Orientierung und Ankunft an der Lincoln University

07.08.2023

Orientation und Ankunft an der Lincoln University

Nach einer langen Reise kam ich in Auckland an. Die letzte Etappe war der Flug von Auckland nach Christchurch. Schon beim Anflug zeigte sich eine wunderschöne Landschaft: zunächst Berge, dann das Meer und weite Ebenen. Am Flughafen wurden wir von einem von der Unterkunft organisierten Transport abgeholt. Die Reise verlief einwandfrei und ohne Zwischenfälle. Wir waren auch sichtlich erleichtert als all unsere Koffer ankamen. Neben uns vier Schweizern trafen wir auch auf zwei Amerikanerinnen, die ebenfalls ein Auslandssemester an der Lincoln University absolvieren werden.

Wir wurden rasch zu unserer Wohnung gebracht, wo wir unser Gepäck abstellten und uns direkt auf den Weg zur Infoveranstaltung machten. Diese begann nämlich bereits am Morgen unserer Ankunft. Am ersten Tag fand eine Orientierung für internationale Studenten statt, bei der etwa 90 Studenten aus aller Welt, vor allem aus Asien, anwesend waren. An diesem Infotag erhielten wir viele nützliche Informationen über das Leben und Studium in Neuseeland. Die örtliche Polizei hielt beispielsweise einen Vortrag über die lokale Sicherheit und den Straßenverkehr in Neuseeland. Beim gemeinsamen Mittagessen konnten wir erste Kontakte knüpfen. Es gibt zudem eine internationale Studentenvereinigung. Bei deren Vorstellung wurde uns erklärt, dass während dem Semester regelmäßig Anlässe stattfinden würden, um den Austausch zwischen den internationalen Studenten zu fördern. Am Abend richteten wir unsere Wohnung ein und packten unsere Koffer aus. Nach einem langen Tag gingen wir früh ins Bett, um den Jetlag auszuschlafen. Schließlich war es eine große Umstellung mit einer Zeitverschiebung von zehn Stunden und dem Wechsel vom Sommer in den Winter.

Am nächsten Morgen fand eine allgemeine Orientierung statt, an der auch neuseeländische Studenten teilnahmen. Bei einer Campus-Tour konnten wir uns einen ersten Eindruck von dem weitläufigen Gelände verschaffen und einen Überblick über die Gebäude erhalten. Zudem wurden uns die verschiedenen Sportangebote der Universität präsentiert. Es gibt nämlich auf dem Gelände ein eigenes Sportzentrum mit verschiedenen Sportmöglichkeiten. Neben einem Fitnessraum und einer Turnhalle gibt es auch zwei Squash Plätze und eine Boulder-Halle. Auch die letzten administrativen Details für die Anmeldung wurden erledigt, sodass wir unsere endgültigen Studentenausweise erhielten. Am Abend gingen wir in das Dorf Lincoln, um erste Einkäufe zu erledigen. Etwa zehn Minuten vom Campus entfernt gibt es dort einen großen Supermarkt. Dort findet man grundsätzlich alle Lebensmittel. Die Preise für Lebensmittel sind sehr hoch, ähnlich wie in der Schweiz. Etwas günstiger wird es in den großen Einkaufszentren in Stadtnähe.

An unserem ersten Wochenende in Neuseeland besuchten wir zunächst die Stadt Christchurch und erkundeten sie. Direkt vor der Uni fährt ein Bus in die Stadt. Dieser ist mit der Studentenkarte sehr günstig, da man nur einen Dollar bezahlt. Eindrucksvoll an der Stadt ist, dass sie abgesehen von einem Zentrum sehr weitläufig und nicht sehr dicht besiedelt ist. Auch die vielen schönen dekorativen Graffiti welche ganze Häuserwände dekorieren, fallen auf.

 

OrientierungsveranstaltungGraffiti in Christchurch
OrientierungsveranstaltungGraffiti in Christchurch

 

Wir unternahmen auch unsere erste Wanderung vom Meer zu einigen Hügeln. Dabei konnten wir ebenfalls mit dem Bus bis ins Hafenstädtchen Lyttelton fahren und von dort aus los wandern. Neben der atemberaubenden Aussicht und den Landschaften sahen wir natürlich auch schon die ersten Schafherden. Da die Umgebung um Canterbury sehr flach ist, hat man auf den Hügeln eine eindrückliche Rundumsicht.

 

Wanderung in LytteltonChristchurch von oben
Wanderung in LytteltonChristchurch von oben

 

Am Montag begannen dann die Vorlesungen. Mit Freude und etwas Nervosität besuchte ich die ersten beiden Vorlesungen und lernte bereits einige Neuseeländer kennen. In den Vorlesungen ging es hauptsächlich um eine Einführung in die Themen und einen Ausblick auf das Semester. Ich habe eine etwas breite Mischung an Kursen gewählt. Zum einen landwirtschaftlich geprägt: «Meat and Wool Production» als ein Kerngebiet der Neuseeländischen Landwirtschaft. Zudem habe ich einen Kurs über "Agribusiness" in welchem hauptsächlich der wirtschaftliche Aspekt und der Handel betrachtet werden. Die Lincoln University ist weltweit eine bekannte und anerkannte Agraruni. Dann habe ich noch einen Ökologie- und einen Weinbaukurs gewählt. An diesem Tag fand auch der "Club Market Day" statt. In der Turnhalle stellten Studenten und Verantwortliche verschiedene Vereine und Gruppen der Uni an mehreren Tischen vor. Ich war beeindruckt von den vielfältigen Möglichkeiten, die angeboten wurden, von Töpferkursen über Wandervereine bis hin zu Weinliebhabervereinen. Am Abend fand dann noch ein kurzer Quizabend statt. Dieser wurde von der Studentenvereinigung organisiert. Diese organisiert auch über das Semester hinweg immer wieder Events, um Leute kennenzulernen.

 

Vorlesung an der Lincoln UniversityWeinreben direkt hinter dem Campus
Vorlesung an der Lincoln UniversityWeinreben direkt hinter dem Campus

 

Bereits im Flugzeug und an der Uni fiel uns die Freundlichkeit der Neuseeländer auf. Wir wurden meist freundlich mit einem "Kia Ora" begrüßt und gefragt, wie es uns geht. Es ist auch interessant, Kontakte zu anderen internationalen Studenten zu knüpfen, die meist auch auf dem Campus wohnen. An der Uni studieren Menschen aus verschiedenen Ländern wie den USA, China, Indien, den Niederlanden, Norwegen und Österreich. Insgesamt war es also ein erfolgreicher Start ins Abenteuer Neuseeland und der erste Eindruck war durchaus positiv.

 

Tram in ChristchurchWM Spiel Schweiz-Neuseeland in Dunedin
Tram in ChristchurchWM Spiel Schweiz-Neuseeland in Dunedin