12.12.2023
Erfahrungsbericht von Fiona zum Auslandssemester an der UQ
Universität im Ausland: University of Queensland
Studiengang: Bachelor of Business and Tourism
Belegte Kurse im Auslandssemester:
- Data and Society
- An Urban World
- Principles of Tourism, Hospitality and Events
- Foundations of Marketing
Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast
Angefangen hat alles mit einer Email von GOstralia-GOmerica!, die an alle Studierenden meiner Heimatuni versendet wurde. Ich sah diese mehr zufällig und da ich schon immer ein Auslandssemester machen wollte, sah ich mir die Internetseite genauer an. Alles hörte sich super an, und ich bekam Lust darauf, ein Auslandssemester wirklich anzupacken. Da ich schon immer einmal nach Australien wollte sowie aus Gründen wie Sicherheit, Wetter, Diversität etc. entschied ich mich dafür, das Auslandssemester in Australien zu absolvieren. Betreffend Unis waren angebotene Studiengänge und Starttermine ein wichtiges Kriterium, weshalb nicht mehr allzu viele Unis für mich übrig blieben. Schlussendlich entschied ich mich für die UQ, da die Uni anerkannt ist, der Campus wunderschön ist und die Uni generell wie auch die Stadt (Brisbane) viel zu bieten haben.
Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?
Die Uni hat mir super gefallen. Es finden laufend Events und Aktivitäten statt, bei denen man andere Leute kennenlernen kann. Auch kann man einem der über 200 Clubs beitreten, wie dem Harry Potter oder Surfers Club. Ich selbst nutzte allerdings nur das Gym, das übrigens mehr als 3 Stockwerke hat und Geräte, die ich vorher noch nie gesehen habe.
Betreffend Kurse, hat mir das Konzept ziemlich gut gefallen. Ein Kurs setzt sich normalerweise aus 1h Vorlesung und 2h Tutorials zusammen. In den Tutorials werden in kleinen Gruppen Übungen gemacht und der Unterrichtsstoff so nochmals vertieft. Grundsätzlich fand ich auch keine Kurse sehr schwierig, vielmehr ist es die Intensität und der Aufwand, von dem ich mich teilweise stressen ließ. Denn die Uni ist stark in Research, was sich auch in den Kursen zeigt.
Ich selbst bin ca. 3-4 Mal in der Woche auf den Campus gegangen, entweder für das Gym, meine Kurse oder auch um in einer der neun Bibliotheken zu lernen. Auch genoss ich hin und wieder ein Mittagessen auf der Wiese im Great Court. Ansonsten habe ich an einzelnen Aktivitäten teilgenommen, wie dem Malen von Laternen, mit denen man abends durch den Campus ging, einer Movie Night oder dem Kuscheln mit Puppies in der Lernphase. Gerade solche Aktivitäten eignen sich auch gut, um neue Leute kennenzulernen. Zusätzlich veranstaltet die UQ immer vor Semesterbeginn eine Orientierungswoche. Während dieser Zeit gibt es eine Vielzahl an Infosessions, Aktivitäten und Angebote, die man nutzen kann, um sich über das kommende Semester zu informieren, die Uni und Mitstudierende besser kennenzulernen. ich selbst habe meine besten Freunde während der ersten Infosession für Internationals und der Campustour am ersten Tag kennengelernt. Auch in der Kursen lernt man Leute kennen, allerdings fand ich es da schwieriger, da viele zu Kursbeginn kommen und gleich danach wieder gehen.
Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.
Brisbane fand ich super. Ich lebte in einer Studentenunterkunft in CBD, dem Stadtzentrum. man ist umgeben von Cafés, Restaurants und weiteren Einkaufsmöglichkeiten. Außerdem kann man in wenigen Gehminuten den Botanic Garden und South Banks erreichen. Die Stadt ist sehr lebhaft und es wird nie langweilig und gleichzeitig fand ich die Stadt sehr übersichtlich. Außerdem kann man etwas weiter entfernte Orte auch problemlos mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichen.
Gerade auch für Ausflüge ist Brisbane sehr gut gelegen. So habe ich Tagesausflüge an den Strand zur Gold Coast oder zur Insel North Stradebroke Island gemacht. Auch kann man ein Auto mieten und in einen der Nationalparks wie der Lamington National Park gehen und wunderschöne Wasserfälle und Regenwälder bestaunen. Ein Highlight war außerdem ein Weekendtrip nach Noosa. Ebenso genoss ich den Semester Break, als wir eine Woche unterrichtsfreie Zeit hatten. Zusammen mit zwei Kolleginnen mieteten wir ein Auto und fuhren in den Norden nach Cairns. Auf dem Weg campten wir in Agnes Water, Cape Hillsborough, Airlie Beach, Townsville und gingen auch noch zum Daintree Forest. Von Airlie Beach aus machten wir eine Tagestour zu den Whitsundays, was ich jedem empfehlen kann. Auch von Cairns aus machten wir eine Tour, zum Great Barrier Reef, um schnorcheln zu gehen. Ein Muss für jeden.
Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.
Das Semester war eine meiner besten Entscheidungen. Ich hatte anfangs Angst, dass ich keine Freunde finden würde. Doch durch die Events der Studentenunterkunft und der Uni fand ich sehr schnell neue und sehr gute Freunde. Es gab sehr viele Austauschstudierende, die alle etwas erleben und neue Leute kennenlernen wollten, weshalb man sich deshalb keine Sorgen zu machen braucht. Auch war ich überrascht von der Herzlichkeit der Australier, die alle sehr hilfsbereit sind. Allein wenn man in den Bus ein- und später wieder aussteigt, bedankt man sich stets beim Busfahrer. Auch fand ich grundsätzlich, dass die Leute weniger gestresst wirken und ihr Leben mehr genießen. Ich selbst bin aus Zürich, Schweiz, wo ich das Leben als eher ziemlich hektisch erlebe. Ich habe mir vorgenommen, das Leben nach dem Austausch auch etwas gelassener zu nehmen und die Momente mehr zu genießen, bevor sie der Vergangenheit angehören.
Sonstiges: Hast du uns noch mehr zu berichten? Wir freuen uns über jede Story.
Nach Semesterende habe ich ein Bushcamp beim Uluru gemacht. Ich habe zuvor lange überlegt, ob ich dies tun soll und ob es sich lohnt. Nachträglich bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Es war eine vier-Tages-Tour, bei dem wir den Uluru, die Olgas und den Kings Canyon anschauen gingen. Am Abend haben wir in einem Schlafsack in einem Swag unter freiem Nachthimmel geschlafen. Dies war eine der besten Erfahrungen überhaupt.