30.08.2022
Rabeas Blog: Orientation Week an der University of Technology Sydney
Off to Sydney
Endlich war es so weit und ich konnte mich auf die lange Reise nach Australien begeben! Genau eine Woche vor Beginn der UTS Orientation Week ging es für mich von Frankfurt aus mit Emirates nach Australien. Der Flug von Frankfurt nach Sydney dauerte fast 24 Stunden, mit einem kurzen Stopover in Dubai. Da ich direkt zur Urlaubshochsaison aus Deutschland abgeflogen bin, war es am Flughafen nicht nur sehr voll, auch war der Flieger komplett ausgebucht. Man sollte genug Zeit am Flughafen einplanen, da die Warteschlangen beim Check-In und der Sicherheitskontrolle teilweise sehr lang sind.
Dank GOstralia!-GOmerica! konnte ich vor meinem Flug bereits Kontakt zu anderen UTS-Studierenden aufnehmen. Dadurch hatte ich das Glück mit einer anderen Studentin zusammen den Flug buchen zu können und gemeinsam zu fliegen. Der Flug war dadurch sehr angenehm und die Zeit verging relativ schnell, da wir viel quatschen konnten. Um 6 Uhr morgens kamen wir in Sydney an. Dann mussten wir erst mal durch die Passkontrolle, das Gepäck abholen und durch die Border Security. Die Grenzkontrollen in Australien sind sehr streng und man muss bereits im Flugzeug eine Einreisekarte ausfüllen, in der man angibt, ob man Waren dabei hat, die verboten sind oder Beschränkungen unterliegen. Insbesondere bei verschreibungspflichtigen Medikamenten sollte man wahrheitsgetreu antworten, da es bei einer Kontrolle sonst zu Problemen kommen kann. Gibt man alles an, muss man keine Angst haben. Wir sind ohne weitere Kontrolle schnell durch die Border Security gekommen. In der Halle des internationalen Terminals angekommen, haben wir uns dafür entschieden, direkt eine Telefonkarte zu holen. Zwar hat man im Flughafen überall WLAN, allerdings fühlt man sich ohne Internet doch etwas aufgeschmissen. Insbesondere, wenn man sich mit Google Maps in der Stadt orientieren möchte, lohnt es sich von Anfang an eine Karte und Internet zu haben. Dies wissen die Telekommunikationsunternehmen auch. Deshalb sind alle großen Anbieter in der Ankunftshalle des internationalen Terminals zu finden. Wir haben uns vor Ort für ein Prepaid-Paket von Telstra entschieden, bei dem man 150 AUD für 90 GB bezahlt. Das Datenvolumen gilt für 6 Monate und kann jederzeit neu aufgeladen werden. Die Telefonkarte wird am Flughafen aktiviert und man hat sofort Internet auf dem Handy. Generell gibt es viele gute Angebote für Studierende und man findet hier schnell etwas Kostengünstiges.
Um vom Flughafen in die Stadt zu kommen, gibt es einige Optionen. Eigentlich stellt die UTS einen kostenlosen Shuttle-Bus-Service zur Verfügung, der Studierende vom Flughafen abholt und zur Unterkunft bringt. Allerdings wurde dieser Service aufgrund von Corona leider ausgesetzt und wir mussten selbst organisieren, wie wir vom Flughafen wegkommen. Natürlich kann man sich einfach ein Taxi oder Uber nehmen oder mit dem Airport Link direkt vom Flughafen zur Central Station fahren. Jedoch muss man hier mit Kosten von 16 AUD bis 60 AUD rechnen. Da wir aber ein wenig sparen wollten, haben wir am Flughafen nach Hilfe gesucht und relativ schnell den NSW International Student Welcome Desk gefunden. Dort haben wir uns nach einer günstigen Alternative erkundet. Nimmt man die öffentlichen Verkehrsmittel, so kommt man für weniger als 7 AUD vom Flughafen in die Stadt. Dafür mussten wir mit dem Bus zur nächsten Bahnstation fahren, der Mascot Station, und von dort aus mit der Bahn ins Stadtzentrum. Von der Central Station sind es nur wenige Minuten zu den Studentenwohnheimen, wie dem Yura Mudang, Scape Sydney Central oder Iglu Central.
Ich hatte mich allerdings von vornherein gegen ein Studentenwohnheim entschieden und wollte mir in Sydney eine eigene Unterkunft suchen. Daher ging es für mich vom Flughafen erst mal in ein Hotel. Man sollte dabei auf jeden Fall beachten, dass der Check-In bei vielen Hotels und Hostels erst ab 14 oder 15 Uhr möglich ist. Mir wurde erst vor Ort richtig bewusst, dass ich nach meiner Ankunft in Sydney noch einige Stunden warten musste, bis ich ins Hotelzimmer kann. Ich war daher sehr froh, dass ich bei einer Kommilitonin für die Zeit unterkommen und mich frisch machen konnte. Im Nachhinein hätte ich einen Early-Check-In dazu buchen sollen oder den Flug anders legen müssen. Es war angenehm nach dem langen Flug ein Hotelzimmer für zwei Nächte für sich allein zu haben. Da ich für die Wohnungssuche ein bisschen Zeit eingeplant hatte, habe ich mir für weitere 10 Tage ein Bett im WakeUp Sydney gebucht. Das WakeUp liegt direkt am Hauptbahnhof und ist ein beliebter Schlafplatz für viele Backpacker sowie UTS-Studierende, die sich vor Ort eine Wohnung suchen wollen und sehr zentral wohnen möchten. Sollte man sich gegen das Studentenwohnheim entscheiden, empfiehlt es sich auf jeden Fall vor Ort die Wohnungen in Sydney anzugucken! Hier können einen sonst bösen Überraschungen erwarten, wenn man von Deutschland aus bucht.
Da ich bereits vor Australien schon Kontakt zu vielen internationalen Studierenden in einer WhatsApp Gruppe aufnehmen konnte, wurden vor Ort direkt Treffen organisiert, um einander kennenzulernen. Wenn man über GOstralia!-GOmerica! nach Australien geht, hat man vor der Abreise die Möglichkeit sich mit anderen Studierenden zu vernetzen. Man sollte das in jedem Fall machen, da man so nicht nur gemeinsam die Anreise planen kann, sondern auch vor Ort direkt Kontakte hat, mit denen man etwas unternehmen kann.
Die ersten Tage in Sydney waren daher sehr vollgepackt und wir waren von morgens bis abends unterwegs. So haben wir das Stadtzentrum erkundet, sind den Coogee to Bondi Coastal Walk gewandert sowie zum Opera House und zur Harbour Bridge gefahren. Natürlich habe ich auch einige organisatorische Dinge erledigt, z.B. den Studentenausweis abgeholt, ein Bankkonto bei der Commonwealth Bank eingerichtet und die Medibank OSHC aktiviert. Es macht Sinn, sich um all das Organisatorische direkt nach Ankunft zu kümmern, da z.B. die Bankkarte mehrere Tage braucht, bis sie zu euch geliefert werden kann und ihr sie benutzten könnt. Ein Bankkonto lohnt sich, wenn man vorhat sich selbst eine Wohnung zu suchen oder in Australien zu arbeiten. Außerdem kann man kostenfrei Geld abheben, muss keine Fremdwährungsgebühren bezahlen und kann das Konto für das gesamte Auslandssemester kostenfrei nutzen. Die Abende der ersten Tage habe ich mit anderen international Studierenden in Bars verbracht. Danach sind wir meistens noch feiern gegangen. Unter der Woche ist es auch tatsächlich nicht so teuer in Sydney feiern zu gehen. Ich kann nur empfehlen, sich direkt an die Ortszeit in Australien anzupassen und erst schlafen zu gehen, wenn es abends ist. Das hilft gut gegen einen Jetlag. Ebenfalls macht es Sinn einen Flug zu buchen, der nachmittags oder abends in Sydney landet. So muss man nicht den ganzen Tag „überstehen“, bevor man schlafen gehen kann, sondern kann sich nach der Ankunft direkt ausruhen.
Orientation Week
Zu Beginn des Semesters wird für die Studienanfänger:innen und internationalen Studierenden eine Orientierungswoche angeboten. Dabei gibt es viele verschiedene Aktivitäten, die zum Großteil freiwillig sind und einen über das Studierendenleben an der UTS informieren. Die Orientierungswoche an der UTS fand eine Woche vor Semesterbeginn statt. In der ersten Veranstaltung bekam jeder Studierende ein kleines „Starterpaket“ mit einem UTS-Beutel, einer Campusmappe, Gutscheinen und vielen nützlichen Kleinigkeiten für den Alltag. Die einzelnen Veranstaltungen hatten zum Großteil auch kostenloses Essen, Trinken und viele schicke Merchandise-Artikel. Neben den beiden Pflichtveranstaltungen, die alle wichtigen Informationen zum Studienablauf und Leben in Sydney beinhalteten, gab es noch ein verpflichtendes Willkommenstreffen der Fachschaften. Die einzelnen Fachschaften hatten jeweils ein Treffen geplant, damit man die Studierenden aus dem eigenen Fachbereich kennen lernen kann. Leider fand das Willkommenstreffen für die Masterstudierenden meiner Fachschaft online statt, da viele internationale Studierende zu dem Zeitpunkt noch nicht in Australien waren. Es war zwar sehr interessant mehr über die eigene Fachschaft zu erfahren, doch hätte man am Campus eine bessere Möglichkeit gehabt sich mit den anderen Studierenden auszutauschen.
Orientation Week an der University of Technology Sydney |
Die UTS hatte bereits einige Wochen vor Beginn des Semesters über die Orientierungswoche informiert, sodass man sich für alle freiwilligen Aktivitäten rechtzeitig anmelden konnte. Man sollte die Mails genau durchlesen, die einem vor Studienbeginn von der Universität zugesendet werden. Dort erhält man alle wichtigen Informationen über die ersten Tage und was es noch zu beachten gibt. Da ich so viel wie möglich von der Woche mitnehmen wollte, habe ich mich für fast alle freiwilligen Veranstaltungen angemeldet. Darunter eine Campus- und Bücherei-Tour, ein Quickstart Workshops, eine Rauchzeremonie mit traditionellem Tanz der Ureinwohner, den BUILD Social MIX und das Network Café.
Ich fand es toll, dass man in den Veranstaltungen viele Studierende kennenlernen und erste soziale Anschlüsse knüpfen konnte. Neben den einzelnen Veranstaltungen gab es noch den UTS O’Day! An diesem Tag hatte man die Möglichkeit die mehr als 190 Verbände und Sportclubs der UTS auf dem Campus kennenzulernen und sich direkt als Mitglied anzumelden. Fast jeder Club hatte einen eigenen Stand mit Informationen und kostenlosen Kleinigkeiten. Um eine Mitgliedschaft in einem Club zu erhalten, muss man einen kleinen Betrag zahlen (meist 5 AUD oder 10 AUD). Als Mitglied kann man an den Events des Clubs teilnehmen und bekommt teilweise einige Vergünstigungen. Ich hatte mich für folgende Clubs entschieden: Women in Business, Pole Society, Café Club, Barbell UTS und Bouldering Society. Beispielsweise trifft sich der Café Club wöchentlich zu Campus-Café-Sitzungen, bei denen man kostenlosen Kaffee, Tee oder heiße Schokolade sowie kleine Snacks bekommt. Die Clubs sind eine tolle Möglichkeit, um Kontakt zu einheimischen und anderen internationalen Studierenden zu bekommen.
Generell war die UTS Orientation Week sehr interessant und aufregend! Man hat spannende Einblicke erhalten, was alles auf einen zukommen wird. Die Universität hat sich viel Mühe gegeben den Studierenden ein einmaliges Erlebnis zu bieten, um den Campus sowie das Studierendenleben besser kennen zu lernen. Ich habe einen guten Einblick bekommen, was man während des Semesters neben dem Studium so machen kann. Auch konnte ich viele neue Leute kennenlernen. Ich kann jedem nur ans Herz legen, das Programm der Orientierungswoche so gut es geht auszukosten!