01.09.2022
Erfahrungsbericht von Corinna zum Auslandssemester an der University of South Australia
Vorbereitung des Auslandssemesters
Für Flug, Visum, Unterkunft, Auslandskrankenversicherung, Kreditkarte und Finanzierung hatte ich nur wenig Vorbereitungszeit, da erst Ende November bestätigt wurde, dass Australien die Grenzen öffnet (aufgrund von Covid). Das Meiste war innerhalb weniger Minuten organisiert. Das Visum konnte ich online beantragen und wurde innerhalb weniger Stunden (eher Minuten) genehmigt. Flüge habe ich bei Qatar Airways gebucht, da man hier als Mitglied im eigenen Studenten-Club Rabatte bei der Buchung erhält. Um Kosten bei internationaler Nutzung zu vermeiden, habe ich mich für die Kreditkarte der DKB entschieden (90% der Bezahlvorgänge in Australien werden mit Karte getätigt). Etwas länger dauerte die Auswahl der Unterkunft (ca. 4-6 Wochen). Die Entscheidung fiel auf ein Studentenwohnheim von Unilodge, da dieses im CBD liegt (alles Wichtige ist zu Fuß zu erreichen) und die Wohnungen/ Zimmer bereits eine Grundausstattung enthalten (Bettwäsche, Handtücher und Küchenutensilien können dazugebucht werden). Das Studienspezifische (Sprachtest, Learning Agreement und die Art des Aufenthalts) hatte ich bereits ein Jahr zuvor geklärt, da ich ursprünglich im SS2021 gehen wollte. Den Sprachtest konnte ich an meiner Heimat-Uni ablegen.
Henley Beach
Studium an der UniSA
Belegte Kurse:
- Human Physiology
- Aboriginal Culture
- Italian 1A
Neben modernen Vorlesungsräumen und Laboren, bietet die UniSA Erholungsräume, Grünflächen, Fitnessstudios und ein Schwimmbad. Wer Leute außerhalb seiner Kurse kennen lernen möchte kann einem der vielen Clubs beitreten. Geboten werden hierbei unteranderem Klettern, Netball, Powerlifting, Chatbox oder auch Clubs verschiedener Nationalitäten. Diese stellen sich bei der Campus Fair vor und können in den ersten Wochen kostenlos ausprobiert werden. Eine andere Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen, sind Events der UniSA (wie z.B. Wanderlost), von StudyAdelaide oder eures Studentenwohnheims. Mir haben Uni, Kurse und deren Organisation sehr gut gefallen.
Obwohl die UniSA sehr groß ist, sind die meisten Labore/ Kurse in kleineren Gruppen (~ 20 Personen) aufgeteilt. Das Verhältnis zu den Dozenten ist auf einem persönlicheren Niveau und weniger streng hierarchisch als in Deutschland. Die Änderung/ Erlaubnis zur Änderung meiner geplanten Kurse (seitens der UniSA) erfolgte durch eine einfache E-Mail an den jeweiligen Kurs-Koordinator, in der ich mich selbst in zwei Sätzen vorstellte und darum bat in dem Kurs teilnehmen zu dürfen (unter der Rücksprache mit meiner Ansprechpartnerin der UniSA). Nachdem ich die Erlaubnis beider Unis hatte, konnte ich mich dann in die einzelnen Kurse einschreiben. Hilfreich bei der Wahl der Kurse war das Course-Outline. Dieses führt neben der festgelegten Struktur des Kurses auch den Kontext jeder Woche, die Prüfungsformen und deren Abgabedaten auf. Im Gegensatz zu meinen Kursen in Deutschland setzte sich in Australien die Note eines einzelnen Kurses aus mehreren Assignments, Reports, Tests und/ oder Präsentationen zusammen, welche über das Semester verteilt waren.
Pridham Hall, City West Campus
Leben in Adelaide
Adelaide hat mir sehr gut gefallen, hier werden die Vorteile einer Großstadt mit einem Kleinstadt-feeling kombiniert. In der Stadt finden sich viele Grünflächen/ Parks die zur Entspannung, Freunde treffen oder für Workouts genutzt werden können. Adelaide (vor allem das CBD - Innenstadt) ist international ausgerichtet und der Aussie-Dialekt ist weniger ausgeprägt (was gerade in den ersten Wochen von Vorteil ist). Im CBD findet sich alles was man benötigt. Nahrungsmittel können günstig im Adelaide Central Market besorgt werden oder in der Rundle Mall (eher eine Einkaufsmeile als Mall). Da in Adelaide alles etwas ruhiger ist, schließen viele Läden an den meisten Tagen bereits gegen 5pm. Wer gerne tanzt, der sollte am Wochenende die Henley Street besuchen. Wer es lieber etwas ruhiger mag, kann in die Bars von Peel und Leight Street gehen.
Da das CBD überschaubar ist, kann man problemlos nach Hause laufen (auch allein als Frau) oder einen der vielen Busse nutzen. Die öffentlichen Verkehrsmittel in Adelaide sind komfortabel (Bus kommt etwa alle 15min) und günstig (<2 AUD pro 2h für ganz Adelaide-Region). Zur Nutzung der ÖPNV wird eine MetroCard benötigt, die in den meisten Convenience Stores gekauft und aufgeladen werden kann. Neben Bussen fahren auch regelmäßig Züge und Straßenbahnen (in CBD kostenlos) an die Orte außerhalb des CBD. Umgeben wird Adelaide von Bergen/ Wäldern und wunderschönen Stränden (erreichbar mit dem Bus in <30min). Beide Richtungen sind mindestens ein Ausflug wert, ebenso wie Port Adelaide. Die Wochenenden habe ich daher für kleinere Ausflüge in der Region genutzt, wie z.B. zu Port Noarlunga, Mount Lofty, Waterfall Gully, Hahndorf oder um den Botanical Garden und das Adelaide Fringe zu erkunden. Die Semester-break habe ich für einen größeren Ausflug nach Melbourne genutzt.
Adelaide bei Nacht | Weg am Mount Lofty |
Fazit
Alles in allem habe ich sehr schöne Erfahrungen in meinem Auslandssemester sammeln können und kann dieses an der UniSA absolut jedem weiterempfehlen. Ich konnte hier viele Freundschaften schließen und habe, besonders nach Covid, wieder gelernt offen für Neues zu sein. Meine einzig negative Erfahrung habe ich mit der australischen Post gemacht. Meine Empfehlung: nehmt den (internationalen Führerschein) direkt aus Deutschland mit (auch wenn ihr nicht plant ihn zu nutzen).
Tipps
Nehmt eure eigenen Hygieneprodukte (im Vorrat) mit, denn diese sind im Vergleich zu Deutschland teuer (z.B. normales Deo oder Zahncreme >4$). Schaut bei Reject Shop oder Chemist Warehouse vorbei, diese haben dies öfters im Angebot. Ein Steckdosen-Adapter der über USB-Anschlüsse verfügt spart die Mehrfachsteckdose und die Adapter für USB. Facebook-Gruppen/ -Seiten wie `Adelaide Hospitality Jobs/ Adelaide Hospitality Crew` bieten täglich mehrere Stellenagebote – ihr findet hier innerhalb weniger Tage einen Job. Bei StudentVIP können Uni Bücher verkauft und gekauft werden.
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