04.08.2023
Erfahrungsbericht von Felix an der Lincoln University
Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast
Als ich nach dem Abitur ein Gap Year in Neuseeland machte, hörte ich bereits von der Lincoln University und ihrem guten Ruf als agrarwissenschaftliche Universität. Darüber hinaus erfuhr ich, dass die Uni Göttingen eine Partnerschaft mit Lincoln hat, was nicht zwingend notwendig sein muss, aber einiges leichter machen kann. So war die Entscheidung schnell gefallen.
Mit den konkreten Vorbereitungen begann ich etwa 8 Monate vor meinem Abflug. Flug und Finanzierung (Auslands-Bafög) organisierte ich selbst, während ich bei allen anderen Dingen hervorragend von Sonja und Ihrem Team unterstützt wurde. Wirklich leichter als gedacht!
Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?
Die Uni hat mir sehr gut gefallen. Zu Beginn brauchte es einigen Aufwand sich bei der Lernplattform, der Kurswahlplattform und beim E-Mail-Account einzurichten (eine Plattform für alles gibt es dort nicht). Am ersten Tag konnte man mit dem zuständigen Professor des jeweiligen Schwerpunkts den Stundenplan durchgehen und evtl. noch Kurse wechseln. Mein Professor war sehr beschäftigt, weshalb ich mit einem anderen Prof über meine Kurse sprach. Er überzeugt mich einen seiner Entomologie-Kurse zu machen – einer der besten Kurse in meinem Studium! Wirklich großartig, dass sich die Dozenten Zeit für jeden einzelnen Studenten nehmen, um herauszufinden, welche Kurse am besten passen.
Die Kurse (ENTO und QMET) waren relativ zeitintensiv, da eine Insektenkollektion erstellt und eigene Versuche mit anschließender Auswertung durchgeführt werden mussten. Ich habe es aber sehr genossen, da man sowohl viel in der Natur als auch auf dem Campus im Gewächshaus unterwegs war. Der PLPT-Kurs war hingegen mit viel Einzelarbeit (ohne Vorlesung und Kontakt zu anderen Studierenden) verbunden, da der Inhalt des Kurses und die Prüfungsleistung allein das Schreiben von drei Essays umfasste. Wäre mir das vorher in dem Umfang klar gewesen, hätte ich den Kurs nicht gewählt.
Generell lässt sich aber sagen, dass das Niveau auf Postgrad-Level in etwa dem Bachelor-Niveau in Deutschland entspricht. Die Kurse sind im Einzelnen etwas umfangreicher, aber gut zu bewältigen, wenn man sich pfiffig anstellt. So bleibt auch genügend Zeit für Freizeit.
Freizeitangebote gibt es auf dem Campus reichlich! Kurse im Gym, Kletterhalle, Squash, Tennis, Rugby, Pool, …., you name it. Darüber hinaus hat Lincoln diverse Clubs, in denen unterschiedlichste Dinge angeboten werden. Die Internetseite der LUSA hat alle Clubs aufgelistet. Ich bin dem Hunting Club beigetreten, habe dort viele mittlerweile gute Freunde kennengelernt und unvergessliche Momente erlebt. Langweilig wird es nicht!
Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.
Lincoln ist ein kleiner Ort nicht weit von Christchurch, in dem man fast alles hat, was man braucht. Supermarkt, lokale Gastwirtschaft, Dominos, Friseur, … . Ruhig wird es aber trotzdem nicht, wenn man die richtigen Leute kennt. Zusammenkünfte in privaten Wohnungen gibt es reichlich, Partys auf dem Campus gibt es selten und sind meist relativ stark reguliert.
Die Südinsel lässt sich sehr gut bereisen. Innerhalb kürzester Zeit ändert sich die Landschaft von Strand zu Gebirge und von Wald zu Farmland – wirklich cool! Im Semesterbreak stehen Euch alle Türen offen! Ich war mit 4 Kommilitoninnen im Abel-Tasman-Nationalpark unterwegs. Sehr zu empfehlen – wie eigentlich fast jeder Ort auf der Südinsel! Ansonsten bietet die Region um Christchurch wirklich viele Möglichkeiten, Unternehmungen auch nur für einen Tag oder ein Wochenende zu machen.
Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.
Die fünf Monate in Neuseeland und das Auslandssemester an der Lincoln University war wirklich der Hammer. Auch wenn mich nur zwei der drei Kurse an der Uni umgehauen haben, kann ich jedem empfehlen nach Neuseeland zu gehen. Das Land, die Natur, der landwirtschaftliche Sektor aber auch die Menschen sind eine extreme Bereicherung. Mir hat es so gut gefallen, dass ich mich nun dem Dilemma befinde, in welchem Land ich später leben möchte. Glücklicherweise stehen die Chance gut mit einer hohen ausländischen Ausbildung (Master oder höher) dort einen Beruf zu finden, da die Nachfrage hoch ist. Nichtsdestotrotz ist das Land eine weite Reise entfernt und nicht gerade um die Ecke. Es bleibt spannend…
Sonstiges: Hast du uns noch mehr zu berichten? Wir freuen uns über jede Story.
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