13.08.2022

Laras Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der SFSU

Lara verbrachte 2022 ihr Auslandssemester an der San Francisco State University in Kalifornien. Sie sagt: "Die Universität bietet viele tolle Programme an und die Kurse lehren einen nicht nur theoretische Fakten, sondern man lernt auch Sachen fürs Leben."

Anreise (Flug, Bahn), Visum, Anmeldeformalitäten vor Ort

Aufgrund von Covid musste ich nicht zum Visa Interview Waver und habe mein Visum nach dem Einsenden per Post relativ zügig wieder zurück bekommen. Jedoch würde ich hier empfehlen mit der Beantragung des Visums nicht zu lange zu warten, da es oft zu Verzögerungen kommt. Nach der Zusage und Bewerbung via GOstralia!-GOmerica!, hat sich die Uni eigentlich relativ schnell selbst mit mir in Verbindung gesetzt. GOstralia!-GOmerica! bot noch einige Infoveranstaltungen an und dort konnte ich schon einige meiner Studienkolleg:innen kennenlernen. Dann bin ich mit KLM von München aus nach San Francisco geflogen.

 

Unterkunft (Wohnheim, privat)   

Direkt über die San Francisco State University (SFSU) konnte man sich dann auch für Studierendenwohnheime bewerben und 3 Präferenzen angeben. Diese sind alle sehr teuer, jedoch bin ich sehr froh darüber, mich beworben zu haben. Ich bekam meine erste Präferenz und hatte im selben Gebäude, sowie direkt nebenan den Campus, sowie alle meine Mitstudierenden. Ich habe dort in einem Apartment auf dem Campus mit 2 anderen Mädchen gewohnt und mein Zimmer mit einer von ihnen geteilt. Zuerst wirkt das vielleicht etwas abschreckend, vor allem wenn man wie ich noch nie in einer WG gewohnt hat. Aber meiner Meinung nach war das eine der besten Erfahrungen dort und wenn man sich, wie ich, mit seinen Mitbewohner:innen sehr gut versteht, kann man so wirklich gute Freundschaften schließen.

 

Fachliche und administrative Betreuung an der Gastuniversität (Fachstudienberater, Buddy-Programme, studentische Initiativen, etc.)

Die Einschreibung an der Universität ist sehr einfach und es gibt genügend Infoveranstaltungen, wo einem geholfen wird. Organisatorische Fragen oder auch Fachfragen werden sehr schnell und ausführlich per E-Mail beantwortet. Die Professoren haben sich immer sehr viel Zeit für einen genommen und hatten immer Verständnis, wenn man Fragen hatte. Die Organisation an der SFSU ist sehr strukturiert und leicht nachzuvollziehen. Bei Fragen kann man jedoch immer eine E-Mail schreiben, auf die man zügig eine freundliche Antwort erhält.

 

Lehrveranstaltungen / Stundenplan an der Gastuniversität

Das Kursangebot der Gastuniversität war sehr vielfältig und es wurden auch unglaublich viele kreative Kurse angeboten. Ich habe 4 Module in dieser Zeit belegt, was wirklich gut machbar ist. Die Kurse sind allgemein viel praktischer gehalten. Da ich International Business studiere, habe ich beispielsweise einen Elite-Business Kurs und einen Creative Innovation Kurs belegt. Besonders der Innovation Kurs hat mir unglaublich viel gebracht, da wir hier gelernt haben, Ideen Schritt für Schritt zu etwas Handfestem zu machen und unsere Fortschritte in Teamarbeit zu präsentieren.

Abschließend haben alle Teams sogar ihr Start-Up vor echten Investoren, dem sogenannten „Sharktank“ vorstellen dürfen. Durch diese mehr praktisch orientierte Arbeitsweise, die in allen meinen Kursen an den Tag gelegt wurden, konnte ich mein Wissen anwenden lernen. Die Professoren waren alle in der freien Wirtschaft tätig und konnten auch Tipps aus erster Hand geben, was ich sehr hilfreich fand. Generell ist der Unterricht in den USA etwas mehr von schulischem Charakter. Man hat regelmäßige Hausaufgaben oder Abgabetermine und Gruppenarbeiten, was ich jedoch sehr sinnvoll finde, da zumindest in meiner Fachrichtung das eher der Realität entspricht und dabei hilft zu lernen, als Team an strategischen Lösungen zu arbeiten. Den Stundenplan muss man ähnlich wie an meiner deutschen Uni selbst erstellen, jedoch gibt es immer mehrere Vorlesungen zu unterschiedlichen Zeiten, aber mit dem gleichen Inhalt zur Auswahl. Jeder meiner Kurse, der mir 3 Units ergab, hat ca 1200 USD gekostet.

Golden Gate Bridge

Freizeitangebot   

Direkt über die SFSU konnte man sich auch in der internationalen Organisation für „Exchange Students“ anmelden. Dies ist eine Facebook- sowie iMessage- oder WhatsApp-Gruppe, in denen regelmäßig Events, Ausflüge und Partys gepostet werden. Diese Veranstaltungen eignen sich sehr gut, um am Anfang neue Leute kennenzulernen und etwas von der Stadt zu sehen. Am Ende waren die Gruppen auch super, um sich zu verabreden, da man viele der Studierenden kannte und man immer etwas unternehmen konnte.

Die SFSU bietet zudem eine Wellnesscenter-Mitgliedschaft an, die für das gesamte Semester $200 gekostet hat. Man muss sich für diese vor dem Beginn des Semesters anmelden. In dem Wellnesscenter gibt es ein Fitnessstudio, ein Schwimmbad, eine Kletterhalle und man kann dort viel sehr günstig ausleihen. Wir haben uns dort beispielsweise Camping Ausrüstung geliehen, um im Yosemite Nationalpark und Lake Tahoe campen zu gehen und das hat alles sehr gut funktioniert. Auf dem riesigen Campus der SFSU gibt es jede Menge Sportplätze für jegliche Sportart. Am Ende des Semesters waren dort auch einige Sportveranstaltungen, die man besuchen kann. Leider hat die SFSU kein Football Team, dafür jedoch Baseball, Cheerleading, Fußball, Basketball, Ringen, und vieles mehr. Die SFSU bietet beispielsweise auch an, an einer Kreuzfahrt teilzunehmen. Es gibt auch die Fraternities und Sororities. Jedoch ist es als Austauschstudent eher schwierig diesen in einem Semester beizutreten. San Francisco hat eine großartige Lage, und man kann von dort aus viel unternehmen. Hawaii, Las Vegas, San Diego, Los Angeles, ist von dort aus alles gut zu erreichen. Aber auch die nähere Umgebung wie Berkley, Stanford oder Sausalito ist wunderschön. Direkt neben dem Unigelände ist ein See, „lake merced“ um den man wunderbar joggen oder spazieren kann. Angrenzend hierzu ist auch ein sehr schöner Golfplatz. San Francisco als Standort hat natürlich sehr viel zu bieten. Die Golden Gate Bridge, Alcatraz, Chinatown, Mission oder Castro Viertel. Ein Semester ist hier kaum genug.

 

Finanzielles (Lebenshaltungskosten, Stipendien)    

GOstralia!-GOmerica! bietet mittlerweile einige Stipendien für die USA an. Die Bewerbungen für die Stipendien sind simpel und deshalb würde ich jedem empfehlen sich zu bewerben. Die USA ist grundsätzlich sehr teuer, San Francisco, als drittteuerste Stadt nach NYC und Santa Barbara, besonders. Zugegebenermaßen ist San Francisco den Preis aber wirklich wert, da die Stadt meiner Auffassung nach eine der schönsten in den USA ist. Da ich im Springsemester dort studiert habe, war Spring Break Mitte März. Viele Studierenden nutzen diese Zeit, um zu reisen, so auch ich. Natürlich ist das kein Muss, aber San Francisco ist umgeben von den schönsten Nationalparks. Ein Auto zu mieten ist dort vergleichsweise relativ günstig und die meisten Destinationen sind so gut zu erreichen. Wenn man sich das teure Campusleben nicht leisten möchte, würde ich empfehlen nach WGs zu suchen, die sich in der Nähe des Uni-Geländes befinden. Die SFSU hat auch eine Mensa „City-eats“, die zu unserem täglichen Treffpunkt wurde und wirklich sehr gutes und auch gesundes Essen anbietet. Es gibt sogar jeden Tag vegane und vegetarische Alternativen und man kann dort frühstücken.

 

Fazit

Die Zeit in San Francisco war eine der besten meines Lebens. Ich habe dort unfassbar viel gelernt, nicht nur schulisch, sondern auch mental und habe Freundschaften fürs Leben geschlossen. Auch wenn es sehr teuer ist, ist es jeden Cent wert und ich habe die amerikanische, offene und herzliche Lebensweise lieben und schätzen gelernt. Ich habe mich sehr schnell zurechtgefunden und wurde auch von den Local Students mit offenen Armen willkommen. Ich hatte sogar die Möglichkeit in eine amerikanische Familie einzublicken und deren Lebensweise noch näher kennenzulernen und ich habe mich wirklich jede Sekunde von diesem Semester wohl und aufgehoben gefühlt. Gerade weil Kalifornien ein so lebenswerter Ort ist, kann ich mir nun sogar vorstellen dort zu leben und zu arbeiten. Die Universität bietet viele tolle Programme an und die Kurse lehren einen nicht nur theoretische Fakten, man lernt auch Sachen fürs Leben. Ich bin unfassbar froh diese Entscheidung getroffen zu haben, und GOstralia!-GOmerica! hat mir dabei sehr geholfen. Ich kann es jedem sehr ans Herz legen sich zu bewerben.

Hier noch ein paar meiner Lieblingsfotos:

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