Unterkunft und Wohnen an der Lincoln University

05.09.2023

Unterkunft und Wohnen an der Lincoln University

Ich möchte euch in diesem Blog etwas genauer beschreiben, wie ich hier in Neuseeland wohne.

Wir wohnen nämlich zu viert in einem kleinen Häuschen auf dem Campus. Bei der Anmeldung wählte ich die Option "self-catered", was bedeutet, dass wir selbst in der Wohnung kochen. Es gäbe auch die Möglichkeit, alle Mahlzeiten in der Kantine zu essen. Das Häuschen erinnert eher an eine alte Berghütte. Es handelt sich um alte Holzbaracken am Rande der Universität, in denen hauptsächlich internationale Studenten untergebracht sind. Auf dem Campus gibt es auch andere Unterkünfte in verschiedenen Preiskategorien. Dort wohnt man dann meist mit vier anderen Studenten in einer Wohnung in einem mehrstöckigen Haus.

Zurück zu unserer Hütte: Anfangs war es ziemlich kalt, da die Häuser nicht isoliert sind. Dies führt dazu, dass man am Abend die Wohnung heizen muss und dann am Morgen in der Kälte aufwacht, eben wie in einer Berghütte. Ansonsten ist es eine schöne Unterkunft. Jeder hat ein eigenes Zimmer, es gibt eine Küche, ein Wohnzimmer und ein Bad. Die Wohnung bietet alles, was man braucht, obwohl sie grundsätzlich eher spärlich eingerichtet ist, auch was Küchenutensilien angeht. Wenn jedoch etwas Essentielles fehlt oder eines der vier Gläser kaputt geht, wird einem im Accommodation Office sehr gerne geholfen.
 

WohnzimmerSchlafzimmer
WohnzimmerSchlafzimmer mit Ausblick


Wie ich bereits in einem früheren Blog erwähnt habe, sind Lebensmittel in Neuseeland eher teuer. Es kommt sehr auf die Art darauf an. Gewisse Produkte sind günstiger als zuhause in der Schweiz, andere jedoch teilweise fast teurer. Jedoch gibt es diverse Einkaufsmöglichkeiten in Lincoln und insbesondere in Christchurch oder der weiteren Umgebung, in diesen gibt es auch günstigere Möglichkeiten. Wir kochen meistens zusammen in der Wohnung. Oft wurde mittags auch irgendwo auf dem Campus kostenloses Mittagessen angeboten, oder man kann sich in der Mensa eine Mahlzeit kaufen. Anfangs war es etwas ungewohnt, sich an die Lebensmittel hier zu gewöhnen, da gewisse Dinge ziemlich verschieden sind. Besonders gefehlt hat uns von Anfang an der gute Käse. Hier in Neuseeland wird nämlich praktisch nur Cheddar Cheese hergestellt, an den man sich erst gewöhnen muss. Auch das Leitungswasser schmeckt nicht besonders gut. Bis vor ein paar Jahren hatte man hier noch gutes Wasser, wie uns gesagt wurde. Seit einem Problem vor ein paar Jahren wird das Wasser jedoch behandelt und schmeckt entsprechend.

Unsere Wohnung befindet sich am Rande des Campus. Man benötigt etwa zehn Minuten, um das hinterste Zimmer zu erreichen. Wenn man sich bewegen möchte, gibt es direkt neben der Wohnung einen kleinen botanischen Garten, oder man kann über einige Feldwege die Gegend erkunden. Auch gibt es auf dem Campus einen Sportplatz, einen Cricket-Platz und ein Sportzentrum mit diversen Möglichkeiten und Sportkursen.

Farm Road Häuser
Weitere Studentenunterkünfte - Farm Road Häuser


In der Wohngegend ist eigentlich immer etwas los. Jeden Abend gibt es neue Ideen, man kann sich über Ausflüge austauschen oder man trifft sich in einer Wohnung. Da es eine separate Hütte ist, stört man auch keine Nachbarn, sollte es am Abend einmal länger gehen. Hier in den Farm-Road Häusern wohnen praktisch nur Austauschstudenten, daher hat man eigentlich fast mehr mit ihnen als mit Neuseeländern zu tun. Diese wohnen nämlich meist in den Halls oder in WGs in Lincoln und Christchurch.

Der Accommodation-Service organisiert immer wieder Veranstaltungen. Beispielsweise wurden einige kleinere Partys organisiert oder Eisabende für die Studenten auf dem Campus. Ja, richtig, auch im Winter kann man mit ein paar Schichten Kleidung Eis essen. Zudem wurden zwei Bustrips organisiert. Beim ersten ging es nach Akaroa. Mit dem Bus fuhren wir etwa eine Stunde bis ins kleine Dörfchen. Das Dorf ist schön idyllisch, und durch die Nebensaison waren wir fast die Einzigen dort. Vor Ort unternahmen wir mit ein paar anderen Studenten eine kleine Wanderung und sahen und das Dorf an bevor es am Abend mit dem Bus wieder zurück auf den Campus ging. Beim zweiten Busausflug gingen die anderen zu den Hanmer Springs. Dies sind heiße Quellen zum Baden. Die organisierten Ausflüge waren sehr praktisch, da man ohne Kosten einen organisierten Transport hatte.

Ausflug nach AkaroaAkaroa
Ausflug nach Akaroa 


Zum Thema Transport haben wir uns zu viert entschieden, ein Auto zu kaufen. In Neuseeland kommt man mit dem öffentlichen Verkehr nur in den Städten weit. Außerhalb von großen Städten ist das Auto nahezu die einzige Option. Zudem ist es hier sehr einfach, ein Auto zu kaufen und zuzulassen, und es ist günstiger als ein Mietauto. Obwohl in Neuseeland viele ohne Versicherung fahren, empfiehlt es sich, eine entsprechende Haftpflichtversicherung abzuschließen.

So unternahmen wir dann beispielsweise auch einen Wochenendausflug nach Kaikoura, absolut empfehlenswert. Am ersten Tag machten wir eine Wanderung entlang der Küste und auf einen kleinen Hügel. Dabei sahen wir viele Robben mit Jungtieren und eine geniale Aussicht. Am zweiten Tag gingen wir dann wie klassische Touristen zum Whale-Watching. Während der Tour sahen wir fünf Pottwale, dies war ein sehr eindrückliches Erlebnis. Die Pottwalmännchen verbringen das ganze Jahr nahe an der Küste von Kaikoura. Dies weil es dort sehr schnell ziemlich tief ist und es gute Futtermöglichkeiten für die Tiere hat.

Robbe in KaikouraWal in Kaikoura
Robbe in KaikouraWal in Kaikoura