16.03.2023

Erfahrungsbericht von Ronja zum Auslandssemester an der James Cook University

Ronja belegte in ihrem Auslandssemester an der James Cook University Kurse im Bereich der Meeresbiologie und Ökologie. Was ihr an der JCU und am Studium gefallen hat und welche Tipps sie zum Thema Kurswahl und Wohnungssuche hat, lest ihr in ihrem Erfahrungsbericht.

 

Universität im Ausland: James Cook University

Studiengang: Biowissenschaften

Belegte Kurse im Auslandssemester:

  • Coral Reef Ecology
  • Marine Conservation Biology
  • Mangrove Ecosystems
  • Population and Community Ecology

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters

Ich habe mein Auslandssemester an der JCU (James Cook University) in Townsville an der Ostküste Australiens absolviert. Für Organisatorisches und Fragen rund um den Auslandsaufenthalt habe ich mich an die Oganisation GOstralia!-GOmerica! gewand. Die Mitarbeitenden haben mich zu Beginn meiner Recherche in einem Zoom Gespräch bezüglich meines Studienortes und Fächerwahl beraten und mich auch im Laufe meines Bewerbungsverfahrens unterstützt. Per Mail habe ich regelmäßig Info-Material und Checklisten zugesandt bekommen und wurde rechtzeitig an Fristen erinnert. Im Allgemeinen sollte man aber 3-4 Monate vor Studienbeginn anfangen sich um die Bewerbung zu kümmern, da man unter anderem einen Sprachnachweiss B2 (DAAD, TOEFL,..), Nachweis über finanzielle Mittel, Reisepass und Empfehlungsschreiben von Dozierenden benötigt. Auch der Visumsantrag ist recht umfangreich und hat für mich etwa 3-4 h gedauert. Die gesamte Kommunikation mit der ausländischen Universität läuft jedoch über GOstralia!-GOmerica! und bei Fragen habe ich immer in kürzester Zeit Antwort erhalten. Auch wenn es viel Papierkram bedeutet, ist eine Bewerbung aber auf jeden Fall lohnenswert, da die JCU selten internationale Bewerbungen ablehnt.

 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?

Das Studium an der JCU war sehr umfangreich und anspruchsvoll. Ich habe noch nie vorher in einer Fremdsprache studiert und musste mich erstmal an das Schreiben von Essays und Reports gewöhnen. Ich würde devinitiv empfehlen, wenn möglich, nur 3 Fächer zu belegen und nicht 4 wie ich es gemacht habe, damit man auch Zeit hat das Land und die Menschen besser kennenzulernen. Um all den Hausarbeiten gerecht zu werden, musste ich immer mal wieder ein Fach etwas schleifen lassen. Zudem ist es sinnvoll sich im Vorhinein über die Fächer und die Anforderungen zu informieren und sich ggf. mit Endnotes, speziellen Computer Programmen oder Statistik vertraut zu machen. Im Allgemeinen ist das Studium jedoch sehr abwechslungsreich und ein Mix aus Vorlesungen, Praktika, Computerworkshops, Fieldtrips, Diskussionsworkshops und Tutorien. Es hat sehr viel Spaß gemacht und die Betreuung für internationale Studierende ist sehr gut. Es gibt gerade zu Beginn des Studiums viele Events um sich zu orientieren und zu informieren, aber auch während des Semesters konnte man sich im Cafe International vernetzen und neue Menschen kennenlernen. Da der Campus etwas außerhalb liegt, hat man das Gelände im Unialltag nur selten verlassen. Doch der Campus ist sehr weitläufig, mit viel Grünflächen, Volleyballfeldern und umgeben von bewaldeten Hügeln und dem Ross River, sodass man auch gerne seine Pausen und Freistunden mit Freunden dort verbringt.

Die Endnote für die jeweiligen Fächer setzt sich aus allen Studienleistungen zusammen (Hausarbeiten, Vorträge, Poster, Workshop Arbeitsblaetter, Anwesenheit in Tutorien, Fieldtrip Notizen, Examen…) Meine Studienleistungen haben sich im Laufe des Semesters stark verbessert, sind jedoch auf Grund der hohen Ansprüche und Sprache schlechter ausgefallen als an meiner Heimatuniversität. Trotzdem empfehle ich sehr sich davon nicht abschrecken zu lassen, da man an der JCU und in einem Auslandssemester sehr viel lernt, was man im weiteren (Studien-) Leben gut gebrauchen kann.

  

 

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.

Das Leben und Wohnen in Townsville hat sich sehr von meinem Leben in Deutschland unterschieden. Ich habe nicht auf dem Campus gewohnt, wie die meisten internationalen Studierenden, sondern etwa 4 km in einer WG mit 2 Australierinnen außerhalb. Das machte es gerade am Anfang etwas schwieriger die Kommiliton*innen kennenzulernen und ich musste immer alles, was ich für den Tag brauchte, auf meinem Fahrrad mit zur Uni nehmen. Trotzdem kann ich es sehr empfehlen sich auf Facebook Marketplace über Off-Campus-Acomodations zu informieren, da sie meist sehr viel günstiger sind und man leichter Kontakt zu Einheimischen aufbauen kann. Zudem hat es mir gut getan den Campus täglich zu verlassen und mein Unileben und Privates besser zu trennen. Aus dem Grund lohnt es sich auch nach Hobbys außerhalb vom Campus zu suchen. Das Schwimmtraining im Schwimmverein und Underwater-Hockey hat mir viel Spaß gemacht und ich habe gute Freundschaften mit Menschen aus Townsville geschlossen.

Leider hatte ich das Gefühl, dass die Stadt wenig kulturelles zu bieten hat und es dauert etwas, bis man sich zurrecht findet, da das Einzugsgebiet sehr weitlaufig ist. Es empfiehlt sich gerade für einen längeren Aufenthalt sich mit Freund*innen nach einem gebrauchten Auto umzuschauen und es am Ende wieder zu verkaufen, da man sonst viel von der Umgebung und den Nationalparks verpasst. Busse fahren regelmäßig vom Campus in die Stadt, doch viele Sachen sind nur mit Auto erreichbar.

 

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.

Zusammenfassend kann ich ein Semester an der JCU sehr empfehlen. Es ist abwechslungsreich und ich habe einen umfassenden Einblick und neuen Input für mein eigenes Studienfach bekommen. Die JCU hat eine tolle Lermatmosphäre und viele Möglichkeiten individuelle Interessen zu fördern. Da sehr viele internationale Studierende aus aller Welt an der JCU studieren, lernt man viel über andere Kulturen und Länder und braucht keine Angst zu haben, keinen Anschluss zu finden. Ich fand es ist etwas schwierig die Stadt und die Einheimischen in nur 5 Monaten kennenzulernen, aber es ist auf jeden Fall möglich, wenn man das möchte. Viele Kommiliton*innen, mit denen ich gesprochen habe, waren auch nicht sonderlich überzeugt von der Stadt und den außeruniversitären Angeboten, aber dafür punktet Townsville auf jeden Fall mit der beeindruckenden Natur, dem Great Barrier Reef, Magnetic Island und den Paluma Mountains.

 

 

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