San Diego

03.02.2022

Erfahrungsbericht von Long zum Auslandssemester an der SDSU

Long verbrachte 2021 sein Auslandssemester als GOmerica! Stipendiat und Ambassador an der San Diego State University in San Diego, Kalifornien. Er sagt: "Ich habe unglaublich herzliche und nette Menschen kennengelernt. Ich habe neue Freundschaften geschlossen und mich immer Willkommen gefühlt. Es gab keine Momente, an denen ich mich unsicher gefühlt habe. Ich kann San Diego für jeden empfehlen. Kommt vorbei, es lohnt sich."

Universität im Ausland: San Diego State University

Studiengang: Master of Science Sporttechnologie

Belegte Kurse im Auslandssemester:

  • Intermediate Surfing
  • Weightlifting
  • Intermediate Yoga
  • Quantity Food Production
  • Sustainability and Culture

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandsstudiums

Ich habe im Juli 2021 die erfreuliche Mail von GOstralia-GOmerica! erhalten, dass es für mich nun GOmerica! hieß und ich im zum Fall '21 an der San Diego State University (SDSU) studieren darf. Das Semester begann Mitte August. Die letzte Chance in den Classes zu erscheinen, war der 3. September, da dort dann die Frist die Kurse endgültig zu wählen, auslief. Falls ich später angekommen wäre, wäre ich nicht mehr in die Kurse gekommen. Allerdings war der erste September meine realistische Deadline. Die meisten deutschen Studierenden sind schon Anfang August nach San Diego geflogen, um sich dort entspannt einzuleben. Das traf leider nicht auf mich zu, daher gebe ich euch nun die ultimative Checklist, damit ihr es auch ganz sicher nach San Diego schafft.
Zunächst habe ich mich um das Visum gekümmert, da ich gehört habe, dass es generell etwas länger dauern könnte.

Um das F-1 Visa zu beantragen, müsst ihr auf diese Website: https://ceac.state.gov/GenNIV/Default.aspx

Dort wählt ihr euer Konsulat aus und füllt den Antrag aus, am Ende des Antrage werdet ihr nach eurer SEVIS ID gefragt. Diese findet ihr auf dem I-20 Formular, das ihr von der Uni bzw. GOstralia!-GOmerica! per Email zugestellt bekommt. Der Antrag kostet 160 USD.
Dann müsst ihr noch die SEVIS (I-901 Fee) Gebühr bezahlen, diese kostet 350 USD. https://www.fmjfee.com/i901fee/index.html

Danach könnt ihr euren Termin für das Visainterview auswählen. Normalerweise wartet man ca. 3-4 Wochen auf einen Termin. Es gibt allerdings auch die Option einen schnelleren Termin zu erhalten bei einem triftigen Grund. In meinem Fall traf das zu und ich hatte 1,5 Wochen später das Visainterview in München. Bringt dazu alle nötigen Unterlagen mit. Das Interview dauert nicht länger als fünf Minuten. Ihr werdet gefragt, was eure Eltern machen, was ihr in den USA macht, was ihr studiert und warum etc.

Währenddessen habe ich mich auch um einen Flug gekümmert. Den solltet ihr, wenn möglich schon etwas früher buchen, damit ihr einen günstigen erwischt. Ich empfehle Flex zu buchen, da kommt ihr meistens günstiger weg, wenn ihr gleich den Hin & Rückflug bucht, als dass ihr zuerst den Hinflug und in Amerika erst den Rückflug bucht. Mit Flex-Tickets könnt ihr meistens ohne weitere Gebühren umbuchen und glaubt mir, das wollt ihr, wenn es in Richtung Rückflug kommt.

Die Auslandskrankenversicherung darf natürlich auch nicht fehlen. Da habe ich die Young Travel Versicherung von der Hansemerkur ausgewählt. Die kostete mich ca. 430€ und hat so gut wie alle Szenarien abgedeckt. Anbei findet ihr sie verlinkt.
https://www.hansemerkur.de/reiseversicherung-schueler-studenten

Wenn ihr vor dem Abflug die Zeit habt, empfehle ich euch schon in Deutschland nach Wohnungen/Zimmern zu suchen. Es gibt einige Facebookseiten, auf denen ihr euch mit Studierenden connecten könnt, bspw. San Diego International Students, San Diego Housing, Pacific Beach Housing, etc. Grundsätzlich könnt ihr zwischen 800 USD und 1400 USD pro Monat für ein Zimmer rechnen. An amerikanischen Universitäten ist es üblich, dass sich Studierende ein Zimmer teilen. Dazu gibt es zwei verschiedene Herangehensweisen sich ein Zimmer auszusuchen.

  1. In den USA ist es üblich auf Facebook Marketplace, Craigslist oder Offer Up nach allen möglichen Dingen zu suchen. Demnach gibt es auch öffentliche Gruppen auf Facebook, um 'private rooms' zu finden. Für mich war klar, dass ich am Strand wohnen wollte und danach habe ich auch gesucht. Ich habe innerhalb von einer Woche eine Traumwohnung in Pacific Beach gefunden diese hat mich 1050 USD gekostet - Private Room und private Bathroom. Ich habe damals meine amerikanischen Mitbewohner in Deutschland auf Facebook einen Tag vor Abreise kontaktiert und am zweiten Tag in San Diego sie getroffen. Die Zusage kam dann ein paar Tage später. Die erste Methode ist meistens günstiger als die zweite Methode.
  2. Es gibt private Facebook/Whatsapp Gruppen für jedes Semester, die von - ich nenne sie mal „Vermittlern“ – erstellt werden. Diese mieten Immobilien auf ihren Namen und vermieten diese an Studierende unter. Da werdet ihr meistens mit verschiedenen Studierenden zusammengemischt. Meistens sind es deutsche Studierende mit denen ihr zusammengewürfelt werdet. Desweiteren werdet ihr vermutlich kein Englisch reden und die amerikanische Kultur nicht wirklich kennenlernen. Die Preise erheblich teurer. So zahlt ihr in der College Area für ein shared room ca. 850 bis 1200 USD und ein private room 1100 bis 1400 USD. In Pacific Beach sind es dann für shared ca. ab 1100 USD und private weiß ich gar nicht.

Es gibt noch die Möglichkeit sich ein Zimmer/Bett in offiziellen Studentenwohnheimen an der Uni oder in der College Area zu mieten. Diese sind allerdings auch nicht so günstig.

Unabhängig von eurer Unterkunft ist es von Vorteil sich ein Fahrzeug zuzulegen, da der öffentliche Nahverkehr in San Diego wirklich nicht gut ist und es dauern wird von A nach B zu kommen. Daher gibt es die Möglichkeit sich ein Wagen zu mieten oder zu kaufen.

Falls ihr euch dazu entscheidet etwas zu mieten dann ist die günstigste Methode „Dirt Cheap Car Rentals“. Dort zahlt ihr ca. 400 USD pro Monat für einen Kleinwagen, den ihr NUR in San Diego County fahren dürft. Falls ihr weiter als San Diego fahren möchtet steigt der monatliche Preis. Den Wagen könnt ihr euch mit 3 weiteren Personen teilen.

Ich habe mir für meine Zeit in San Diego einen Ford Explorer gekauft. Ich wollte unabhängig sein und kein Vermögen für eine Vermietung zahlen, da bei der oben genannten Autovermietung die Autos auch nicht gut gewartet sind. Am Ende werde ich meinen Ford wieder verkaufen.

Zu guter Letzt: An der SDSU ist es nur erlaubt mit einer vollständigen Impfung für Covid zu studieren. Vergesst daher nicht, euch zu impfen.

 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?     

Die Uni hat mir unglaublich gut gefallen. Die SDSU hat ein riesiges Sportangebot, das ihr definitv nutzen solltet. Das Gym „ARC“ Aztec Recreation Center wurde im Fall '21 neu eröffnet und dementsprechend ist es auch super ausgestattet. Von Weightlifting Plattformen bis hin zu Stepmastern -es ist alles da. Falls ihr jedoch einmal im Freien trainieren möchtet, dann schaut unbedingt im Aquaplex vorbei. Dort gibt es einen Pool und auch Kurzhanteln, Racks und Benches. Dort habe ich sehr oft in der Mittagssonne trainiert und danach am Pool Hausaufgaben gemacht. Ich habe in den Kursen, die ich belegt habe, sehr viele Studierende aus San Diego kennengelernt. Es entstanden enge Freundschaften, so hat mich ein Freund auch zu Thanksgiving und Weihnachten zu den Familienfeiern in Los Angeles eingeladen. Ich habe von anderen deutschen Studierenden gehört, dass die SDSU Business Kurse in International und Local Students aufteilt. Dort werdet ihr dann nicht so viele amerikanische Studenten vorfinden. Es finden regelmäßig Studentenparties in den Fraternities statt. Dort kommen allerdings nicht alle rein. An die Mädels: Macht euch keine Sorgen, ihr kommt rein. An die Jungs: da könnte es ein wenig tricky werden. Ich empfehle euch zu Beginn jedes Semesters regelmäßig am Campus zu sein, denn alle Frats scouten neue Mitglieder. Die sogenannte Rush Week steht an. Am Campus werden dann Stände aufgebaut, wo alle Frats sich repräsentieren. Versucht euch an vielen Ständen zu connecten. Meistens werdet ihr dort auf Veranstaltungen eingeladen und könnt dann auch die ultimative experience mitnehmen.

 

San Diego

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.     

San Diego ist so facettenreich, das hatte ich nicht erwartet. Ich habe in Pacific Beach gelebt und es ist wie man es sich vorstellt. Man geht ohne Schuhe und Shirt aus dem Haus und ist innerhalb von ein paar Minuten am Strand. Die Menschen sind sehr freundlich und immer für ein Gespräch zu haben. Es ist sehr einfach neue Freundschaften zu schließen, solange man offen ist. In San Diego gibt es so viel zu erkunden, denn von Strandvibes kommst du innerhalb von 10 Minuten mit dem Auto zu San Diego’s Skyline in Downtown. Desweiteren gibt es noch weitere Must See’s:

  • La Jolla Cove: Dort kannst du am Strand mit Seals kuscheln und eine unglaubliche Aussicht bei Torrey Pines genießen
  • Sunset Cliffs: Der Name spricht für sich. Es lohnt sich
  • Downtown/Gaslamp Quarter: Dort wirst du öfters feiern.
  • Convoy Street: Dort gibt es das BESTE asiatische Essen in San Diego
  • SDSU: Verpasse keine Basketball-/Footballspiele, du bekommst per Mail regelmäßig Einladungen zu den Spielen und kostenlosen Eintritt. Meistens gibt es sogar sehr coole Goodies.
  • Du kannst auch kleine Wanderungen unternehmen bspw. auf den Potato Chip Rock oder Cowles Mountain.
  • Innerhalb von 1h mit dem Auto kannst du auf Mount Laguna fahren und dort wirst du je nach Jahreszeit Schnee finden (btw. Wir sind immer noch in Kalifornien)
  • Innerhalb von 2/2,5h bist du in der Wüste (Glamis)
  • LA, Las Vegas, San Francisco, Yosemite, Joshua Tree, Hawai sollten ebenfalls auf deine To Do List.
  • Inlandsflüge sind auch relativ günstig (Stand Februar 2022), also falls es dich nach Miami oder New York mal verschlagen sollte, dann kannst du für ca. 100-200 $ Round Trip andere Städte erkunden

Ich habe während des Semesters viel Zeit in San Diego und in der Umgebung verbracht. Ich war oft in LA bzw. maximal 3 Autostunden von San Diego entfernt, meistens war ich aber in San Diego. Mir war es wichtig einen Freundeskreis und eine Routine hier aufzubauen, um zu sehen, wie es sich anfühlt hier zu leben. Es war die richtige Entscheidung, denn ich fühle mich hier unglaublich wohl. Die größeren Reisen stehen nun noch an im Semester Break. Bleibt daher auf meinem Instagram Profil @salutkid up to date, da ich immer noch in den USA bin. Ich werde regelmäßig über meine Reisen posten. Die meisten Studierenden haben während des Semesters Reisen unternommen und ihr Wochenende verlängert. Das war mir zu stressig, da ich das Unileben nicht verpassen wollte.

 

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.     

Ich habe unglaublich herzliche und nette Menschen kennengelernt. Ich habe neue Freundschaften geschlossen und mich immer willkommen gefühlt. Es gab keine Momente, an denen ich mich unsicher gefühlt habe. Ich kann San Diego für jeden empfehlen. Kommt vorbei, es lohnt sich.

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