HAW.International für das Auslandssemester in Australien

15.07.2020

Mit dem HAW.International Stipendium ins Auslandssemester nach Australien

GOstralia! Student Jan hat im letzten Jahr ein Auslandssemester an der University of South Australia verbracht. Als Freemover war bei ihm die Finanzierung des Auslandsabenteuers ein wichtiges Thema. Dank des HAW.International Stipendiums konnte er einen Großteil der Kosten decken. Im Interview gibt er allen zukünftigen Bewerbern Tipps, wie sie sich erfolgreich für das Stipendium des DAAD bewerben. Außerdem verrät er uns, wie die Bewerbung um den Studienplatz für ihn zum Selbstläufer wurde, wie er gut über die Runden kam, ohne zu sehr auf das Geld achten zu müssen und wieso Adelaide schnell zu einer zweiten Heimat für ihn wurde.

Hallo Jan, du hast im letzten Jahr zusammen mit einem Kommilitonen ein Semester an der University of South Australia (UniSA) in Adelaide studiert. Wie hat es dir gefallen?

Hallo Sonja! Ja, genau, ich hatte eine klasse Zeit, in der wir richtig viel erlebt haben und tolle Menschen kennen gelernt haben. Mir hat es richtig gut gefallen!
 

Viele denken bei Australien zuerst an Sydney oder Melbourne oder die Ostküste als Studienziele. Wieso fiel deine Wahl auf Adelaide, die kleinste Großstadt Australiens, und die UniSA?

Das Studieren und Leben an der Ostküste ist leider sehr kostspielig, weshalb wir lieber in eine etwas kleinere Stadt wollten, die von der Ostküste etwas entfernt ist. Von GOstralia! erhielten wir dann die Empfehlung für die UniSA in Adelaide, was für uns perfekt war. In Deutschland studieren wir in Aalen, ein recht überschaubares Städtchen und so haben wir uns in Adelaide auch sehr schnell pudelwohl gefühlt und die Stadt wurde wie eine 2. Heimat für uns.
 

Wie lief der Bewerbungsprozess für den Studienplatz ab? Gibt es Dinge, auf die andere Studierende achten sollten?

Hier muss ich erstmal ein großes Lob an GOstralia! und das gesamte Team aussprechen: Egal in welchem Teil des Bewerbungsprozesses und auch später im Semester man sich befand, wurde uns immer geholfen und wir erhielten jederzeit wichtige Informationen. Das war quasi ein Selbstläufer! So lief bei uns die Bewerbung also ziemlich reibungslos ab, da wir zu jeder Zeit immer über den aktuellen Stand Bescheid wussten. Außerdem muss man sagen, dass die UniSA auch immer sehr schnell reagiert hat. Nachdem wir uns für Adelaide entschieden hatten, bekamen wir die Informationen, was für die Bewerbung alles an Unterlagen benötigt wurde. Wir schickten alle Unterlagen stets zu GOstralia!, die den weiteren Schriftverkehr mit Australien komplett übernommen hatte. Mit der Zusage, dass wir kommen dürfen, beantragten wir dann unser Studentenvisum.
 

Die Finanzierung ist für viele Studierende ein wichtiges Thema. Welche Optionen hast du genutzt und bist du gut mit deinem Geld ausgekommen?

Auch für mich war die Finanzierung dieses Abenteuers ein großes Thema, schließlich reist man an das andere Ende der Welt, was alleine schon nicht günstig ist. Hinzu kam, dass die UniSA keine Partneruni unserer Hochschule ist und wir als Freemover gingen und somit die vollen Studiengebühren zahlen mussten. Deshalb war sehr schnell klar, dass ich ein Stipendium benötige, um diese finanzielle Leistung stemmen zu können. Von unserem akademischen Auslandsamt erhielten wir den Hinweis, dass der deutsche akademische Austauschsdienst (DAAD) immer Stipendien und seit noch nicht allzu langer Zeit auch extra ein Stipendium für Studierende an technischen Hochschulen (HAW.International) anbietet. Außerdem bewarb ich mich noch auf ein kleines Promos Stipendium. Da man sich jedoch schlussendlich für eines der beiden entscheiden musste und das Promos keine so umfangreiche Unterstützung leistet, war meine Wahl klar. Hinzu kam, dass wir uns ja eben für Adelaide entschieden hatten und dort die Lebenserhaltungskosten deutlich geringer sind als in anderen australischen Großstädten. Wenn man dann noch mit Mitbewohnern zusammen kochen kann und nicht in der teuren Innenstadt wohnt – der ÖPNV ist in Adelaide sehr gut und günstig für Studenten – kommt man ziemlich gut über die Runden, ohne zu sehr auf das Geld achten zu müssen. Mit Hilfe meiner Familie, die mich bei meinem großen Unternehmen auch stets unterstützte, stand dem Auslandssemester dann nichts mehr im Wege.
 

Wie lief die Bewerbung für das HAW.International Stipendium ab?

Die Bewerbung war recht unkompliziert. Alle meine Unterlagen konnte ich online einreichen. Ich reichte Zeugnisse und Immatrikulationsbescheinigung, Lebenslauf, Bewerbungsantrag und ein Sprachzertifikat ein und formulierte ein zweiseitiges Motivationsschreiben. Nach der Zusage mussten dann nur noch ein paar Formulare ausgefüllt und unterzeichnet werden und ich war bereit durchzustarten.
 

Glückwunsch, dass es bei dir geklappt hat und du als Stipendiat ausgewählt wurdest! Wie hoch war denn die Förderung durch den DAAD?

Ja! Ich finde das immer noch total irre, dass das alles geklappt hat und ich eine so große Unterstützung erhielt! Neben den Studiengebühren (bis 6000€) und einem Reisekostenzuschuss (knapp 2000€), wurde mir für die Zeit, in der ich studierte, monatlich ein Betrag (1100€, abhängig der Region, in der man studiert) überwiesen, der meine kompletten Kosten vor Ort deckte. Außerdem war noch eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung mit dabei. Ich war sehr glücklich, als ich erfuhr, dass ich dieses Stipendium erhielt, schließlich war es entscheidend darüber, ob ich in das Auslandssemester starten kann oder nicht.
 

Hast du Tipps für andere Studierende, die sich beim DAAD für das HAW.International Stipendium bewerben wollen?

Am Wichtigsten ist es sich rechtzeitig darüber zu informieren und dabei die Bewerbungsfrist nicht aus den Augen zu verlieren. Da alles ja neben dem normalen Semester passiert und man im Studium ja auch immer gut zu tun hat, sollte man früh anfangen die geforderten Informationen zusammen zu sammeln und den Lebenslauf zu aktualisieren. Da man ja auch ein Empfehlungsschreiben eines Professors aus dem Studiengang braucht, sollte man auch hier rechtzeitig auf die jeweilige Person zu gehen. Alles benötigt eben seine Zeit, ganz besonders das Motivationsschreiben, welches sicher für eine Zu- oder Absage sehr entscheidend ist.
 

Du hast dich gegen ein Studentenwohnheim und für ein Zimmer in einer WG entschieden. Wie schnell hast du deine Unterkunft gefunden und wie lief die Wohnungssuche bei dir ab?

Ja, uns war schnell klar, dass die Studentenwohnheime zwar eine super Lage haben, zentral in der Innenstadt, jedoch auch extrem teuer und mindestens für volle sechs Monate zu mieten waren. Da wir uns das nicht leisten konnten bzw. wollten, unser Semester auch nur vier Monate ging (Vorlesungszeit) und wir danach die Zeit zum Reisen nutzen wollten, haben wir uns also weiter umgesehen.
Wir haben uns noch in Deutschland entschieden ein Airbnb-Zimmer für die ersten 10 Tage zu mieten. Das war im Nachhinein betrachtet auch eine gute Entscheidung, denn so konnten wir uns die Zimmer alle persönlich und live ansehen und waren nicht nur auf Bilder aus dem Internet angewiesen. Nach ca. einer Woche haben wir alle möglichen Zimmer besichtigt gehabt und haben uns für eine WG mit der Hauptmieterin des Hauses etwas außerhalb (15-20 Minuten mit dem Bus bis zur Uni) des CBD entschieden. Das war eine super Wahl, denn wir bekamen zu einem, vergleichsweise, sehr fairen Preis, fast ein komplettes Haus, in dem es uns an nichts fehlte und es lag auch auf halbem Weg zum Strand, den wir mit dem Bus sehr gut und damit auch sehr häufig ansteuerten. ;-)
 

Welche Unterschiede sind dir zum Studium an einer deutschen Universität aufgefallen?

Aus Deutschland ist man ja von den meisten Studiengängen oftmals Frontalvorlesung gewöhnt, die man das ganze Semester über besucht und am Ende eine Abschlussprüfung schreibt. An der UniSA war dies etwas anders. Es lief etwas schulischer ab: Zu Beginn des Semesters wurde uns der volle Umfang des Kurses vorgestellt, mit allen Deadlines und Umfängen der Abgaben. Man war unter dem Semester permanent gefordert und angehalten, etwas zu tun und am Ball zu bleiben, da sonst die Arbeit einem sehr schnell über den Kopf wächst. Von anderen (internationalen) Studenten, die ich im Laufe des Semesters kennen lernte, erhielt ich aber auch die Bestätigung, dass das überall so ablief. Das machte das Studieren manchmal ziemlich stressig, wo man doch auch das fremde Land kennen lernen möchte. Doch dafür war das Semester auch etwas kürzer und versetzt zum deutschen Semester (Die Vorlesungen für das Wintersemester beginnen bereits Ende Juli), weshalb wir danach noch viel Zeit zum Reisen hatten.
 

Nach Abschluss des Semesters seid ihr noch durch Australien gereist. Was war dein Highlight und gehört deiner Meinung nach auf die Must-See Liste eines jeden Australien-Besuchers?

Australien ist ein ganz wunderbares und vor allem extrem großes Land (für europäische Verhältnisse). Weil man dort natürlich so viel entdecken kann, ist es schwierig, das Abenteuer auf ein Highlight zu beschränken. Jedoch habe ich Kangaroo Island sehr gut in Erinnerung, was man vielleicht neben den bekannten Hot Spots nicht so kennt. Die Insel nahe Adelaide hatte unglaublich viele Facetten zu bieten: Von wunderschönen, teils gut versteckten Stränden, atemberaubenden Felsformationen, sehr viel Natur mit ihren verschiedenen Tierarten – mit denen man nicht nur im Naturschutzgebiet in Kontakt kommt, sondern man beim Campen auch mal von Kängurus besucht und von Koalas geweckt wird – bis hin zum Sandboarden von riesigen Dünen. Ein tolles Erlebnis und ein Must-See für jeden, der durch die Gegend dort kommt (leider haben ja die Brände in Australien Anfang des Jahres noch stark gewütet, weshalb die Insel auch in Mitleidenschaft gezogen wurde, deshalb weiß ich leider nicht, wie es dort momentan aussieht)!
 

Wenn Adelaide und die UniSA auch genau zu deinen Vorstellungen passen, dann hol dir im Uniprofil alle Infos. Dort findest du z.B. auch den Erfahrungsbericht von Jan. Gerne beraten dich auch unsere Studienberaterinnen und schlagen dir weitere passende Unis oder Städte vor.