19.07.2022

Erfahrungsbericht von Doro zum Auslandssemester an der Hawai'i Pacific University

Doro wollte ursprünglich nach Neuseeland, doch Corona hatte andere Pläne und so landete sie 2022 für ihr Auslandssemester an der Hawai'i Pacific University. "Einen halben Tag Uni, davor oder danach wandern oder surfen und am Abend etwas mit deinen Freund*innen machen. Könnte man sich dran gewöhnen!"

Universität im Ausland: Hawai'i Pacific University

Studiengang in Deutschland: Medienmanagement

Belegte Kurse im Auslandssemester:

  • Cinematography Workshop
  • Creativity and Copywriting
  • Social Media
  • Oceanographic Field Techniques
  • Beginning Hula Performance

Bilder sagen mehr als tausend Worte: lass dich von den Bildern und dem wahnsinnig tollen Videobericht von Doro verzaubern. Du findest sie am Ende dieses Erfahrungsberichts.

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandsstudiums

Ursprünglich wollte ich ein Auslandssemester in Neuseeland machen. Dann war es allerdings klar, dass daraus aufgrund der Einreisebeschränkungen leider nichts wird. Als Alternative habe ich mich ein Studium in Vietnam beworben. Ein Tag bevor das erneut abgesagt wurde, verkündete GOstralia!-GOmerica! die Möglichkeit, in den USA zu studieren. Ich scherzte: „Haha, wenn Vietnam doch abgesagt wird, geh ich halt nach Hawai‘i!“ Spoiler: Jetzt bin ich für 5 Monate auf Hawai’i gezogen!

Da GOstralia! bereits meine Unterlagen für die anderen Unis hatte, haben sie meine Bewerbung direkt nach Hawai’i geschickt und kurze Zeit später bekam ich meine Zusage. Ich habe dann den ganzen Rest mal wieder etwas auf den letzten Drücker gemacht. Um den Großteil kümmerte ich mich erst Ende November/Anfang Dezember und nach Weihnachten ging es schon los für mich. Muss man nicht so machen, aber ist trotzdem schaffbar.     
Wichtig ist, dass du beachtest, dass das US-Visum beantragen länger dauert, als du vielleicht denkst. Ich brauchte kein persönliches Gespräch, aber bin nach Berlin gefahren, um das Visum abzuholen. Plane unbedingt mehr Puffer ein! Ein Freund hatte es auch kurz vor knapp gemacht, das Visum hatte Verzögerungen und er musste seinen Flug 2x umbuchen.     

Die HPU bietet auch einige Infoveranstaltungen vorher an, in dem sie dir Schritt für Schritt erklären, wie du welche Unterlagen einreichen musst.     
Ich hatte mal einen Abend, wo ich gar nicht mehr durchgesehen habe, was ich denn noch alles brauche. Aber wenn du dir eine Liste mit allen Dingen machst, wird es doch klarer und so schwer ist es im Endeffekt auch nicht.
Etwa 9 Tage vorher habe ich dann auch mal meinen Flug gebucht. Da ich kurz nach Weihnachten geflogen bin, war es recht teuer. Ich würde dir empfehlen, direkt Hin- und Rückflug zu buchen. Auch wenn du für eine Gebühr den Rückflug umbuchen musst, kommst du so wahrscheinlich billiger, als wenn du beides einzeln kaufst.

Die Krankenhauskosten in den USA sind unfassbar hoch! Hole dir unbedingt eine Auslandskrankenversicherung! Ich habe eine für Studierende von der Hanse Merkur genommen. Eine Freundin musste sich einmal untersuchen lassen – zack – musste die Krankenkasse für sie 9.000€ bezahlen.

Ich habe eine kostenlose Kreditkarte von der DKB genommen, da ich so ohne Kosten bezahlen konnte.     
Ich wusste vorher nicht, dass ich auch schon von Deutschland aus mich um einen Telefonvertrag in den USA kümmern kann. Deshalb bin ich nach Hawai’i und hab mir im Walmart eine Straight Talk Karte für monatlich 35 USD geholt. Ich würde das aber eher weniger empfehlen, da der Empfang immer sehr schlecht war. Die meisten hatten Mint, was um einiges besser war.

Thema Wohnungssuche: Ich habe 1-2 Wochen vorher angefangen zu suchen. Die Uni bietet verschiedenen Websites an, aber ehrlich gesagt, waren die für mich sehr unübersichtlich und zu teuer. Google am besten nach roommates, shared apartments, etc.

Was ich auch lange nicht wusste: Es gibt eine Facebook-Gruppe für Studierende der HPU. Da werden viele Wohnungen reingestellt und manche Leute finden sich da. Außerdem gibt es da einen Link für eine WhatsApp Gruppe, wo sich auch einige zusammen tun.     
Ich habe 3 Tage vor Abflug die Bestätigung für eine 2er WG auf roomies.com bekommen. Ich wollte unbedingt ein eigenes Zimmer haben, aber viele andere teilen sich auch das Schlafzimmer. Die Wohnungen sind extrem teuer – da ist München gar nichts hingegen! Ich habe für eine WG 1200 USD monatlich bezahlt. Generell liegen alle Preise etwa zwischen 900 - 1400 USD.    

Wenn du vor Abflug nichts findest: Kein Problem. Viele Studierende kamen nach Honolulu, nahmen sich ein Hostel für eine Woche, lernten in der Zeit Leute kennen und suchten gemeinsam nach einer Wohnung.    
Ich habe in der Nähe vom Aloha Tower in Downtown Honolulu gewohnt. Es ist schon praktisch, da du zur Uni laufen kannst, allerdings würde ich jetzt im Nachhinein vielleicht doch eher nach Waikiki ziehen. Da wohnen einfach die meisten Studierenden und da passiert auch am meisten. So musste ich jeden Abend nach Waikiki fahren (etwa halbe Stunde) und zurück. Außerdem lebt man da am Strand zum Surfen.     
Es gibt auch Studierendenwohnheime von der Uni aus, aber die sind noch teurer. Da wohnst du zwar direkt auf dem Campus, aber teilst dir eigentlich immer das Schlafzimmer und musst zusätzlich zur Miete auch noch Essensgeld bezahlen. Und dieses Essen kannst du nicht abbestellen. Dadurch kommst du für 4 Monate auf etwa 8000-9000 USD. 


Transport: Auf O’ahu gibt es ein gutes Busnetz. Besonders in Honolulu gibt es viele Bushaltestellen. Die Busse kommen mehr oder weniger pünktlich. Mit deinem Studierendenausweis kannst du kostenlos Bus fahren. Ansonsten würde jede Fahrt 3 USD kosten.    

Ich habe mir ein Moped gekauft. Mit dem kannst du eigentlich überall rumfahren, außer auf den Freeways (wie Autobahnen). Damit bin ich mit meinem Surfboard immer nach Waikiki gefahren, bin zu Wanderungen gedüst oder habe Inselumrunden gemacht. Der Sprit ist recht billig auf Hawai’i und ich habe pro Tankfüllung nur 5 USD gezahlt. Am Ende konnte ich es für einen sehr guten Preis wieder verkaufen. Ich würde es jedem empfehlen!    
Manche haben auch gebrauchte Autos gekauft. Mit denen kann man mit einer größeren Gruppe einen Ausflug machen und es ist auch eindeutig bequemer, zur Northshore zu fahren, aber man hat deutlich mehr Parkprobleme als mit einem Scooter, den du einfach auf dem Fußweg abstellst.

 

Apropos Surfen: Ein Muss in Hawai’i! Waikiki eignet sich sehr gut, um Surfen zu lernen! Es sind nicht zu komplizierte Wellen, der Boden ist sandig, aber dafür sind immer sehr viele Leute da. Du kannst dir eins über Craigslist kaufen (wie Ebay Kleinanzeigen, so habe ich es gemacht) oder eins leihen. Der Moku Surfshop ist sehr zu empfehlen. Die sind wahnsinnig lieb und es ist auch nicht so teuer. Ich habe mal gehört, dass Studierende auch ein monatliches Abo für 75 USD haben können und dafür jederzeit ein Surfboard leihen können. Leider weiß ich den Namen des Shops nicht mehr.
Bitte beachte, dass Hawai’i wirklich extrem teuer ist! Spare am besten schon länger vorher dafür, kümmere dich um Stipendien und beantrage Auslands-BAföG. Ich habe das Social Media Stipendium von GOstralia! bekommen und auch das DAAD Stipendium. Irgendwann in der Mitte des Semesters hatte ich endlich die Bestätigung vom Auslands-BAföG. Alles in allem habe ich persönlich 21.500€ (individuell) bezahlt. Das ist wirklich wahnsinnig viel Geld, aber das war es wert!

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?

Die Uni ist sehr familiär. Die Kurse sind recht klein. Bei mir waren in jedem Kurs um die 15-30 Leute. Dadurch kennen die meisten Lehrkräfte dich beim Namen und können dir bei jedem Problem individuell helfen. Die meisten meiner Dozentinnen waren super hilfsbereit. Ich fragte eine Dozentin, ob sie Ideen hat, wie ich an ein bestimmtes Praktikum kommen könnte. Sie sagte, sie hört sich mal um. Wochen später schickte sie mir eine Mail mit „Hey Doro, ich erinnere mich dran, dass du gerne XY machen möchtest. Hier ist ein Link zu einem Unternehmen. Vielleicht wäre das etwas für dich.“ Eine andere Dozentin hat sich von jedem Studierenden etwas besonders gemerkt und nannte mich dann z.B. öfter mit einem Lächeln „Doro the explorer“. Wie du siehst: Es ist eine sehr persönliche und individuelle Beziehung.

Ich finde, die Lehrkräfte bemühen sich sehr, den Unterricht abwechslungsreich und spannend zu gestalten. Ich hatte bspw. ein Fotoshooting in Downtown Honolulu, hatte mehrere Videodrehs für unterschiedliche Fächer (gute Möglichkeit, dich weiter mit anderen Kommiliton*innen zu connecten), hatte einige kreative Projekte mit Präsentationen, hatte kleine Spielchen im Unterricht, um sich das Gelernte besser zu merken und die anderen kennenzulernen und ich war öfter auf einem Boot (wobei ich viele Schildkröten und auch Mantarochen gesehen habe).

Die Uni hat 3 Campus. Die meisten Fächer sind auf dem Waterfront Plaza. Da gibt es in der Mitte einen Platz mit Stühlen und Tischen, wo viele Studierende ihre Pause verbringen. Jede Unterrichtstunde dauert übrigens 75 Minuten und die Pausen dazwischen sind 30 Minuten lang. Am Waterfront Plaza hast du einige Essensmöglichkeiten, sowie am anderen Campus auch: dem Aloha Tower Marketplace.
Da ist auch das Wahrzeichen der Uni: der Aloha Tower. Da gibt es auch einige Räume zum Lernen, allerdings finden da weniger Fächer statt als am Waterfront Plaza. Aber es gibt da viele verschiedene Möglichkeiten, wie z.B. ein Gaming-Raum, verschiedene Lernräume, den Bookstore mit Merch, ein Saal, in dem z.B. eine Art Talentshow stattfindet, Sharky´s Cove für entspannte Abende mit anderen Studierenden, …
Der dritte Campus ist der Loa Campus. Der liegt auf der anderen Seite der Insel. Die Uni hat verschiedene Shuttle, die dich zu unterschiedlichen Campus bringen können und auch nach Waikiki (wo die meisten Studierenden wohnen). Zum Loa Campus fährst du zwar 25 Minuten, dafür bist du aber im Grünen und hast einen wunderschönen Blick auf die Berge.

Die Uni bietet viele außerschulische Aktivitäten an, wie z.B. Surf-Stunden, Bouldern, Touren in der Kualoa Ranch (bekannt für Jurassic Park), Museumsführungen, Basketballspiele des Uni-Teams (da hab ich mich so richtig wie in den USA gefühlt), Stand-Up-Paddleboarding, Kreatives Basteln, Yogastunden und noch viel mehr. Bei solchen Aktivitäten kann man sehr gut andere Studierende kennenlernen und es ist wirklich manchmal sehr billig! Für einen Tag Bouldern musste ich 5 USD zahlen. Die Jurassic-Park-Tour kostet eigentlich über 100 USD– mit dem Uniausflug aber nur 5 USD.

Ich hatte in meinen Kursen auch sehr viele internationale Studierende. Die meisten regulären Studierende kommen vom Mainland. Es gibt nur recht wenig hawaiianische Leute.
Es gibt außerdem viele Möglichkeiten an der Uni, wenn es dir nicht gut geht. Die haben verschiedene Anlaufstellen, wie z.B. Ärzt*innen und Therapeut*innen. Außerdem gab es am Orientation Day einen kleinen Vortrag über sexuelle Belästigung. Auch dafür gibt es bei ihnen eine gute Anlaufstelle, um solche Vorfälle zu melden. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass sie sich gut um ihre Studierende kümmern und ihnen das Wohl der Studierenden am Herzen liegt.

Du hast ein großes Angebot an Kursen. Ich würde dir empfehlen, auch Kurse in anderen Fachrichtungen zu wählen. Ich studiere zwar „irgendwas mit Medien“, aber habe trotzdem Ozeanografie (wo sonst, wenn nicht in Hawai’i?) belegt und auch noch Hula Dance. Das war eine sehr gute Möglichkeit, um mehr über die hawaiianische Kultur zu lernen. Ich würde dir auch empfehlen, einen hawaiianischen Kurs zu belegen. Die Aloha-Mentalität ist sehr entspannt und wunderschön. Es gibt Hula Dance, die hawaiianische Sprache und einen Kurs über die Kultur und die Geschichte.

 

Ich muss sagen, dass der Schwierigkeitsgrad in den USA und besonders Hawai’i niedriger ist als in Deutschland. Ich kam in jedem Kurs locker durch ohne großartig viel machen zu müssen. Ich kenne auch niemanden, der einen Kurs nicht bestanden hat. Ich habe auch generell das Gefühl, dass es manchmal eher um die persönliche Charakterentwicklung ging und sich den eigenen Zielen im Leben klar zu werden. In Creativity & Copywriting verbrachten wir mehrere Stunden damit, unsere Interessen kreativ zu präsentieren und keine Scheu vor Vorträgen zu haben.

Das System ist auch anders als in den meisten großen Unis in Deutschland. Du musst über das ganze Semester hinweg viele kleinere Assignments abgeben. Damit sammelst du während des ganzen Semesters Punkte für deine Abschlussnote. Nur in den wenigsten Fächern hatte ich eine Prüfung. In Oceanographic hatte ich z.B. eine Zwischenprüfung und zwei Endprüfungen (die aber auch alle sehr machbar waren).

Was mich bisschen gestört hatte, war, dass es eine Art Anwesenheitspflicht gab. In den meisten Fächern habe ich Punkte für das Anwesen sein bekommen. Natürlich hab ich aber auch manchmal geschwänzt, weil ich wandern war oder auf anderen Inseln. Sowas kann man den Lehrkräften meist aber auch vorher sagen und dann danken sie dir für´s Bescheid sagen und wünschen dir viel Spaß.

Hawaii

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.     

Honolulu liegt auf der Insel O’ahu. O’ahu hat alles – die Großstadt Honolulu, kleine süße Dörfer, Strände, Regenwald, Berge, tropisches feuchtes Klima, mediterranes trockenes Wetter, … Da ist wirklich für jeden was dabei!
Honolulu ist recht groß und lang gezogen mit vielen Hochhäusern. Das war für mich eine komplett neue Erfahrung. Wer das Stadtleben und Clubleben liebt, ist da gut aufgehoben.

Manche Ecken in Honolulu sind etwas shady, in denen ich mich nicht wohlgefühlt habe. Trotzdem gab es bei mir nie eine brenzlige Situation. Aufpassen muss man trotzdem. Es gibt sehr viele Drogensüchtige, die bei mir in Downtown oft in der Nacht rumgebrüllt haben.
Ich bin sehr gerne raus aus Honolulu in die Natur gefahren. Da O’ahu eine recht „kleine“ Insel ist, kannst du alles sehen und erleben. Ich habe es geliebt, mit dem Scooter die Ostküste langzufahren, in Lanikai am Strand zu liegen, an der Northshore Surfcontests zu gucken, in Hale‘iwa die kleinen Läden anzuschauen, das hawaiianische Poke zu essen, durch den Regenwald zu laufen, auf der Spitze der Berge entlangzuwandern, am Makua Beach an der Westküste mit Delfine spontan zu tauchen, am Makapu‘u Lighthouse Wale zu sehen, an der Northshore mit Haien zu schnorcheln, an der Ostküste den Tauchschein zu machen und neben einer großen Schildkröte zu schwimmen, den Sonnenuntergang beim Surfen in Waikiki zu sehen, mit dem gemieteten Pick up und vielen Freunden mit viel Wind im Gesicht und Freiheitsgefühl über die Insel zu fahren, … Ich hatte so viele Highlights! Es gibt so viel zu sehen!

Außerdem war ich viel wandern. Mein Lieblings-Hike war der Olomana Trail / 3 Peaks. Dabei wanderst du auf 3 Gipfel rauf und runter. Außerdem gibt es auf O’ahu den weltbekannten Stairway to Heaven Hike. Wir sind die legale Seite hochgewandert und haben die alten Treppen gesehen. Die Aussicht war außerdem wunderschön. Der Waimano Waterfall Hike war mein erster auf der Insel und dabei waren wir im Mondlicht (weil wir uns verlaufen haben) in dem Wasserfall baden. Sehr viele Wanderungen rund um Honolulu führen durch den Regenwald und auf die Berge hoch. Es ist wunderschön!

Die Temperaturen sind konstant warm. Als ich im Dezember ankam, waren es 27°C. Meist ist es in Honolulu trocken, aber in den Bergen regnet es oft.
Im Springbreak mit ich in einer 9er Gruppe nach Big Island gereist. Wir hatten ein traumhaftes, billiges Air BnB mit Pool, Whirlpool und dem Ozean vor der Nase. Wir sind mit dem Pick-up rund um die Insel gefahren, haben Wasserfälle gesehen, waren an einem von vier grünen Stränden auf der gesamten Welt, haben Schildkröten an einem schwarzen Strand gesehen, sind auf den da höchsten Berg gefahren (da lag Schnee und wir hatten Zwiebelschichten mit unseren Sommerklamotten an, war sehr komisch), haben Lava in einem aktiven Vulkan gesehen, haben frische Kokosnüsse getrunken und ich habe auch unter einer Kokosnuss geduscht (sollte gut für die Haut sein).

Danach habe ich 1,5 Wochen in der Uni geschwänzt, um nach Kaua’i zu reisen. Da waren wir zu viert und zwei Zelten unterwegs. Kaua’i ist unglaublich schön und meine Lieblingsinsel. Die Natur! Ich lieb´s! Ich will später nochmal 3 Monate auf Kaua’i wohnen. Außerdem gibt es da die Na Pali Coast, an der viele Filme, z.B. Jurassic Park, gedreht wurden. Und paar Meter weiter bist du im Waimea Valley. Eine Wanderung war durch den Dschungel. Da der Weg so schlecht zu sehen war, mussten wir einen großen Teil über die Steine im Fluss springen. Am Ende wartete wieder ein Wasserfall auf uns.
Wichtig generell ist es zu wissen, dass viel Private Property in Hawai’i ist und dass man das auch respektieren sollte. Außerdem kann an billig campen, ABER du brauchst eine Permit vorher und das ist manchmal sehr umständlich.

Nachdem ich das Semester an der Uni abgeschlossen hatte, bin ich 3 Tage auf die kleine, sehr unberührte Insel Moloka’i mit vielen Locals gegangen. Das war ein starker Kontrast zu den anderen Inseln, da sie so ruhig ist! Danach ging es für mich auch nochmal eine Woche nach Maui. Da ist das Highlight definitiv die Road to Hana mit unfassbar vielen Wasserfällen, verschiedener Vegetation, Regenbogen-Bambus, rotem Sand, … Da haben wir auch den Sonnenuntergang auf dem Berg Haleakala über den Wolken gesehen. Wir haben sehr liebe Personen kennengelernt, die mich sehr inspiriert haben.
Danach bin ich wieder für einen Tag nach O’ahu, habe mein Zeug gepackt und musste nach 5 wunderschönen Monaten Tschüss sagen und leider zurück nach Deutschland. Andere sind bspw. noch nach Mexiko oder Mainland USA gereist. Dafür hatte ich allerdings kein Geld mehr :D

Doro Jump Hawaii

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.

Ich kann es immer noch nicht glauben: Ich habe 5 Monate da gelebt, wo andere in den Urlaub fliegen. Wenn du nach Hawai’i gehst, bist du einfach im Paradies. Du bist irgendwo im Nirgendwo mitten im Pazifik.     
Die 5 Monate werden sehr schnell vorbei sein. Meine Tage waren gefüllt mit vielen Abenteuern, wunderschöner Natur, spektakulären Wanderungen, Treffen mit den anderen Internationals, auch noch bisschen Uni und einfach ganz viel Freiheitsgefühl! Ich habe viele Leute kennengelernt. Manche möchte ich auch in der Welt besuchen kommen. Ich habe jetzt keine Scheu mehr, Englisch zu reden. Und auch wenn ich nicht perfekt Englisch geredet habe: Es haben mich trotzdem alle verstanden.

Der Lifestyle da ist unglaublich toll. Einen halben Tag Uni, davor oder danach wandern oder surfen und am Abend etwas mit deinen Freund*innen machen. Könnte man sich dran gewöhnen!
Ich bin selbstständiger geworden und weiß, dass ich allein auf die andere Seite der Welt gehen kann und irgendwie zurechtkomme. Irgendwie schafft man doch alles, auch wenn es erstmal überwältigend wirkt.
Es war für mich die perfekte Entscheidung, auf Hawai’i zu studieren und würde es immer wieder tun! Eines Tages werde ich wieder kommen, nochmal da wohnen und die Aloha-Mentalität ausleben!

Mahalo!

 

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