11.11.2022

Studienberaterin Sonja in den USA

Seit einigen Semestern bieten wir nun auch die USA als Studiendestination an und haben aufgrund des großen Erfolgs sogar unseren Namen in GOstralia!-GOmerica! geändert. Daher war es an der Zeit, dass sich jemand aus unserem Beraterinnen-Team die Campusse vor Ort anschaut und sich einen eigenen Eindruck von unseren neuen Universitäten und der neuen Region verschafft. Ende September ging es daher für mich zu einem dreiwöchigen Trip los: Zuerst ins paradiesische Hawaii und im Anschluss nach Kalifornien, von wo aus ich den Highway 1 die Westküste herunterfuhr. Auf meiner To-Do Liste standen neben den Unibesuchen an der HPU, SFU, dem SBCC, CSULB und SDSU natürlich auch eine Menge Stopps für Sightseeing in den Studierendenstädten und auf dem Weg von A nach B.

3 Tage Hawaii: HPU und Inselrundfahrt

Nach mehr als 30 Stunden Reisezeit und zwei Stopps in London und L.A. kam ich am Abend auf Hawaii an und fiel nach einer kurzen Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt hundemüde ins Bett. Der Jetlag kann bei solch langen Flügen mit Zeitverschiebung heftig sein. Stellt euch also darauf ein und plant einfach ein, zwei Tage ein, die ihr nachts wahrscheinlich ab und ab wach und topfit im Bett hockt.
An meinem ersten Tag habe ich bei einer Rundfahrt gleich mal die komplette Insel Oahu erkundet. Los ging es in Waikiki über die Strände im Osten, das Halona Blowhole, vorbei an der Kualao Ranch (einigen von euch aus Jurassic Park bekannt) bis zu Jumis Shrimp Shack für eine kurze Mittagspause. Shrimp in allen möglichen Formen findet ihr an vielen Ecken von Oahu und ihr solltet sie auf jeden Fall mal probieren. Frisch gestärkt mit einigen Lemon Pepper Shrimp ging es dann weiter zum Turtle Swim am Haleiwa Beach, wo man mit etwas Glück mit Schildkröten im Meer schwimmen konnte. Allerdings musste man gar nicht ins Wasser, die Kröten kamen bis ans Ufer und futterten sich dort zwischen den Steinen satt. Die weiteren Stopps waren die North Shore Macadamia Farm und die Dole Plantage, wo es Ananas und sämtliche Marketingartikel drum herum in allen Formen und Farben gab. Besonders lecker ist die Ananas Eiscreme (Dole Wip) mit Ananas Topping und ganz klassische, leicht gesalzene Macadamianüsse.
Am nächsten Tag nutzte ich den günstigen Nahverkehr in Oahu und fuhr zurück Richtung Norden in die schöne Stadt Haleiwa. Die Busse kommen wohl nicht immer pünktlich, aber ich hatte fast immer Glück. Für 3$ pro Strecke kommt man eigentlich überall hin, sogar ins anderthalb Stunden von Honolulu entfernte Haleiwa an den North Shores. Allerdings geizen die Busse nicht mit der Air-Condition, zum Teil ist es schweinekalt im Bus. Einen Pulli solltet ihr also bei längeren Fahrten definitiv einstecken.

An der Nordküste stieg ich dann am Hafen in ein Boot, das mich zu den Haien aufs offene Meer brachte. Es gibt wirklich tolle Anbieter:innen dort und ihr könnt mit oder ohne Käfig mit Haien schwimmen. Es ist eine einmalige Erfahrung, die ich jedem ans Herz lege. ? Am Schluss kam bei uns sogar noch ein großer Tigerhai vorbei. Mittags bin ich dann noch ein wenig durchs Zentrum der Stadt geschlendert, habe das berühmte Shave Ice bei Matsumoto probiert (im Prinzip ein großer Berg reines Eis mit Sirup oberdrauf) und bin dann zurück Richtung Honolulu. Roger von der HPU zeigte mir dann noch ein paar schöne Ecken wie den Pali Lookout und den wunderschönen Lanikai Beach, bevor ich das erste Mal in meinem Leben eine echte Poke Bowl ausprobiert habe. Der Trend bei uns hat mit dem Hawaiianischen Original nicht mehr viel gemeinsam. Im Prinzip ist Poke in jedem Supermarkt zu haben (an der Theke) und besteht nur aus Reis und mariniertem Fisch, nicht mehr. Es schmeckt aber wirklich lecker und ist eine günstige Option für eine Mahlzeit. Dazu noch super sättigend.

Den letzten Tag auf Hawaii war ich zu Besuch an der Hawaii Pacific University (HPU). Ich konnte mir die beiden Stadtcampusse Market Place und Waterfront Plaza genauer anschauen. Beide Campusse liegen zentral und nahe an Geschäften wie dem Alana Moana Shopping Center und Walmart. Auf dem Campus findet ihr das Student Housing, verschiedene Food Shops, einen Bookstore und sogar eine voll ausgestattete eSports Arena, die jedes Gamerherz höherschlagen lässt. Am Ende des Tages habe ich noch unsere aktuellen Studierenden getroffen und sie haben mir von ihrem Alltag und dem Studium erzählt. Ein Tipp: Die Unterkunft sollte man frühzeitig suchen und bei Angeboten, besonders über Facebook und Co., genau hinschauen. Außerdem gibt es immer freitags eine Mail mit den Infos zu den Student Events der kommenden Woche, wie dem supergünstigem Surfkurs der Uni. Da heißt es schnell sein und sich fix anmelden.  
Meinen letzten Abend habe ich damit verbracht, das Streetart Viertel Salt auszukundschaften. Es gibt dort wirklich viele Murals und tolle kleine Shops zu entdecken. Von der Uni ist es auch nur einen kurzen Spaziergang entfernt.

 

Zurück aufs Festland: 1. Stopp San Francisco & die SFSU

Den nächsten Tag ging es zurück Richtung Festland. Auch hier ist die reine Flugzeit gar nicht so lang, jedoch gibt es wieder ordentlich Zeitverschiebung. Mein Hotel lag in Downtown San Francisco, so dass ich am Donnerstag den BART, den Zug des öffentlichen Nahverkehrs, nutzte, um zur San Francisco State University (SFSU) zu gelangen. Mit den U-Bahnen/Zügen und der Tram kommt man wirklich gut von A nach B, allerdings gibt es zwei Anbieter (MUNI und BART). Über die Uni erhaltet ihr einen Pass für MUNI, und müsst folglich beim anderen Betreiber zusätzlich Tickets erwerben oder aufs Fahrrad ausweichen. Allerdings Vorsicht: San Francisco ist recht hügelig, das Fitnessprogramm ist also inklusive beim Radfahren.
Erster Punkt der Tagesordnung: Campustour an der San Francisco State University (SFSU). Der Campus ist groß und bietet alles von Housing über Rasenflächen, Food Court bis zur voll ausgestatteten Sporthalle und Sportfeldern, aber man findet sich recht schnell zurecht und ansonsten findet man immer jemanden, den man nach dem Weg oder Hilfe fragen kann. Es gab einige Events während meines Besuchs, so wurde gratis Eiscreme bzw. ein Eiscreme-Keks-Sandwich (It‘s-it) und T-Shirts verteilt. Das Eis ist wohl eine lokale Spezialität, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt, und war echt lecker. Gratisessen ist ja nie verkehrt. ? GOmerica! Studentin Lu hat mir dann noch ein wenig von ihrem Semester berichtet, wo sie wohnt und wie sie es geschafft hat, in zumindest einen Teil ihrer Wunschkurse zu kommen. E-Mails an die Profs können tatsächlich helfen, wenn ein Kurs erstmal nicht genehmigt wurde, und es lohnt sich direkten Kontakt mit dem Lehrpersonal aufzunehmen. Sie empfiehlt pro Semester max. vier Kurse zu wählen, denn der Arbeitsaufwand pro Kurs ist nicht zu unterschätzen.


Da mein letzter Besuch in San Francisco schon einige Jahre her war, habe ich an einer Free Walking Tour teilgenommen und konnte wieder einiges Neues über die Stadt lernen, z.B. wie der Begriff Sugar Daddy entstanden ist, dass viele Gebäude im CBD auf Schiffswracks gebaut sind und das es in der ganzen Stadt versteckte Grünanlagen von Firmen und Unternehmen für die Allgemeinheit gibt. In China Town, das als eines der ältesten und größten der Welt gilt, haben wir frischgebackene Glückskekse probiert. Von China Town ging es dann nach Mission, einem Viertel das ebenfalls für Streetart und gute Cafés und Bars bekannt ist. Von der belebten Valencia Street ist es auch nur einen Steinwurf zur berühmten Tartine Bakery, in dem ihr leckere Torten, Kuchen und Gepäck kaufen könnt. Die könnt ihr dann um die Ecke im Mission Dolores Park genießen. Am Abend ging es dann ins berühmt-berüchtigte Alcatraz, der Gefängnisinsel in der Bucht von San Francisco. War es am Hafen noch halbwegs sonnig, kamen wir kurz nach dem Ablegen schon in eine dicke Nebelsuppe und Regen. Wirklich passend zur Atmosphäre auf Alcatraz. Der Besuch lohnt sich, ihr erfahrt einiges über die Insel und ihre Insassen und normalerweise, bei gutem Wetter, habt ihr einen tollen Blick auf die Golden Gate Bridge bei der Fährüberfahrt. Am Abend gab es dann ganz klassisch einen Burger von In-n-Out Burger (Empfehlung Double Double Animal Style – einfach so bestellen und sich wie ein echter Local fühlen ?). Wenn ihr noch den leckeren Milchshake und die Pommes (auch Animal Style) dazu bestellt, habt ihr die Kalorien für eine Woche in nur einer Mahlzeit zu euch genommen. ?

Wer der Großstadt für einen Tag entfliehen will, der kann den kalifornischen Riesenbäumen (Redwoods) im Muir Woods National Monument einen Besuch abstatten. Die Anreise ohne einiges/gemietetes Auto oder gebuchter Tour ist etwas abenteuerlustig, aber durchaus machbar und schont den Geldbeutel. Übrigens lohnt es sich immer mal nach Tagen zu schauen, an denen ihr Parks in den USA kostenfrei besuchen könnt. Da spart man einiges an Geld. Sonst wird bei jedem Park eine Gebühr fällig. Oder ihr holt euch einen Pass für alle Nationalparks. Mit dem Bus ging es also zunächst über die Golden Gate Bridge Richtung Norden, von wo aus wir nochmal ein Shuttle besteigen mussten, das uns in das Waldgebiet brachte. Insgesamt dauert die Anreise in den nicht mal 17 Meilen entfernten Wald mehr als zwei Stunden, allerdings war im September auch bereits Nebensaison und man hatte eh nur beschränkte Möglichkeiten hinzukommen. Im Monument gibt es einige Wanderrouten für Wanderanfänger oder Fortgeschrittene für weniger als eine Stunde oder den ganzen Tag. Fazit: Ein wirklich schöner und ruhiger Ort (sobald man vom Parkplatz wegkommt und eine etwas längere Route wählt)! Wer es nicht in den Yosemite oder Sequoia National Park schafft, sollte zumindest einmal in die Muir Woods fahren.

Roadtrip entlang der Küste am Highway 1

Bringt man etwas mehr Zeit mit, lohnt sich auch immer mal wieder einen Abstecher ins Inland zu den verschiedensten Nationalparks, Wüsten und Co. Da ich aber nur zwei Wochen hatte, entschied ich mich für die Route entlang der Küste. Man folgt von San Francisco aus immer dem Highway 1, er gilt als eine der schönsten Panaromarouten Amerikas.
Erster Stopp war die Stadt Monterey. Die Stadt ist recht übersichtlich, das große Highlight ist der berühmte 17-Mile-Drive. Hierbei handelt es sich um eine Küstenstraße, für die man tatsächlich rund 11$ Eintritt pro Pkw zahlen muss, die aber auf der kurzen Strecke einiges zu bieten hat: Wunderschöne Strände, großartige Aussichten auf die Klippen und die einsame Zypresse, ein Baum, der auf einem Stein im Meer wächst und Wind und Wetter trotzt. Nachdem wir den 17-Mile-Drive hinter uns gelassen haben, ging es Richtung Big Sur und zur Bixby Creek Bridge, einer Stahlbeton-Bogenbrücke, die ein sehr beliebtes Fotomotiv ist. In Morro Bay solltet ihr am Hafen Ausschau nach den süßen Seeottern halten. Und dort müsst ihr auf jeden Fall auch frischen Fisch probieren. Ein wenig im Inland finden sich außerdem einige Weinanbaugebiete. Bei vielen der Winerys kann man umsonst Weine verkosten und hat dabei einen wunderbaren Blick auf die Weinberge.

 

Santa Barbara und das SBCC

Santa Barbara gilt als Hauptstadt der American Riviera. Auf der einen Seite befindet sich die Küste des Pazifiks, auf der anderen die Gebirgskulisse der Santa Ynes Mountains. Dazwischen liegt die Stadt Santa Barbara, mit ihrem hübschen Innenstadtkern entlang der State Street und der hippen Funk Zone nahe dem Wasser, einem umgestalteten Viertel mit Bars, Galerien und kleinen Brauereien. In der Stadt finden immer wieder verschiedene Farmers Markets statt. Der Besuch der Märkte lohnt sich, da man wirklich leckere, regionale Produkte bekommt. Kalifornien nimmt beim Thema Landwirtschaft eine Spitzenstellung unter den US-Bundesstaaten ein. Dank des milden Klimas gedeihen hier prächtig u.a. Mandeln, Feigen, Kiwis, Oliven, Pistazien, Pfirsiche, Erdbeeren, und vieles mehr. Wir haben auf dem Weg nach Santa Barbara auch eine große Kürbisfarm nahe Avila Beach besucht. Den ganzen Oktober lang wird Halloween zelebriert und Kürbisse findet man an jeder Ecke.

In Santa Barbara lohnt sich auf jeden Fall eine Whale Watching Tour. Die Lage dort ist einmalig und ideal für viele Meeresbewohner. Bei den Channel Islands trifft das warme Wasser des Südens auf die kalten Ströme des Nordpazifiks. Dies führt dazu, das kleine Meerestiere wie Krill aufsteigen und optimale Futtergründe für die Wale bieten. Ich habe schon einige Touren in Australien und Neuseeland gemacht, aber bei dieser habe ich das erste Mal einen Wal fast komplett aus dem Wasser springen sehen. Ein fantastischer Anblick! Neben den Walen konnten wir Robben, Seehunde, hunderte Delfine und Pelikane sehen. Man fährt allerdings aufs offene Meer raus, daher solltet ihr euch warme Sachen mitnehmen und auf jeden Fall einen Pulli und Jacke. Wer unter Seekrankheit leidet oder anfällig dafür ist, nimmt am Morgen einfach eine Reisetablette.
Zurück in der Stadt lohnt sich ein Bummel durchs Zentrum von Santa Barbara. Es lassen sich viele alte Gebäude entdecken und wer sich anmeldet, kann sogar das Santa Barbara Courthouse besichtigen und hat einen tollen Blick vom Turm aus. Für die Pause zwischendurch empfehle ich euch Renaud’s Bakery.

Am nächsten Tag habe ich das Santa Barbara City College (SBCC) besucht. Aktuell ist das SBCC unser einziges College im Programm. Im Unterschied zu den klassischen Universitäten ist hier die Studierendenschaft jünger. Colleges werden klassischerweise als Einstieg in die Hochschullehre genutzt und Studierende wechseln später auf die Universitäten. Ihr solltet euch also auf Kommilitonen im Alter zwischen 18-22 Jahren einstellen. Das College selbst liegt wunderschön auf einen Hügel oberhalb des Strandes. Der Sportplatz der Hochschule ist nur durch eine Straße vom Meer getrennt, daher nennt man ihn auch liebevoll La Playa Stadium. Der Campus ist übersichtlich und man erreicht alle Punkte nach einem kurzen Spaziergang. Auch der obligatorische Bookstore mit Merchandise der Hochschule und eine Art Food Court lassen sich finden. Beim Basic Needs Center dürften sich Studierende des SBCC kostenfrei mit einer Grundversorgung an Lebensmitteln ausstatten. Auch andere Universitäten in Kalifornien bieten solche Programme an. Es lohnt sich auf jeden Fall, da ihr so einiges an Geld sparen könnt. Wer sonst günstig Lebensmittel einkaufen will, sollte bei den Supermärkten Trader Joes oder dem Grocery Outlet in Kalifornien vorbeischauen.
Unsere aktuelle GOmerica! Social Media Botschafterin Meike zeigte mir den Campus und hat mir verraten, wie ihr Alltag aussieht und welche Tipps sie für zukünftige Studierende hat. Sie rät dazu den Arbeitsaufwand auch an einem College nicht zu unterschätzen. Pro Tag verbringt sie einige Zeit in ihrer Lieblings-Bib (mit Ausblick) und bereitet Kurse vor und nach. Beim Thema Wohnen und auch für die Partys rät sie vom berüchtigten Bezirk Isla Vista klar ab. Hier finden viele exzessive Feiern statt (quasi wie im Film) und eine House Party folgt der nächsten. Es lohnt sich wohl eher in die Clubs und Bars in der Stadt zu gehen. Oft gibt es freien Eintritt, gute Musik und eine angenehmere Stimmung.

 

Wochenende in Los Angeles: CSULB & Großstadttrubel

Obwohl Santa Barbara und Los Angeles nicht weit von einender entfernt liegen, dauerte die Fahrt nach Long Beach länger als gedacht. Man darf in L.A. eines nicht unterschätzen: Man steht immer und überall an, vor allem auf den Straßen. Der Stau ist eigentlich jeden Tag vorprogrammiert und das trotz Autobahnen mit sechs bis acht Spuren in eine Richtung. Der öffentliche Nahverkehr ist hier auch nicht so gut ausgebaut wie in den anderen Großstädten und ein Auto ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn man nicht nur in seinem Kiez unterwegs sein will.
In Long Beach besuchte ich als erstes die California State University Long Beach (CSULB). Wir starteten unsere Tour mit einem umfangreichen Rundgang über den weitläufigen Campus. Der Campus der CSULB ist wirklich beeindruckend. Vor allem bei den Sportanlagen schlug mein Fitnessherz höher. Das große Gebäude ist moderner und besser ausgestattet als so manches Luxus-Fitnessstudio in Deutschland und bieten neben Geräten, einer Kletterwand und Indoor-Laufbahn auch Kurse und sogar ein Massagestudio. Der Pool war zwar noch geschlossen, ebenso wie der Campus Pub, aber ab nächstem Semester soll wieder alles geöffnet haben. Besonders beeindruckend ist auch das pyramidenförmige Stadion der Uni, dessen blaue Silhouette von vielen Orten des Campus gut zu erkennen ist. Zum Mittag erzählten mir unsere aktuellen GOmerica! Studierenden bei Tacos & Drinks, wie ihr Studium an der CSULB und in Long Beach verläuft. Die meisten wohnen am Campus oder in der Nähe. Eine WG teilt sich einen Leihwagen (vom Anbieter Dirty Cars), den sie extra aus San Diego geholt haben. Die Vermietung dort ist wohl für Studierende sehr empfehlenswert, denn der Name wird mir auch später in San Diego nochmal als Tipp genannt.

Der nächste Tag steht ganz im Zeichen von Sightseeing. Los Angeles hat sehr viele touristische Hotspots wie den Hollywood Boulevard oder Rodeo Drive zu bieten und man kann sicherlich alles einmal abklappern, darüber hinaus gibt es aber noch viele andere tolle Orte zu entdecken. Wir starteten unsere Tour mit einer Fahrt zum Griffith Observatory. Früh erscheinen lohnt sich. Zum einen kann man dann noch umsonst parken, zum anderen ist es dann nicht ganz so voll. Hier halten nämlichen auch einige große Touribusse. Vom oben habt ihr einen guten Ausblick auf das Hollywood Sign. Ebenfalls empfehlenswert ist die Fahrt über den Mullholland Drive, von wo aus ihr auch einige Aussichtspunkte abklappern könnt. Allerdings hängt über LA auch meist eine Dunstwolke.
Den Nachmittag haben wir im wirklich schönen Getty Center verbracht. Tatsächlich kostet das Museum und der Zutritt zu der tollen Gartenanlage keinen Eintritt (Parken ist allerdings nicht umsonst). Man kann vorab Tickets reservieren und kommt dann recht schnell nach einer kurzen museumseigenen Bahnfahrt zum Museum. Ihr habt dort die Auswahl an verschiedenen Ausstellungen mit thematischen Schwerpunkten und könnt danach noch im Garten spazieren gehen. Achtet mal auf die kleinen grünen Kolibris, die dort durch die Gegend flitzen.
Den letzten Tag in LA ging es dann zu den Universal Studios. Parken und Eintritt verschlingen schon einiges an Geld. Es lohnt sich auch, über den Express Pass nachzudenken, denn man steht teils bis zu 2-3 Stunden an einer Attraktion an. Wobei das Anstehen oft dazugehört, denn währenddessen gibt es viel zu entdecken und die Story des Fahrgeschäfts wird vorbereitet (z.B. Angriff auf eine Zentrale bei Transformers oder Wanderung durch Hogwarts und Entdecken von Dingen wie dem sprechenden Hut oder den bewegten Bildern an den Wänden des Schlosses). Meist schafft man an einem Tag gar nicht alle 12-15 Attraktionen, die der Park bietet. Ladet euch am besten die App runter und schaut dann vor Ort, wie lang die Schlangen sind. Bei Pets kann man sich sogar virtuell anstellen. Anders als bei den meisten Parks in Deutschland geht es in den Universal Studios viel um visuelle Effekte und 4D Attraktionen. Besonders beeindruckend ist die Harry-Potter-Welt mit einem gar nicht mal so kleinen Hogwarts- und Hogsmead-Nachbau, Butterbierständen und der maulenden Myrte auf den Toiletten.  Auch die Studiotour lohnt sich. Während der Tour fahrt ihr an aktuell für Shows genutzten Studios vorbei, seht Filmset wie ein abgestütztes Flugzeug (aus Krieg der Welten) oder das Bates Motel (aus Psycho) und erlebt den ein oder anderen Special Effekt.

 

Spanisches Flair in San Diego & an der SDSU

Zu guter Letzt ging es noch ein wenig weiter südlich ins ca. zwei Stunden von LA entfernte San Diego. San Diego ist zunächst mal viel übersichtlicher als LA und hat trotzdem einiges zu bieten. Highlights sind definitiv der San Diego Zoo, für den ihr allein gut einen Tag einplanen könnt, der Balboa Park mit seinen vielen Museen und dem interessanten kleinen Spanish Village Art Center, Old Town, wo ihr hübsche und auch weniger hübsche Souvenirs kaufen und mexikanisches Essen genießen könnt, North Park mit seinen vielen Micro-Breweries (bestellt euch eine Tasting Plate mit fünf kleinen Bier), abends zum Ausgehen Little Italy und das Gaslamp Quarter und die Küste, vor allem La Jolla, wo ihr (wieder mal ?) Seehunde direkt am Strand bewundern könnt. Vom La Jolla Cave/Beach könnt ihr sogar mit den Seehunden ins Wasser gehen und mit etwas Glück mit ihnen schwimmen. Achtet aber auf ausreichend Abstand, besonders zu den Jungtieren. Spannend ist auch der Hanggliders Port. Einfach mal hinfahren und den Hangliedern und Paraglidern beim Abheben, Fliegen und Landen zuschauen – oder mit entsprechendem Kleingeld direkt selbst mitmachen.

Mein letzter Unibesuch meines USA-Trips war die San Diego State University (SDSU). Wieder einmal erwartete mich ein großer und wirklich schöner Campus und beeindruckenden Sportanlagen (ein großer Teil des Campusses besteht aus Sportfeldern und dem supermodernen Gym). Ich mochte vor allem die spanisch angehauchte Architektur und die vielen Grünanlagen. Natürlich gibt es auch hier gleich zwei der obligatorischen Starbucks auf dem Campus sowie eine große Bibliothek und der als Treffpunkt zum Kennenlernen sehr beliebte Outdoor Swimming Pool. Meine Tour am Campus startete aber zunächst mit einem Rundgang durch die Housing Optionen am Campus. Diese befinden sich direkt neben dem Campus bzw. verteilt drum herum. Meist sind es Appartementkomplexe oder klassische geteilte Zimmer mit einer Gemeinschaftsküche und Bad. Dank der Nähe zum Campus ist man recht fix bei den Vorlesungen. Manche Studierenden nutzen allerdings auch auf dem Campus aufgrund der Entfernungen ein Skate- oder Longboard, Scooter oder Fahrrad. Am Nachmittag habe ich mich dann mit Dimitra getroffen. Sie verbringt bereits ihr zweites Semester an der SDSU und ist dort aktuell unsere GOmerica! Social Media Botschafterin auf Instagram. Sie arbeitet nebenbei auch im International Office und unterstützt das Team dort. Mit dem F1 Visum könnt ihr während eures Auslandssemesters auf dem Campus arbeiten. Dimi wird nach ihrem zweiten Semester sogar die Möglichkeit haben, im Anschluss ein Optional Practical Training (OPT), also ein Praktikum in den USA, zu machen. Verbringt man mind. zwei Semester mit dem F1 Visum in den USA, kann man das Anschlussvisum mit Arbeitserlaubnis beantragen. Beim J1 (aktuell nur an der SFSU) reicht bereits ein Semester für das OTP. Und im Anschluss plant sie bereits ihren Master in den USA – und das, obwohl es doch erst nach Australien gehen sollte und die Pläne sich aufgrund von Corona geändert haben. So wurde aus einen missglücken Anlauf ins Auslandsemester eine wirklich tolle Erfolgsstory!


Nach vier Tagen in San Diego ging es dann wieder zurück Richtung Deutschland. Mein Fazit: Die Unis in den USA haben wirklich viel zu bieten und sind unseren bisherigen Unipartnern in Australien gar nicht unähnlich. Die Ausstattung ist wirklich toll, man lernt in kurzer Zeit viel und unsere Studierenden sind allesamt mehr als zufrieden mit ihrer Wahl. Ein paar Dinge, wie hohe Kosten, unsichere Kurswahl und ab und an schwierige Wohnungssuche, sollten bedacht werden, aber im Großen und Ganzen würden es alle nochmal so machen oder am liebsten sogar verlängern. Auch ich bin wirklich begeistert und vor allem verliebt in die wunderschöne Landschaft Kaliforniens und von Hawaii. Ein Semester lohnt sich allemal – es gibt unglaublich viel zu entdecken und zu unternehmen. Meine drei Wochen waren dafür viel zu kurz, aber auf jeden Fall ein echtes Highlight in 2022.