16.03.2023

Erfahrungsbericht von Friederike zum Auslandssemester an der University of Tasmania

Als Studentin der Biowissenschaften fand Friederike Tasmanien als Ziel für ihr Auslandssemester spannender, als eine große Stadt. So lebte und studierte sie für ein Semester an der University of Tasmania in Hobart und hat selbst nach mehreren Monaten noch nicht alles erkundet: "Obwohl ich schon sehr viel gesehen habe, stehen immer noch einige Dinge auf meiner Liste und ich werde definitiv noch einmal zurückkommen, um diese abzuarbeiten."

 

Universität im Ausland: University of Tasmania

Studiengang: Biowissenschaften

Belegte Kurse im Auslandssemester:

  • Marine and Antarctic Ecosystems
  • Fauna of Tasmania
  • Plants of Tasmania

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters

Mein kompletter Auslandsaufenthalt wurde von GOstralia!-GOmerica! (damals noch GOstralia!-GOzealand!) betreut und ich bin sehr dankbar für all die Hilfe, die ich dort bekommen habe. Alle Informationen, die man brauchte, konnten einfach auf der Website nachgeschlagen werden und falls man dann doch noch eine Frage mehr hatte, konnte man sich immer an die jeweilige Beraterin wenden. In anderen Erfahrungsberichten hatte ich schon gelesen, dass der Bewerbungsprozess ganz schön viel sein kann… und das war sehr richtig. Von kurzfristig einen neuen Reisepass beantragen bis zu ein bisschen schwieriger Kommunikation über die jeweiligen Kurse an der University of Tasmania waren einige Hürden zu nehmen. Das Visum war aber zum Beispiel gar kein Problem und wurde mir 10 min nach Beantragung direkt gewährt. Mit der Bewilligung an der Hochschule ist man sogleich auch über die Uni krankenversichert und muss sich darum nicht noch extra kümmern.

 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?

Da ich nur 3 Kurse belegt habe, hat alles entspannt in meinen Stundenplan gepasst. Es war ein bisschen schwierig Kurse zu finden, die sich nicht überschneiden, aber das lag auch daran, dass ich einige second year units mit third year units gemischt habe. Ein bisschen schade war, dass die UTAS in Vorlesungen komplett auf online Lehre umgestiegen ist. Andererseits hatte ich aber sehr viele Praktika, die super viel Spaß gemacht haben und in denen man sehr viel gelernt hat. In Plants of Tasmania und Fauna of Tasmania haben wir einige Exkursionen gehabt, z.B. Kamerafallen aufgestellt und Vogelstimmen erkennen gelernt und sehr viel unterschiedliche Aspekte der Arbeit eines Biologen beleuchtet.

Ein großer Unterschied zum Studieren in Deutschland ist der Arbeitsaufwand, der im Semester aufgewandt werden musste. Es gab häufig Abgaben, die viel Zeit in Anspruch genommen haben. Darunter waren Reports, wissenschaftliche Plakate, Infografiken und ähnliches. Vorausgesetzt wurde auch ein Grundverständnis von Excel und dem Programm R, was mich vor ein Problem stellte. Mit der Hilfe der Lehrpersonen und meiner Mitstudierenden hat dann aber alles geklappt.

Generell ist die Lernatmosphäre super familiär, alle Professor/innen werden mit Vornamen angeredet und es wird oft gescherzt. Auf dem Campus gab es eine Vielzahl an Sportangeboten und Aktionen, kostenloses Essen jeden Mittwoch und jeden Freitag Firepot Fridays. Andere Studierende hat man von Anfang an durch die ganzen Events nur für Internationals kennen gelernt und später dann in den Hoschulsportgruppen oder in den Kursen.


Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.

Tasmanien ist Australiens Abenteuerstaat. Wie schon angeschnitten, sind viele der Menschen sehr outdoor begeistert. Vor allem Klettern ist ein ziemlich großes Ding, sowohl in der Kletterhalle in der Stadt (ROCKIT) als auch outdoors an vielen unterschiedlichen Felsen auf der ganzen Insel. Außerdem waren wir hier so ziemlich an jedem Wochenende wandern und es gibt eine Vielzahl an kostenlosen Campingplätzen, Hütten, wunderschönen Wanderwegen, die von Tagesausflügen zu Wasserfällen bis zur 2-wöchigen Wildnisexperience alles bereithalten.

Wer wassersportinteressiert ist, kommt mit einigen guten Surfstränden, sehr schönen Tauchspots und dem Segelclub der Uni auch auf seine oder ihre Kosten. Abgesehen von den Aktivitäten außerhalb von Hobart (für die man leider eigentlich immer ein Auto braucht), bietet auch die Stadt einiges. Von der Uni gibt es sehr viele verschiedene Sportangebote und nach einigem Ausprobieren hat mir dann vor allem das Latin Dancing der TUSALSA Society Spaß gemacht. Abends weggehen hat sich anfangs ein bisschen schwierig gestaltet, aber wenn man sich daran gewöhnt, dass vieles einfach sehr früh schließt und es eine Weile braucht, um die guten Orte ausfindig zu machen, kann man durchaus sehr viel Spaß haben.
 

  

 

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.

Alles in allem bin ich sehr froh, dass meine Wahl damals auf Tasmanien gefallen ist. Große Städte haben mich nie so wirklich interessiert und Hobart hat alles, was man braucht. Nach einem halben Jahr hat man das Gefühl alle zu kennen und trifft die gleichen Leute immer wieder auf verschiedenen Events oder beim Klettern, Wandern etc. Durch Tasmanien habe ich diese Hobbies sehr lieben gelernt und vor allem Mehrtageswanderungen haben einfach superviel Spaß gemacht mit den richtigen Leuten. Einige der Menschen, die ich dort kennen gelernt habe, sind auf jeden Fall Freunde fürs Leben geworden.

Die Uni hat mir eigentlich auch sehr gut gefallen, aber das lag auch teilweise daran, dass ich mit meinen 3 Kursen statt 4 einfach nicht so superviel zu tun hatte wie alle anderen und mehr Zeit hatte die Insel zu erkunden. Obwohl ich schon sehr viel gesehen habe, stehen immer noch einige Dinge auf meiner Liste und ich werde definitiv noch einmal zurückkommen, um diese abzuarbeiten.

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