19.01.2021
Lara & Leon: Als Paar nach Australien
Hallo Lara, hallo Leon, ihr studiert beide den Master of Business in Brisbane. Wie ist dort denn aktuell die Lage?
Hi! Uns geht es hier bestens!! Auch wenn das Studium durch die aktuelle Situation im Online-Modus anders als erwartet ist, sind wir dennoch sehr froh, hier zu sein dürfen. Was Corona anbetrifft, ist es hier wirklich sehr entspannt. Wir hatten in Brisbane seit gefühlten Ewigkeiten keinen einzigen Fall mehr und es gibt keinerlei Einschränkungen, abgesehen von den Online-Vorlesungen. Das bedeutet, wir können hier ganz normal Freunde treffen, ausgehen und seit neuestem auch herumreisen. Das ist natürlich super gerade jetzt in den Sommerferien! Wir arbeiten zwar beide viel, aber wir hoffen, für ein verlängertes Wochenende noch nach Sydney zu können.
Ihr habt euch entschlossen, gemeinsam nach Australien zu gehen, um dort zu studieren. Wie kam es dazu?
Wir haben uns im Bachelorstudium kennengelernt und daher bereits einige Jahre gemeinsam studiert. Als wir dann über unsere weitere berufliche Laufbahn gesprochen haben, haben wir festgestellt, dass wir uns beide gut vorstellen könnte noch einmal einige Zeit im Ausland zu verbringen – und so ist die Idee geboren, unseren Master im Ausland zu absolvieren. Als Zielland stand Australien dann schnell fest, da wir in ein englischsprachiges Land wollten und uns das Klima, die Natur und die Gelassenheit der Aussies begeistert hat.
Ihr habt euch an unterschiedlichen Universitäten beworben, studiert aber im gleichen Fachgebiet. Was waren die Gründe dafür?
Das wir an unterschiedliche Universitäten gegangen sind, lag am Ende nur am nur an dem Stipendium, das mir von der UQ angeboten wurde. Ich hatte mich ebenfalls an der QUT beworben, aber mit dem Global Leaders Scholarship hat die UQ das günstigere Studium geboten, weshalb ich mich dann für die UQ entschieden haben. Das gefällt uns so aber auch sehr gut, da wir beide eigene Freundeskreise aufbauen konnten.
Welche Vorteile hat es in euren Augen, als Paar fürs Studium ins Ausland zu gehen?
Der hauptsächliche Vorteil liegt vermutlich daran, dass man nie auf sich allein gestellt ist. Dies ist vor allem in den ersten Wochen nach Ankunft natürlich sehr hilfreich, wenn man sich Aufgaben teilen und die neue Heimat gemeinsam erkunden kann. Besonders Anfang des Jahres, als wir auch hier im Lockdown steckten, war es natürlich sehr schön, jemanden zu haben, da wir bis dato wenig Zeit hatten, Kommilitonen kennenzulernen.
"Der größte Vorteil ist, dass man nie auf sich allein gestellt ist."
Der Studienstart war für euch beide ja anders als erwartet. Kaum wart ihr in Australien, brach mit Corona eine weltweite Pandemie aus. Wie habt ihr den Verlauf in Brisbane erlebt?
Ja, das stimmt – dieses Jahr verlief vermutlich für uns alle anders als erwartet. Als der Lockdown im März ausgerufen wurde, war es für uns zunächst schon komisch und sehr enttäuschend. Da kommt man gerade in so einem aufregenden Land an und freut sich viele neue Menschen kennenzulernen und dann sitzt man zuhause fest. Im Laufe der Zeit haben wir uns aber immer mehr mit den Online-Vorlesungen angefreundet. Insgesamt sind wir sehr, sehr froh in Australien zu sein und hier ein „normales“ Leben ohne viele Einschränkungen führen zu können. Da sind wir hier wirklich sehr privilegiert. Wir haben daher auch nie darüber nachgedacht, Australien zu verlassen. Natürlich schwebt der Gedanke im Hintergrund, wie es wohl Familie und Freunden in Deutschland geht. Auf der anderen Seite ist die Lebensqualität hier aber wohl gerade soviel höher und es gibt vermutlich nicht viele Orte auf der Welt, wo man so sicher vor dem Virus ist, wie hier. Teu teu teu :)
Wie gestaltet sich eure Studienalltag?
Wir haben beide unterschiedliche Alltage, da Leon im letzten Semester bereits die Hälfte seiner Vorlesungen und im nächsten Semester alle Vorlesungen auf dem Campus der QUT haben wird. Meine Vorlesungen werden hingegen alle weiterhin online sein. Daher verbringt Leon viel Zeit in der Uni und arbeitet auch von dort an Hausarbeiten. Ansonsten sitzen wir auch häufig gemeinsam zuhause auf dem Balkon und studieren gemeinsam von dort. Das ist auch wirklich eine tolle Sache, wenn man in Ruhe mit einem Kaffee und Kopfhörern in den Ohren seine Vorlesungen zuhause gucken kann. Abends hat Leon mehrfach in der Woche dann Basketball Training und ich arbeite als Climb Leader an der Story Bridge in Brisbane – es gibt also immer viel zu tun und gelangweilt sind wir beide nicht.
Gibt es in diesen außergewöhnlichen Zeiten auch besondere Unterstützung von Seiten der australischen Universität?
Ja! Unsere Unis haben beide weitere Stipendien ausgegeben und legen viel Wert auf das Wohlbefinden der Studenten. Wir haben auch bereits mehrfach von „Fresspaketen“ die die Unis umsonst ausgegeben haben, profitieren können. Ansonsten melden sich die Unis auch häufig und fragen nach unserem Wohlbefinden und bieten im Zweifel psychologische Betreuung etc. an. Nebenbei laufen aber weiterhin viele Aktivitäten auf dem Campus für alle Studenten die, wie wir, das Glück haben hier zu sein.
Viele machen sich bei der Planung des Masters im Ausland vor allem Gedanken über die Kosten. Wie finanziert ihr euch das Studium und das Leben vor Ort?
Da wir unseren Bachelor beide in einem dualen Studium absolviert und im Anschluss noch einige Monate in den Unternehmen gearbeitet haben, konnten wir in den letzten Jahren zum Glück einiges an Geld beiseitelegen. Ich habe außerdem das Glück für ein 50% Stipendium von der UQ ausgewählt worden zu sein, was eine enorme finanzielle Erleichterung darstellt. Zusätzlich arbeiten wir beide hier vor Ort, um uns den Lebensunterhalt zu finanzieren. Leon arbeitet in den gesamten Ferien Vollzeit und ich habe einen Casual Job, bei dem ich circa 15-20 Stunden pro Woche arbeite. Dank des flexiblen Online-Studiums klappt das so sehr gut.
Lara, als erfolgreiche Bewerberin, welche Tipps gibst du Studierenden, die sich auch für ein Stipendium bewerben wollen?
Zunächst einmal würde ich jedem den Tipp geben, es in jedem Fall zu probieren und sich auf alle möglichen Stipendien zu bewerben. Außerdem braucht man keinen Schnitt von 1,0, um ein Stipendien zu bekommen, sondern persönliche Kompetenzen, Qualifikationen und eine gut geschriebene Bewerbung können sehr hilfreich sein. Bei dem Bewerbungsschreiben würde ich empfehlen, auch auf persönliche Erwartungen an das Auslandsstudium, z.B. das Kennenlernen verschiedener Kulturen, Entwicklung der Persönlichkeit durch die Auslandserfahrung, etc. einzugehen. Außerdem würde ich jede Qualifikation und jede Erfahrung, die man gemacht hat, mit einbeziehen. Besonders Ehrenämter kommen hier in Australien auch sehr gut an. Und abschließend kann ich noch den Tipp geben, Professoren, Lehrer oder Arbeitgeber frühzeitig um das Referenzschreiben zu bitten. Dies kann manchmal nämlich etwas dauern.
Hier entlang zum Studium nach Down Under
Wenn ihr auch gemeinsam ins Abenteuer starten wollt, helfen wir euch gerne bei der Bewerbung. Die Chancen zusammen an einer Universität zugelassen zu werden sind groß, aber natürlich können wir auch für jeden die passende Option finden. Meldet euch einfach bei unseren Studienberaterinnen und holt euch alle Infos zu Universitäten und Stipendien.