16.02.2023
Erfahrungsbericht von Maike zum Auslandssemester an der University of South Australia
Hallo zusammen, ich bin Meike, 27 Jahre alt, und ich habe mein 6. Semester an der University of South Australia in Adelaide verbracht. In Deutschland studiere ich an der Hochschule Koblenz, Marketing & International Business. In meinem Studiengang ist ein Auslandssemester verpflichtend, daher habe ich mich für die UniSA in Australien entschieden. Ich musste, um die nötigen ECTS an meiner deutschen Hochschule zu erhalten 4 Kurse in Australien belegen und ich habe mich für folgende entschieden:
▪ Retailing
▪ International Management Ethics and Values
▪ Management and Organisation
▪ Essentials of Marketing Planning
Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters
Die Vorbereitung war entspannter, als ich vorher erwartet habe.
Wie schon erwähnt, ist ein Auslandssemester in meinem Studiengang in Deutschland verpflichtend, daher wurden wir von unserer Hochschule auch recht gut informiert und ich wusste vorher genau wie viele Kurse ich brauche und welche Art von Kursen ich wählen kann, damit diese auch anerkannt werden.
Meine Hochschule hat auch sofort darauf aufmerksam gemacht, dass man, wenn man nach Australien möchte, sich an die Organisation GOstralia!-GOmerica! wenden sollte. Es gab auch einige Infoveranstaltungen, an denen ich teilgenommen habe, bevor ich mich dann schließlich mit GOstralia!-GOmerica! in Verbindung gesetzt habe.
Der Kontakt mit GOstralia!-GOmerica! verlief auch super. Svea war für mich zuständig und hat mich super unterstützt. Nachdem die Entscheidung auf die Uni und Kurse in Australien gefallen ist, hat sie mir genau gesagt hat welche Unterlagen sie benötigt, diese habe ich ihr zugeschickt und sie hat sich um alles Weitere mit der Universität in Australien gekümmert. Das lief alles vollkommen problemlos und hat mir einiges an Arbeit abgenommen.
Nachdem ich die Bestätigung zur Annahme an der University of South Australia erhalten habe, habe ich mich um das Visum und eine Wohnung gekümmert. Das war in meinem Fall auch recht schnell erledigt. Für das Visum gab es einen super Leitfaden von GOstralia!-GOmerica! an den man sich halten kann.
Meine Wohnung, beziehungsweise mein Zimmer in einem privatisierten Studierenden-Wohnheim habe ich auch recht schnell gefunden und dies auch schon von Deutschland aus gebucht - das YUGO Adelaide. Ich habe ein „4-Shared-Apartment“ gebucht, in dem man sein eigenes abschließbares Zimmer hatte, sich je zu zweit ein Bad geteilt hat und eine gemeinsame Teeküche hatte. Das Gebäude hatte mehrere Gemeinschaftsküchen, Lernräume, ein Kino, ein Fitnessstudio und Bereiche zum entspannen. Aus Erfahrungen von Bekannten kann ich auch sagen, dass es sehr schwer war ein bezahlbares Zimmer in einer WG oder eine Wohnung zu finden.
Yugo Adelaide City
Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?
Die University of South Australia ist eine sehr moderne und gut ausgestattete Uni. Auf dem Campus gibt es Cafés, Restaurants, ein Fitnessstudio, eine Schwimmhalle, eine große Bibliothek mit ganz vielen Arbeitsplätzen zum Lernen, eine Student Lounge und es gibt sogar einige Küchenzeilen, in denen man Essen kalt stellen oder aufwärmen kann, sowie Wasserhähne, an denen man gefiltertes heißes und kaltes Wasser bekommt.
Leider habe ich gar nicht so viel Zeit an der Uni verbracht, da alle Vorlesungen online waren. Laut Professoren soll dies auch so bleiben, da die Universität damit immens Kosten einsparen kann. Das fand ich sehr schade, da ich mich nach fünf „Corona“-Semestern gefreut habe endlich mal nicht online zu studieren und eine Vorlesung zu besuchen. Zudem hat man dadurch auch wieder seine Kommilitonen nicht wirklich kennen gelernt. An der UniSA war es so, dass es pro Kurs immer eine Vorlesung gab, die online „live“ abgehalten oder vorab aufgenommen wurde und es gab entweder einen Workshop oder ein Tutorial pro Woche, welches vor Ort gehalten wurde. In den Workshops oder Tutorials waren dann maximal 20 Leute eingeteilt, man konnte sich vor Beginn des Semesters in Time Slots einbuchen. Bei 3 von 4 meiner Workshops galt eine Anwesenheitspflicht und es gab wöchentliche Aufgaben, die man vorstellen oder vorzeigen musste. "Management and Organisation" und "Essentials of Marketing Planning" waren deutlich besser organisiert und auch das Lehrpersonal war deutlich engagierter als bei meinen anderen beiden Kursen. Obwohl ich mich am meisten auf „International Management Ethics and Values“ gefreut habe, hat mich dieser Kurs am meisten enttäuscht, weil es komplett ein Kurs war, in dem man alles selbst erarbeiten sollte und es keine Vorlesungen gab und auch die Tutorials waren eher ein Absitzen der Zeit. Diesen Kurs würde ich nicht weiter empfehlen.
Zwischen den Vorlesungen kann man am Campus super einen Kaffee trinken und etwas essen.
Meine Empfehlungen sind:
Abbots and Kinney – Kaffee trinken und einen Almond Croissant essen
Peter Rabbit – Kaffee trinken in super Atmosphäre und dabei etwas frühstücken oder Mittagessen
SitLo – Unbedingt ein Banh Mi probieren, es lohnt sich
Meikes Empfehlung: Banh Mi probieren
Zudem gibt es auch an allen Campus einmal die Woche ein „Free Brekky“. Das würde ich auf jeden Fall ausnutzen. Wir sind meistens zu dem am City East und am City West Campus gegangen, weil beide an unterschiedlichen Tagen waren. Dort gibt es Käse Toast, welches man sich an den Kontaktgrills an der Uni „toasten/grillen“ kann. Es gibt frisches Obst, Kaffee, Tee, Saft, Cornflakes und kleine Snacks. Es ist komplett gratis, man muss nur seinen Studierenden-Ausweis vorzeigen.
Andere Studierende lernt man am besten in der O-Week kennen. Dort habe ich die meisten meiner engsten Freunde, die mich mein komplettes Auslandssemester begleitet haben, kennen gelernt. Es gab einige Veranstaltungen, bei denen man Gruppenaufgaben lösen musste und es gab auch eine Veranstaltung nur für die Studierenden, die ein Semester Abroad machen. Sonst lernt man natürlich auch in den Tutorials oder Workshops Leute kennen. Ich muss zudem sagen, dass es in Australien echt leicht ist mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Man wird angesprochen, aber auch wenn man Leute von sich aus anspricht, kommt man direkt in Gespräch, weil die meisten Australier einfach total freundlich und offen sind. Ich habe aber auch in meinem Studierenden-Wohnheim einige Leute kennen gelernt. Man sollte einfach an Events, die die Uni oder auch das Wohnheim macht, teilnehmen und dann ist es super einfach neue Leute aus der ganzen Welt zu treffen.
Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.
Adelaide wird auch die „20-minute-city“ genannt und ich finde dieser Begriff ist wirklich treffend. Man ist schnell am Strand, in den Adelaide Hills oder auch einfach in der ländlichen Umgebung. Genau das ist was mir so gut an Adelaide gefällt. Trotz der um die 1.3 Millionen Einwohner gibt einem Adelaide einen Kleinstadtflair. Es ist eine super entspannte Stadt, in der man innerhalb des CBD die meisten Orte innerhalb von 20 Minuten erreicht. Der CBD ist umrandet von Parks, also gibt es sehr viele Möglichkeiten, seine Freizeit im Grünen zu verbringen.
Die Semester Break habe ich in Western Australia verbracht. Ich bin mit drei anderen Studierenden nach Perth geflogen und von da aus haben wir einen Campingtrip hoch nach Exmouth gemacht. Die Landschaften in WA sind wunderschön und atemberaubend und es ist eine super Erfahrung in Australien mitten im Nirgendwo zu zelten. Das kann ich nur jedem empfehlen, denn wir hatten eine super Zeit und haben viele tolle Menschen kennengelernt und traumhafte Orte entdeckt. Mein Highlight auf dieser Tour war ein Strand nahe Coral Bay namens „Five-Finger-Reef“, von dem wir erfahren haben, weil wir Locals gefragt haben, wo der schönste Strand ist. Man kommt dort nur mit einem Allrad-Fahrzeug hin oder man muss ca. 3km laufen, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Mein zweites Highlight war Schnorcheln im Ningaloo Reef bei Exmouth, da wir dort so viele Fische gesehen haben und auch einen Reef-Shark und eine Meeresschildkröte. Das war atemberaubend schön!
Sonst bin ich zwischendrin mal nach Melbourne geflogen für ein verlängertes Wochenende und habe dort eine Kommilitonin von meiner deutschen Uni besucht und habe mir von ihr ihre Lieblingsspots in Melbourne und Umgebung zeigen lassen. In Melbourne hat mir besonders der Stadtteil Fitzroy gefallen. Dort gibt es viele schöne Cafés und am Wochenende finden dort Märkte statt und man findet einige süße Secondhand Läden.
Zudem war ich für ein weiteres verlängertes Wochenende auf Tasmanien. Tasmanien ist auch superschön, auch wenn das Wetter, das meistens nicht ist. Man kann viel wandern und einfach die Natur genießen. Mein Highlight dort war die Insel Maria Island. Man kommt dort mit der Fähre hin und auf der Insel gibt es wirklich nichts außer Natur. Man kann dort wandern gehen, Fahrrad fahren, Campen, und ganz wichtig: man sieht ganz viele Wombats.
Am Ende meines Semesters habe ich noch eine 3-wöchige Reise gemacht:
Adelaide – Great Ocean Road – Melbourne – Darwin – Surfers Paradise – Brisbane – Sydney – Adelaide
Ich kann nicht wirklich sagen, welcher Ort am schönsten war, da jeder etwas ganz Eigenes für sich hatte. Mein Highlight war jedoch Silvester in Sydney zu verbringen. Das war schon lange ein Wunsch von mir und es hat sich definitiv gelohnt!
Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.
Rückblickend war es für mich persönlich die beste Entscheidung mein Auslandssemester in Australien zu verbringen. Ich habe das Land nochmal von einer anderen Seite kennenlernen dürfen und habe mehr über die Kultur gelernt.
Ich habe mich selbst sehr weiterentwickelt und konnte an dieser Erfahrung wachsen. Ich habe mir vorher überlegt, wie ich mich gerne weiterentwickeln möchte und in welchen Bereichen ich gerne ein persönliches Wachstum sehen würde. Ich muss sagen, dass ich noch einmal viel sicherer geworden bin, mich auch in schwierigen Situationen durchzuschlagen. Zudem bin ich auch nochmal offener geworden und hab wirklich versucht alles in mich auszusaugen und die volle Erfahrung zu erhalten. Das kann ich auch nur jedem empfehlen der ein Auslandssemester macht. Seid offen für alles, auch wenn das heißt aus eurer „Comfort-Zone“ herauszutreten. Es lohnt sich!
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