28.10.2024
"Designing the User Experience": Mein Lieblingskurs an der Southern Cross University
Antonia, Stipendiatin an der Southern Cross University, gibt dir in diesem Blogeintrag einen Einblick in ihr Auslandssemester in Gold Coast/Australien und stellt dir ihren Lieblingskurs an der SCU vor:
Mein Lieblingskurs im Wintersemester 2024/25 an der Southern Cross University war definitiv „Designing the User Experience“. Dieser Kurs war besonders spannend, da wir ein interaktives eBook entwickelt haben - und das alles mit Unity, einer Software, die ursprünglich für die Spieleentwicklung gedacht ist, sich aber auch hervorragend für interaktive Medien eignet. Der Kurs war intensiv und anspruchsvoll, aber am Ende konnten wir ein fertiges Produkt vorweisen, auf das ich sehr stolz bin.
Zu Beginn tasteten wir uns Schritt für Schritt an die Funktionen und Möglichkeiten von Unity heran. Da viele von uns zuvor keine Erfahrung mit Unity hatten, war dies eine neue und aufregende Herausforderung. Unser Professor begleitete uns dabei und führte uns durch die grundlegenden Techniken und Tools, die für das Projekt notwendig waren. Besonders angenehm fand ich, dass der Unterricht in kleinen Gruppen stattfand, sodass der Professor uns individuell kannte und gezielt auf unsere Fragen und Probleme eingehen konnte.
Ein weiterer Aspekt, der den Kurs besonders strukturiert und durchdacht machte, war die Art der Leistungsnachweise. Es gab insgesamt drei Abgaben, was zwar anfangs viel erschien, sich jedoch als sehr sinnvoll herausstellte. Jede Abgabe war direkt an unser Projekt gekoppelt und baute inhaltlich auf der vorherigen auf. So konnten wir unser Projekt kontinuierlich weiterentwickeln und alle wichtigen Aspekte Schritt für Schritt durchdenken. Diese klare Struktur half uns dabei, ein solides Konzept zu entwickeln, das uns von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt sicher führte.
Anders als an Universitäten in Deutschland gab es keine abschließende Klausur; stattdessen zählten nur die Abgaben, was den Fokus auf das praktische Arbeiten am Projekt legte. Eine Besonderheit an der SCU war die Mischung aus Online-Vorlesungen und Präsenz-Tutorien. Die Vorlesungen fanden online statt, was Flexibilität bot und es erleichterte, sich die Inhalte im eigenen Tempo anzueignen. Die Tutorien hingegen wurden in Präsenz abgehalten und waren besonders hilfreich, um offene Fragen zu klären und direktes Feedback zu unserem Fortschritt zu erhalten. Diese Kombination aus Online- und Präsenzunterricht empfand ich als sehr angenehm und effektiv, da sie sowohl Eigenständigkeit als auch persönliche Unterstützung ermöglichte.
Das Projekt selbst war jedoch kein leichter Weg. Die Schritte von der ersten Idee bis zum finalen Produkt erforderten viel Selbstdisziplin und Eigeninitiative, da wir viele Inhalte im Selbststudium erarbeiten mussten. Die Recherche und das Ausprobieren der vielen Funktionen in Unity waren oft herausfordernd, und selten klappte etwas auf Anhieb. Doch genau diese Herausforderungen machten den Kurs so wertvoll.
Während des Projekts lernte ich nicht nur die technischen Grundlagen von Unity kennen, sondern auch viel über die Gestaltung und Struktur interaktiver Medien und eBooks. Es ging nicht nur darum, ein visuell ansprechendes Ergebnis zu erzielen, sondern auch die Benutzerführung und das Nutzererlebnis so zu gestalten, dass es für den Leser intuitiv und angenehm ist. Durch die Auseinandersetzung mit den Prinzipien von UX Design habe ich ein tiefes Verständnis dafür entwickelt, wie wichtig es ist, den Nutzer immer im Blick zu behalten und wie entscheidend Details – sei es in der Interaktivität oder im Layout – sein können.
Insgesamt war „Designing the User Experience“ ein sehr bereichernder Kurs, der mir neben neuen technischen Fähigkeiten auch wertvolle Lektionen in Durchhaltevermögen und Kreativität vermittelt hat. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, mich in einem praxisnahen Projekt auszuprobieren, und das Gefühl, am Ende das fertige eBook präsentieren zu können, war ein Höhepunkt meines Semesters.
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