Impfstoff Corona

16.12.2020

Impfstoff gegen Corona: Situation in Australien und Neuseeland

Welche Strategien Australien und Neuseeland im Kampf gegen Corona mit Impfstoffen planen, erfährst du in diesem Blogartikel.
 

Impfstoff als Entscheidender Faktor bei Grenzöffnung

Seit Monaten arbeiten Wissenschaftler weltweit an der Entwicklung eines Impfstoffes gegen den Coronavirus. Inzwischen wurden einige Produkte intensiv getestet und vielerorts die Zulassung beantragt, darunter z.B. auch vom Impfstoff von Pfizer und BioNTech, der in Deutschland ab dem Frühjahr 2021 zum Einsatz kommen soll. Auch in Australien und Neuseeland wurden Vorkehrungen getroffen. Die Entwicklung eines Impfstoffes ist aller Voraussicht nach ein entscheidender Faktor beim Thema Grenzöffnungen und daher auch besonders interessant für Studierende, die planen im Ausland zu studieren. Wir geben dir einen Überblick über die Lage rund um Impfstoffe gegen Covid-19 in beiden Ländern.  
 

Australiens Strategie beim Thema Covid-19 Impfung

Die australische Regierung hat die COVID-19 Vaccine and Treatment Strategy entwickelt. In ihr wird festgehalten, inwieweit Australien finanzielle Mittel bereitstellt und Forschung zum Impfstoff unterstützt und welche Pläne es für die Impfung der australischen Bevölkerung gibt. Ziel ist es, allen Australiern den Zugang zu einem sicheren und getesteten Impfstoff zu ermöglichen.

Australien hat vier separate Abkommen mit unterschiedlichen Anbietern getroffen. Dazu zählen:

•    University of Oxford/AstraZeneca
•    Novavax
•    Pfizer/BioNTech
•    COVAX Facility

Auch die University of Queensland hatte an einem Impfstoff gearbeitet. Aktuell sind aber die vier gelisteten Entwickler weiter in der Forschung und werden zurzeit für eine Zulassung in Australien von den zuständigen Behörden und Kontrollgremien getestet. Der Impfstoff von University of Oxford/AstraZeneca könnte in Australien produziert werden, der Rest würde importiert werden, vor allem aus Europa und den USA. Von allen Impfstoffen hat sich Australien eine große Anzahl (je nach Impfstoff zwischen 10 und 54 Millionen Dosen) gesichert, die nach Zulassung innerhalb der ersten Jahreshälfte von 2021 ausgeliefert werden können. Mit rund 25 Millionen Einwohnern, die je zwei Impfdosen zur Immunisierung benötigen, könnte die australische Bevölkerung noch in 2021 durchgeimpft werden. Es wird allerdings keine Impfplicht geben. Wie in Deutschland auch soll der Impfstoff zunächst an Risikogruppen gehen.

Einen Überblick dazu findest du auch beim Departement of Health (About COVID-19 vaccines).
 

Neuseelands Strategie beim Thema Covid-19 Impfung

Auch in Neuseeland stehen Sicherheit und Effektivität eines Impfstoffes im Vordergrund. Die neuseeländische Regierung hat die New Zealand’s Vaccine Strategy entwickelt, die die Richtung für das COVID-19 Immunisation Programme vorgibt. Ein zentraler Punkt ist dabei neben der Forschung und internationalen Zusammenarbeit die Aushandlung von Abkommen zum Einkauf eines Impfstoffes für die neuseeländische Bevölkerung. Aktuell setzt Neuseeland dabei auf zwei Anbieter:

•    Pfizer/BioNTech
•    Janssen Pharmaceutica

Zwar investiert Neuseeland auch in die Forschung vor Ort und den Ausbau von Produktionsstätten, wahrscheinlich ist es allerdings, dass ein Impfstoff – sofern zugelassen – anfangs importiert wird. Von den beiden Zulieferern hat sich Neuseeland zwischen 1,5 und 5 Millionen Impfdosen gesichert, was je nach Impfstoff so gut wie die komplette neuseeländische Bevölkerung abdeckt. Einen exakten Fahrplan zur Verteilung der Impfstoffe in Neuseeland gibt es aktuell jedoch nicht. Die Regierung hat bereits verkündet, dass sie kein Eilverfahren anstrebt.
 

Keine Eilzulassung geplant

Eine schnelle Notfallzuzahlung wie in UK wird es in Australien und Neuseeland nicht geben, da beide Länder die Pandemie innerhalb ihrer Landesgrenzen gut in den Griff bekommen haben und vergleichsweise wenige Fälle zu verzeichnen hatten und haben. Neuseeland gilt als Vorzeigeland bei der Pandemiebekämpfung und hat bisher lediglich 25 Todesfälle, die auf Covid-19 zurückzuführen sind. Innerhalb der Landesgrenzen beider Länder findet Alltag weitestgehend unbeeinträchtigt statt.

Infos rund um Covid-19 und die Lage an den australischen und neuseeländischen Universitäten findest du in unseren Corona FAQ.