Informationen und Flugdaten müssen hier auch besondere Güter deklariert werden, die in das Land eingeführt werden. Strenge Einfuhrregelungen bestehen beispielsweise für Lebensmittel & Medikamente. Zum Schutz der Flora und Fauna des Landes wird auch sehr genau auf Campingausrüstung oder Equipment für andere Outdoor-Aktivitäten geachtet. Falls du sowas mitbringen solltest, achte unbedingt darauf, dass die Ausrüstung sauber und frei von Dreck und Erde ist. Einem armen Backpacker vor mir am Flughafen wurden tatsächlich seine Wanderschuhe abgenommen, weil noch Erde daran haftete! Informiere Dich am besten vorher genau darüber, worauf du bei deiner Einreise achten musst.

Nachdem ich die Einfuhrkontrolle geschafft hatte, ging es für mich raus aus dem Sicherheitsbereich und auf die Suche nach meinem Transfer-Fahrer. Die University of Auckland stellt jedem internationalen Studenten kostenlos einen Transfer vom Flughafen zur gewünschten Zielunterkunft bereit – dies sollte man spätestens zwei Wochen vor Ankunft anmelden. Hier werden dann immer mehrere internationale Studenten in einem Minibus abgeholt und gemeinsam zu ihrer Unterkunft gefahren.

Ein kurzer Fun Fact hierzu: Eine meiner engsten Freundinnen hier habe ich tatsächlich auf dem Weg vom Flughafen zu meinem Wohnheim kennengelernt. Gerade zu Semesterbeginn ist der Flughafen voll mit internationalen Studenten und man kommt sehr schnell in Kontakt.
Was ich außerdem noch direkt am Flughafen erledigt habe: Eine neue SIM-Karte. Ich hatte recherchiert, ob man sich eventuell auch schon vor Einreise nach Neuseeland einen neuen Handytarif organisieren kann, aber das ist zumeist kompliziert und teurer. Während man am Flughafen auf den Transfer wartet, kann man schnell in einen der zahlreichen Shops der Mobilfunkanbieter hüpfen und sich einen Handytarif organisieren. Weil ich wirklich kein Orientierungswunder bin, wollte ich meine SIM-Karte unbedingt schon am Flughafen haben - dann habe ich wenigstens Internet falls ich mich verlaufen sollte.

Als wir dann den Flughafen verließen und das erste Mal in Richtung Auckland-Central fuhren, hatte ich die ganze Zeit über dieses freudige Kribbeln im Bauch. Auckland das erste Mal zu sehen war ein sehr besonderer Moment und ich wollte am liebsten direkt losstürmen und die gesamte Stadt erkunden. Dementsprechend nahm ich mir auf dem Weg vom Flughafen vor, abends loszuziehen und möglichst viel von der Stadt zu sehen.    
Kam es dazu?   

Arrival Card NeuseelandCampus Orientation Week
Arrival CardCampus University of Auckland O-Week

 

Ich sag mal so: In dem Moment, in dem mein Körper das erste Mal mein Bett berührte, fiel ich in einen komatösen Schlaf. Vom restlichen Tag meiner Ankunft habe ich dementsprechend nicht mehr so viel mitbekommen, aber fairerweise hat man sich nach einem 26-Stunden-Flug seinen Schlaf auch verdient.
Und man sollte auf jeden Fall jeden Schlaf mitnehmen, den man kriegen kann, denn in den ersten Tagen ist viel los.
Viele Studenten reisen kurz vor der Orientation Week in Auckland an. Ein - zwei Tage Puffer vor der Orientation Week einzuplanen ist auch gar nicht so schlecht, denn in der O-Woche steht viel auf dem Programm und es werden von allen Seiten aus Aktivitäten angeboten.

Was ich auf jeden Fall empfehlen würde, ist die „International Orientation“ von der Uni zu besuchen. Diese ist speziell auf Study-Abroad-Studenten ausgelegt und bei der Veranstaltung kriegst Du sehr viele nützliche Informationen, worauf Du bei deinem Auslandssemester oder auch generell in Neuseeland achten musst. Uns wurde außerdem auch ein tolles Maori-Begrüßungsritual gezeigt, was ein sehr spannender Einblick in die indigene Kultur Neuseelands war. Du wirst während der internationalen Begrüßung auch super viele Gleichgesinnte kennenlernen, die alle auf der Suche nach neuen Kontakten aus aller Welt sind – ein perfekter Ort zum Sozialisieren!     

SurfenWaiheke
SurfingtripTrip nach Waiheke Island


Sozialisieren kommt in der O-Woche auch ansonsten nicht zu kurz. Mein Wohnheim im Speziellen hat viele Aktivitäten angeboten, z.B. Karaoke-Abende oder auch kleinere Trips zum Mount Eden oder zum Strand in Auckland. Auch die Uni, Studentenassoziationen und sogar Bars und Clubs in Auckland hatten die ganze Woche über Programm. 

In der zweiten Uni-Woche ist in der Regel auch die Club-Expo: Hier stellen sich alle Clubs und Assoziationen der University of Auckland drei Tage lang vor. Die Auswahl ist riesig, vom Tauchen, über Fechten bis hin zu deutscher Lyrik ist alles vertreten. Auch Clubs sind eine super Möglichkeit, um neue Leute kennenzulernen – tatsächlich trifft man hier auch eher mal die „Locals“, also die Neuseeländer an. Du brauchst Dir also keine Sorgen machen, dass Du hier keinen Anschluss findest oder Schwierigkeiten haben wirst, Leute kennenzulernen. Insbesondere die ersten zwei Wochen sind völlig darauf ausgelegt, dass sich alle neuen Studenten kennenlernen und es wird so viel an Programm angeboten, dass Du irgendwann schon gar nicht mehr weißt, wo du überall hingehen sollst.

Tag am Strand
Beachday am Coromandel


Ansonsten kann ich Dir nur raten: Nimm in der Anfangszeit alles an Erfahrungen mit, was irgendwie geht. In der ersten Woche habe ich mit ein paar Studenten, die ich hier kennengelernt habe, meinen ersten Roadtrip nach Waiheke-Island gemacht. Wir waren außerdem ausgiebig das Nachtleben erkunden, haben uns verschiedene Stadtteile von Auckland angeschaut, zum Beispiel Mount Eden oder Parnell, waren sehr häufig am Strand und haben das schöne Wetter absolut ausgenutzt.

Die ersten Wochen sind vom Lernstress her noch ziemlich entspannt, aber die Uni-Belastung wird im Laufe des Semesters auch noch steigen. Man hat selten wieder so viel Freizeit, wie in den ersten Wochen. Also erkunde die Stadt, mache Roadtrips, geh feiern, hüpfe nachts mal ins Meer und lass es Dir einfach gut gehen – die ersten Tage sind ganz besonders.