06.05.2019

Iss dich gesund!

Wissenschaftler der Faculty of Medicine, Nursing and Health Sciences an der Monash University untersuchen den Einfluss von Ernährung auf unsere Gesundheit.

Die Forscher der Faculty of Medicine, Nursing and Health Sciences an der Monash University beschäftigten sich in komplexer Weise mit den globalen gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Dabei sind sie sehr erfolgreich und erzielen wichtige wissenschaftliche Durchbrüche: vom Verständnis von Superbakterien auf molekularer Ebene über die die Identifikation von Genen, die das Verhalten steuern bis hin zur Entdeckung neuer Heilmethoden von Krebs.

Eines der zentralen Themen, das die Forscherteams untersuchen, ist der alltägliche Einfluss von Ernährung auf unsere Gesundheit. Wir alle wissen, wie schwer es sein kann, gesunde Ernährung und einen vollen Zeitplan unter einen Hut zu bringen. Eine aktuelle Studie, durchgeführt von Professor Flavia Cicuttini an der Monash, analysiert die Auswirkungen des Frühstückens auf Gewichtsveränderungen und die tägliche Energiezufuhr. Dabei fand die Forscherin heraus, dass das Einnehmen oder Weglassen von Frühstück nur einen geringen Einfluss auf das Körpergewicht und entzaubert mit ihren Ergebnissen den Mythos vom Frühstück als wichtigster Mahlzeit des Tages.

Auch die NachwuchswissenschaftlerInnen der Fakultät sind sehr am Thema Essen interessiert. Doktorandin Alexandra Chung untersucht, wie man die nächste Generation an gesunde Essensgewohnheiten gewöhnen kann. Ähnlich wie in Deutschland hat Fettleibigkeit unter Kindern in Australien ein bedenkliches Ausmaß angenommen. Eines von vier Kindern in Australien ist übergewichtig, weshalb ein dringender Handlungsbedarf besteht. Chungs Untersuchungen haben ergeben, dass Fettleibigkeit durch sozioökonomische Faktoren bedingt ist. Menschen in stärker benachteiligten Gebieten neigen mehr zu Übergewicht und Fettleibigkeit.

Alexandra Chungs Erkenntnisse wurden bestätigt, als ein aktueller ABC Artikel die Frage aufwarf „Was ist in den Versperboxen unserer Kinder?“. Der Artikel betonte, dass „anscheinend eine Tendenz zu niedrigeren Blutzuckerwerten in [Melbournes] wohlhabenderen Vierteln bestünde“. Chung erhofft sich, dass ihre Forschungsergebnisse, nach Fertigstellung ihrer Doktorarbeit, gesetzliche Entscheidungen zur Vorbeugung von Fettleibigkeit beeinflussen können und einen positiven Einfluss auf die Gesundheit aller Australier haben werden.

Es ist kein Geheimnis, dass die täglichen Entscheidungen, die wir bezüglich unseres Essens treffen, unsere Gesundheit nachdrücklich beeinflussen können. Da Fettleibigkeit weiterhin ein weltweites Gesundheitsrisiko ist, haben sich Forscher der Monash  auch der Smartphone Technologie zugewandt, um diese Epidemie in den Griff zu bekommen.

Eine neue Studie, geleitet von Dr. Naomi Kakoschke, hat gezeigt, dass einfache „approach avoidance“ Technik (AAT) das Verlangen nach ungesundem Essen reduzieren kann und so aktiv zur Gewichtsabnahme beiträgt. Mithilfe der Smartphone App namens Tilt Task  konnten die Teilnehmer Bilder von ungesundem Essen „wegschieben“ und ihr Gehirn somit trainieren diese Vorgehensweise auch im echten Leben anzuwenden.

Ein weiteres Vorzeigebeispiel für lebensverändernde Apps ist die LOWFODMAP Diet App. Da 15% der Weltbevölkerung (also jeder siebte) unter einem Reizdarmsyndrom leiden, haben Forscher der Monash als Erste die LOWFODMAP Diät entwickelt. Das Team, geleitet von Gastroenterologen Prof. Peter Gibson und  der Ernährungswissenschaftlerin und  Beraterin  Prof.  Jane Muir, fand heraus, dass Patienten ihre Reizdarm-Symptome erfolgreich lindern und sogar ganz beseitigen konnten, wenn sie den Verzehr von Lebensmitteln auf der FODMAP reduzierten. Der Ernährungsplan und die begleitende App haben das Leben vieler Patienten mit Reizdarm existentiell verändert. Seither wurde die App in über 120 Ländern heruntergeladen.

Internationale Forschungsstudierende sind  an der Monash University fester Bestandteil dieser lebendigen und erfolgreichen Forschungskultur und  haben Zugang zu hervorragenden Betreuern, einem weltweiten Netzwerk und  den modernsten  Forschungseinrichtungen. Eine davon ist die Monash „Be Active Sleep Eat“ Einrichtung (kurz BASE). Die BASE steht ganz im Dienst der gesundheitsfördernden Ernährungswissenschaften und möchte auf innovative Weise die Schlaf- und Bewegungsforschung vorantreiben. Wer mehr zu diesem Thema wissen will, kann eine virtuelle Tour durch die Einrichtung machen.

Wer Teil dieser dynamischen Community werden möchte, kann sich als Doktorand für eines der vielen spannenden Forschungsprojekte bewerben oder sich in der Datenbank Supervisor Connect nach einem passenden Betreuer umschauen.