02.08.2023
Erfahrungsbericht von Katharina an dem ICMS
G’day mates!
Studieren in Australien – ein Traum vieler Studenten, wurde für mich im Rahmen eines Auslandssemesters der DHBW Heilbronn zur Realität. Diese einzigartige Möglichkeit wurde mir von der DHBW im 4. Semester ermöglicht. Das International Office präsentierte hierbei eine Vielzahl an Partnerhochschulen im Ausland und unterstützte bei den umfangreichen Vorbereitungen. Alternativ bestand auch die Option, als Freemover eigenständig eine Hochschule auszuwählen und das Auslandssemester selbst zu organisieren. Diese Auswahl ermöglichte mir ein breiteres Spektrum an Ländern, da es leider nicht so viele Partnerhochschulen für Australien gibt. Ich entschied mich deshalb, mir über GOstralia!-GOmerica! eine Hochschule in Australien auszusuchen. Nach einiger Recherche über verschiedene Hochschulen, entschied ich mich, mich für das International College of Management in Sydney (ICMS) zu bewerben. Dies ist eine private Hochschule im Vorort Manly. Nach einigen Wochen erhielt ich meine Zusage aus dem International Office und anschließend starteten schon die Vorbereitungen. Die nächsten Schritte liefen anschließend direkt über GOstralia!-GOmerica!. Katharina Paul unterstützte mich stets, stellte mir Check-Listen zur Verfügung und antwortete mir bei Fragen immer sehr schnell. Zu Beginn musste ich erstmal meine Kurse mit meinem Studiengangsleiter abstimmen und diese in meinem Learning Agreement festhalten. Ich wählte drei Kurse und entschied mich, für den vierten Kurs eine Ersatzleistung zu erbringen, da die Kursgebühren an der ICMS sehr hoch ausfallen. Ich wählte folgende Kurse, um meinen Kursplan zu decken:
• ACC103A Financial Accounting 1
• ECO201A Economics for Managers
• MKT303A International Marketing
Die Studiengebühren im Jahr 2023 betrugen für ein Trimester mit 3 Kursen 9.000 AUD. Die Kosten für 4 Kurse lagen bei 12.500 AUD. Circa 2 Monate vor dem Studium musste eine Anzahlung in Höhe von 3.000 AUD getätigt werden sowie eine Auslandsversicherung abgeschlossen werden. Es bestand die Möglichkeit, diese direkt über die ICMS abzuschließen. Die Overseas Student Health Cover (OSHG) kostet 235 AUD und wurde zusammen mit der Anzahlung überwiesen. Die restlichen 6000 AUD konnten im Laufe des Semesters überwiesen werden. Es besteht die Möglichkeit, Auslands-BAföG zu beantragen. Wird dies gestattet, werden 100 % der Studiengebühren gedeckt. Es ist jedoch zu beachten, dass das Auslands-Bafög abhängig vom Einkommen der Eltern ist und somit nicht immer genehmigt wird. Stipendien werden leider auch sehr wenige vergeben.
Nachdem ich meine Bestätigung der Einschreibung, auch Overseas Student Confirmation of Enrolment (CoE) genannt, erhielt, kümmerte ich mich um mein Visum. Ich beantragte für meinen Aufenthalt von drei und halb Monaten ein Studentenvisum. Dieses ist online zu beantragen und ist für die gesamte Dauer des Studiums plus ca. einen Monat gültig. Die Gebühren hierbei liegen bei 650 AUD. Zur Beantragung des Visums wird die Nummer benötigt, die auf dem CoE vermerkt ist. Ich empfehle, das Visum rechtzeitig, spätestens vier bis sechs Wochen vor Abreise, zu beantragen, da die Bearbeitung in manchen Fällen etwas länger dauern kann oder es seitens der Visumsbehörde manchmal noch Fragen gibt. Zudem habe ich eine Visa-Karte beantragt. In Australien kann man überall mit Kreditkarte zahlen und generell wird dort überall, selbst auf Wochenendmärkten, bargeldlos gezahlt. Im Anschluss habe ich mich auf die Suche nach Flügen und einer Unterkunft gemacht. Meinen Flug buchte ich über United Airlines. Die Flugzeit betrug ca. 25 Stunden plus sieben Stunden Zwischenstopp in San Francisco. Da ich meinen Flug erst sehr spät buchte, war das die günstigste Option. Kümmert man sich jedoch früher um einen Flug, findet man auch bessere Flüge über Qatar Airways oder Etihad Airways. Diese haben oftmals einen kürzeren Zwischenstopp und eine kürze Flugzeit generell. Bezüglich einer Unterkunft suchte ich zu Beginn über Flatmate Finders eine WG, da ich gerne eine Küche und ein eigenes Bad wollte.
Jedoch gestalte sich die Suche doch schwieriger als gedacht. Obwohl ich immer wieder Zusagen für ein WG-Zimmer erhielt, sagten die Vermieter oft spontan ab, da sich viele Vermieter Mieter wünschten, die sie vorher persönlich treffen können. Da die Zeit immer knapper wurde, entschied ich mich notgedrungen mich für ein Zimmer direkt am Campus zu bewerben. Dies wollte ich zu Beginn nicht, da die ICMS nur über Gemeinschaftsbadezimmer und unzureichend ausgestattete Küchen verfügt. In Australien ist es normal, dass die Miete pro Woche angezeigt wird. Jedoch wurde die Miete für das ganze Trimester einmal komplett an die ICMS gezahlt. Ein normales Einzelzimmer kostet 516 AUD pro Woche. Ich entschied mich, mir ein Einzelzimmer mit Aussicht zu mieten. Die Aussicht aus meinem Zimmer war wunderschön und ich hatte einen perfekten Ausblick auf das Meer und die Stadtlichter abends.
Das Zimmer war sehr spärlich eingerichtet, bestehend aus einem Kleiderschrank, Regal, Schreibtisch und Bett. Für den Aufenthalt dort hat es aber völlig gereicht. Ich habe mir vor Ort noch ein bisschen Deko gekauft, um das Zimmer gemütlicher zu machen.
Das Zimmer kostete 549 AUD wöchentlich. Insgesamt zahlte ich für das ganze Trimester 7.606,74 AUD für mein Zimmer. Wer nach einer kostengünstigeren Variante sucht, kann auch ein 2-er, 3-er, oder 4-er Zimmer buchen. In diesem Fall muss man aber natürlich Abstriche bezüglich seiner Privatsphäre machen, was ich nicht wollte. Ein WG-Zimmer außerhalb der Hochschule kostet jedoch auch oft fast so viel. Vorteil an einem on-Campus-Zimmer ist jedoch, dass in dem Preis alle Mahlzeiten, WLAN, eine wöchentliche Zimmerreinigung, sowie auch die Nutzung der Wäscheanlagen inklusive sind. Eine neue
SIM-Karte für Internet und Telefonate kann man ganz einfach direkt am Flughafen in Sydney erwerben. Ich habe für die Zeit dort einen Vertrag bei Vodafone am Flughafen abgeschlossen. Für 80 GB zahlte ich 45 AUD monatlich und konnte meinen Vertrag ganz einfach am Ende meines Aufenthaltes per Anruf kündigen. Da Sydney generell sehr teuer ist, war die Verpflegung an der ICMS sehr praktisch. Die Kantine bot jeweils ein Gericht mit Fleisch und eine vegetarische Option an. Jedoch sollte man hierbei keine allzu hohen Ansprüche haben, da das Essen leider sehr einseitig und oft leider auch nicht so gut war.
Die ICMS liegt in dem Strandvorort Manly, jedoch erreicht man auch Sydney innerhalb von ca. 20 Minuten mit der Fähre. Die Verbindung der öffentlichen Verkehrsmittel ist sehr gut ausgebaut, dadurch kommt man dort überall sehr schnell von A nach B. Zudem sind diese dort auch günstig. Das College hat insgesamt zwei Standorte, einmal den City Campus direkt in Sydney und einmal den Northern Beaches Campus, auch „castle on the hill“ genannt, da es wortwörtlich ein Schloss ist. Fun Fact: In diesem Schloss wurde auch der Film „The Great Gatsby“ mit Leonardo DiCaprio gedreht.
Nach der Ankunft am Flughafen Sydney, kann man mit Bus und der Fähre zur ICMS fahren. Da dies jedoch schon etwas Zeit in Anspruch nimmt, ich zwei Koffer dabei hatte und von dem langen Flug sehr erschöpft war, entschied ich mich dafür, mir einen Uber zu bestellen. Dieser ist, wenn man alleine fährt zwar teurer, ca. 80 AUD, ist jedoch viel schneller und angenehmer. Die ICMS hat sich auf die Bereiche Wirtschaftswissenschaften und Management spezialisiert und punktet durch ein wunderschönes Hochschulgebäude und einen wunderschönen Blick auf den Manly Beach. Den Manly oder Shelly Beach erreicht man ganz einfach zu Fuß in ca. 10-15 Minuten. Insbesondere Manly Beach gehört zu einem der besten Strände in NSW. Der Strand zeichnet sich durch klares, blaues Wasser und einen wunderschönen Sandstrand aus. Wenn unbedingt surfen lernen will, hat dort die Möglichkeit. Dort findet man einige Surfschulen.
Zu Beginn meiner Ankunft gab es an meiner Hochschule eine Unterweisung zum Thema Sicherheit. Die Strömungen sind in Australien extrem stark und daher ist es sehr wichtig, auf die Anweisungen der Rettungsschwimmer zu hören. An manchen Tagen wurde der Strand sogar aufgrund zu starker Strömungen und Wellen geschlossen. Gerade dann ist sehr wichtig, den Badeverbot zu akzeptieren und nicht ins Wasser zu gehen, da es dadurch leider schon oft zu Todesfällen kam. Zudem gab es auch immer wieder Haialarme. Dies ist dort aber nicht ungewöhnliches und die Australier sind darauf schon sehr gut vorbereitet. Dass ein Hai gesichtet wird, kam meist nur nach Gewittern oder Regen vor, da der aufgewirbelte Sand dafür sorgt, dass Haie ihre Orientierung verlieren und sich somit Richtung Strand verirren. In diesem Fall ertönt ein lauter Alarm an Strand und alle Schwimmer und Surfen werden aufgefordert den Strand zu verlassen. Da dies öfter vorkommt, sind die Australier immer sehr ruhig und gelassen. Anschließend wird ein Schild aufgestellt.
Ist der Hai wieder weg, darf man meist am selben Tag wieder ins Wasser gehen. Es kam aber auch schon vor, dass ein gesichteter Delfin fälschlicherweise mit einem Hai verwechselt wurde, also keine Panik. Da Australien generell für seine gefährlichen Tierchen bekannt ist, hatte ich anfangs diesbezüglich ein paar Bedenken. Jedoch kann ich da jeden beruhigen. Auch wenn man vielleicht mal irgendwo beim Wandern eine Schlange oder Spinne treffen könnte, ist dies in Sydney doch eher ungewöhnlich, insbesondere direkt in der Stadt. Daher sollte man sich davon keinesfalls von einer Australienreise abhalten lassen. Zu Beginn des Semesters findet immer die Orientation Week an der ICMS statt. Während dieser Woche finden immer ganz viele Veranstaltungen statt, an denen man teilnehmen kann wie z.B. Filmabende, SUP-Board fahren, Holi Festival mit Schaumparty und vieles mehr. Diese Tage bieten eine hervorragende Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen.
An der ICMS lernt man Menschen aus allen möglichen Ländern kennen. Während meines Aufenthaltes waren vor allem viele Deutsche, Amerikaner, Franzosen und Australier vertreten. Die Kurse waren daher auch sehr bunt gemischt. Manche bestanden nur aus internationalen Studenten, in manchen ist man aber auch auf deutsche Studenten getroffen, das kam immer auf die Kurswahl an. Ich hatte pro Woche nur neun Stunden Vorlesungen, erteilt auf zwei Tage. Je nach gewählten Kursen kann es aber auch sein, dass man öfter Vorlesungen hat. Pro Modul hatte man ca. drei bis vier Assessments, die unterschiedlich gewichtet wurden und sich am Ende zu einer Note zusammengesetzt haben. Dies bestanden zum größten Teil aus (Gruppen-)Präsentationen und Projektarbeiten. Nur in ACC103A Financial Accounting 1 gab es eine schriftliche Klausur, die 50 % der Modulnote ausmachte. Generell empfand ich den Unterrichtsstil als sehr angenehm, da ich es mehr mag, wenn die Endnote aus vielen kleineren Assessments besteht. Zudem hatte man viel Freizeit, um seine Assessments zu bearbeiten und gleichzeitig auch Australien zu erkunden.
Das Niveau der Vorlesungen war deutlich niedriger als an der DHBW Heilbronn. Dadurch fiel es sehr leicht, dem Lerngeschehen zu folgen. Jedoch stellte das auch Herausforderungen bei Gruppenarbeiten dar. Es kam vor, dass man in Gruppenarbeiten Mitglieder hatte, die ein deutlich schwächeres Niveau als das gewohnte hatten. Dadurch hatte man oft andere Vorstellungen, was das Endergebnis oder die Arbeitsweise betrifft. Deshalb war es immer sehr wichtig, sich vor Gruppenarbeiten nochmal zusammenzusetzen und alles durchzugehen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Bei Präsentationen
passierte es zum Beispiel auf, dass sich Kommilitonen mit einem Handy nach vorne stellten und alles am Handy mit Fließtext abgelesen haben oder ähnliches. Daher sollten die Anforderungen und Erwartungen im Voraus immer klar kommuniziert werden.
Die ICMS gilt außerdem zu einem von wenigen Colleges in Australien, das professionelle BusinessKleidung vorschreibt. Auf der Homepage findet man detaillierte Richtlinien. Dazu gehören Blazer, Anzughose oder Businessrock, Hemd und Businessschuhe. Ich habe aus diesem Grund vor meiner Abreise neue Business-Kleidung gekauft, da im Internet kommuniziert wurde, dass dies streng kontrolliert wird. Diesen Aspekt muss ich leider etwas kritisieren.
Immer wieder traf man auf andere Studenten/-innen, die in Sandalen, kurzen Shorts und Kleidchen in den Vorlesungen saßen und sich gar nicht an den Dresscode hielten. In extremen Fällen wurden einzelne Studenten zwar auch mal aufgefordert, sich umzuziehen, doch wurde der Dresscode nicht konsequent an der Hochschule durchgesetzt. Daher finde ich, dass die ICMS den Dresscode entweder einfach abschaffen sollte oder ihn auch richtig und streng durchsetzt. Nicht wie jetzt, nichts Halbes und nichts Ganzes. Da ich meinen Vorlesungsplan auch erst vor Ort erhalten habe und nicht wusste, dass ich so selten Vorlesungen habe, habe ich viel zu viel Business-Kleidung eingepackt. Es reicht völlig zwei Outfits für die Vorlesungen mitzunehmen und diese dann einfach vor Ort zu waschen.
Generell würde ich empfehlen, den Koffer nicht zu überpacken, da es dort super viele schöne Läden und Märkte gibt, und man dort noch einiges einkauft. Im Notfall kann man sich zwar noch ein Koffer kaufen und als weiteres Gepäckstück anmelden oder Sachen per Post nach Deutschland zurückschicken, jedoch ist dies sehr teuer. Deshalb lieber Platz für neue Sachen lassen. Wer ein T-Shirt der Hoodie als Erinnerung mitnehmen möchte, dem empfehle ich mal bei Manly Longboards Co vorbeizuschauen. Dort findet man stylische Kleidung mit dem Aufdruck „Manly, Australia“ Jeden Samstag und an Feiertagen gab es in Manly einen großartigen Markt, diesen sollte man unbedingt mal besuchen. Dort findet man von Souvenirs, Schmuck, Kleidung hin zu Bildern alles. Außerdem bietet Manly unzählige
schöne Cafés und Restaurants, die man auf jeden Fall erkunden sollte. Auch in Sydney gibt es viele unterschiedliche Restaurants. Wer asiatisches essen mag, dem kann ich den Food-Court „Spice Alley“ nahe liegen. Dort findet man unter andrem japanisches, vietnamesisches oder thailändisches Essen zu guten Preisen.
In Australien ist Trinkgeld übrigens eher ungewöhnlich. Außerdem sollte man beim Essen gehen zum Trinken immer nach Leitungswasser fragen, dieses wird einem kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Hotel Steyne eignet sich in Manly gut, um mal bisschen tanzen oder etwas trinken zu gehen. Wer jedoch richtig feiern gehen will, sollte nach Sydney fahren. Das „Ivy“ oder „The Argyle“ sind sehr zu empfehlen. Zwar organisiert die ICMS zweimal die Woche sogenannte „Basement Partys“, jedoch war ich persönlich kein Fan davon, da die Musik immer die gleiche war und dort oft nicht so viel los war. An Saint Patrick’s Day habe ich mit Freunden an einer Boots-Party in Sydney teilgenommen. So eine Rundfahrt kann ich jedem sehr empfehlen, da einem ein toller Blick über die Stadt geboten wird und es definitiv eine Erinnerung ist, die im Gedächtnis bleibt.
Zudem bietet Sydney noch andere Aktivitäten neben dem Opernhaus, wie verschiedene Museen, den Luna Park (Freizeitpark), den Royal Botanic Gardens, Chinese Garden of Friendship und vieles mehr. Auch den bekannten Bondi Beach mit weißem Sandstrand sollte man unbedingt mal besuchen. Durch die viele Freizeit, die einem zur Verfügung steht, hat man generell genügend Zeit, die Ostküste zu erkunden. Gemeinsam mit einer Freundesgruppe bin ich dafür mit dem Flugzeug zur Gold Coast geflogen. Das sogenannte„Surfers Paradise“ erinnert von seinem Flair sehr an Miami.
Danach ging es für uns mit dem Mietwagen nach Byron Bay. Das war für mich persönlich einer meiner Highlights. Dort gibt’s es wunderschöne Strände und sehr coole „Surfer vibes“. Auch Fraser Island sollte man unbedingt gesehen haben. Ich habe eine Tagestour gemacht, jedoch wäre es besser, dort mit Übernachtung zu bleiben, wenn man das Geld dafür hat.
Im Anschluss ging es für nach Brisbane. Es war zwar interessant, die Stadt mal zu sehen, für mich aber kein Muss. Von Brisbane ging es mit dem Flugzeug wieder zurück nach Sydney. Einige Wochen später ging es dann nach Melbourne. Die Stadt ist etwas europäischer angehaucht und das Wetter macht, was es will. An einem Tag hat man dort gefühlt alle Jahreszeiten durch. Morgens war es immer sehr kühl und mittags kam dann die Sonne raus, dass es richtig heiß wurde. Deswegen am besten sowohl dünne als auch dickere Kleidung mitnehmen. In Melbourne sollte man unbedingt abends den Sonnenuntergang auf dem Skydeck anschauen, die Aussicht ist unglaublich. Und ist die Sonne dann untergegangen, sieht man richtig schön die Stadtlichter von oben. Danach kann man in Melbourne super feiern gehen. Weiter haben wir auch die wunderschöne Stadtbibliothek, den botanischen Garten und Shrine of Remembrance besichtigt. Außerdem war das ACMI Museum sehr cool.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Auslandssemester eine der schönsten Zeiten in meinem Leben war. Ich bin unglaublich roh, dass ich diese Möglichkeit in Anspruch genommen habe und kann das jedem nur herzlichst weiterempfehlen. Diese Zeit dort verging, wie im Flug und am liebsten wäre ich noch länger dortgeblieben. Australien bietet so eine wunderschöne, abwechslungsreiche Natur und so viele facettenreiche Städte. Die Menschen dort sind alle sehr freundlich und locker drauf. Anfangs klingt der Aussie Slang etwas ungewohnt, aber man gewöhnt sich ganz schnell daran. Trotz allem muss man sich bei einem Auslandssemester in Australien definitiv auf hohe Kosten einstellen. Diese belaufen sich mit allem auf ca. 10.000 - 15.000€. Daher lohnt es sich, wenn möglich, sich um ein Stipendium oder Auslands-BAföG zu bemühen. Auch gibt es die Möglichkeit, sich durch einen Nebenjob etwas Geld dazuzuverdienen. Dafür kann man ganz einfach mit seinem Lebenslauf zu einer Bar, Restaurant, Hotel etc. gehen. Dies habe ich nicht, da ich meine Zeit lieber für Reisen und zum Entspannen nutzen wollte. Sollte man dies jedoch wollen, findet sich trotzdem genug Zeit für alles. Das Studium an der Gasthochschule ist meines Erachtens empfehlenswert. Kritisch sehe ich jedoch wie erwähnt die ungenügend umgesetzte Business-Kleidung-Pflicht sowie auch das Essen in der Kantine. Des Weiteren wäre eine besser ausgestattete Küche wünschenswert. Leider kam es in meiner Etage auch immer wieder vor, dass persönliche Gegenstände aus dem Kühlschrank gestohlen wurden, sowie störender Lärm während der Woche, da immer wieder Studenten gegenüber von meinem Zimmer im Fernsehraum Alkohol konsumiert und gefeiert haben. Dem sollte die Hochschule möglichst nachgehen. Zudem verbietet die ICMS, Personen, die nicht an der ICMS eingeschrieben sind, mit auf seine Etage oder ins Zimmer zu nehmen. Aus diesem Grund kann man auch keine Freunde oder Familie in die Hochschule nehmen. Ich finde, dass diese Regelung geändert werden sollte, da dies doch sehr an „Schullandheim“ Regeln erinnern. Trotz kleiner Einwände wie dieser überwiegen für mich doch trotzdem die positiven Erfahrungen.
Die Lage des ICMS ist einfach einmalig und für mich ist das der perfekte Ort, um in Australien zu wohnen. To sum it up: Australien ist die beste Wahl, die ihr treffen könnt! Ihr lernt so viele neue, großartige Leute kenne und knüpft tolle Freundschaften. Das Land bietet so unglaublich viel zu sehen und insbesondere Sydney verzaubert einen sofort. Ich weiß mit Sicherheit: Das war definitiv nicht mein letztes Mal in Australien.