25.12.2024

Reisetipps für ein Auslandssemester an der University of Technology Sydney

Während meines Auslandssemesters an der University of Technology Sydney (UTS) habe ich natürlich auch meine Zeit genutzt, um die unglaubliche Vielfalt Australiens zu erkunden. Von der Westküste über Melbourne und die Great Ocean Road bis hin zur Ostküste habe ich unvergessliche Erinnerungen gesammelt. Hier sind meine Hauptreisen und Highlights:

Westküste: Roadtrip mit dem Camper

In der Study Break habe ich mit anderen Austauschstudenten der UTS einen Roadtrip an der Westküste Australiens unternommen. Unsere Reise begann mit einem gemieteten Camper in Perth und führte uns über das Landesinnere nach Esperance. Anschließend ging es entlang der Südküste, über die Westküste bis hoch nach Kalbarri und schließlich zurück nach Perth. Die Route bot atemberaubende Landschaften und Strände! Meistens haben wir auf Campingplätzen übernachtet, da der Luxus einer warmen Dusche auf den Campingplätzen einfach zu verlockend war.

In Esperance, im wunderschönen Cape Le Grand National Park, erwartete uns die malerische Lucky Bay mit ihrem hellblauen Wasser und einem Strand, der fast surreal wirkte. Besonders beeindruckend war der Sonnenuntergang am Cape Le Grand Beach, wo wir sogar Kängurus am Strand beobachten konnten, eine Szene wie aus einer anderen Welt.

Weiter ging es nach Albany, wo wir auf der Flinders Peninsula eine kurze Wanderung über den Bergkamm der Halbinsel unternahmen. Es bot uns einen spektakulären Blick auf den Ozean. Ein weiteres Highlight unserer Reise war Denmark. Zusätzlich zu beeindruckenden Stränden bot der Valley of the Giants Tree Top Walk, ein 40 Meter hoher Baumwipfelpfad durch riesige Eukalyptus Bäume ein besonderes Erlebnis.

Ein kurzer Stopp in Busselton führte uns zum Busselton Jetty, dem mit 1841 Metern längsten Holzsteg der südlichen Hemisphäre. Danach ging es weiter nach Kalbarri, wo wir die Hutt Lagoon, eine pinke Lagune, bestaunen konnten. Die Farbe des Wassers wird durch Mikroalgen verursacht, und Faktoren wie Salzgehalt und Licht beeinflussen die Intensität. Im Kalbarri Nationalpark besuchten wir das ikonische Nature’s Window, ein natürliches Felsfenster mit Blick auf die Murchison River Gorge. Außerdem wagten wir uns auf den Skywalk, der spektakuläre Ausblicke über die Schlucht bietet.

Auf dem Weg zurück nach Perth machten wir einen Stopp in der Pinnacles Desert, eine Wüste mit tausenden Kalksteinfelsen, die wir mit dem Camper erkunden konnten. In den Lancelin Sand Dunes genossen wir einen Sonnenuntergang, bevor wir weiter nach Rottnest Island reisten. Die kleine Insel vor Perth begeistert mit ihren süßen Quokkas, mit denen man Selfies machen konnte, sowie mit Möglichkeiten für Wanderungen und Fahrradtouren.

Ein wichtiger Tipp für einen Roadtrip entlang der Westküste: Immer rechtzeitig tanken! Wir hatten einmal fast kein Benzin mehr und die nächste Tankstelle war 50 Kilometer entfernt. Ein Nervenkitzel, den man nur einmal erleben möchte!

Melbourne und Great Ocean Road

Melbourne ist eine lebendige Metropole, bekannt für ihre kreative Kultur, trendige Cafészene und faszinierende Mischung aus moderner Architektur und historischer Eleganz. Mein Aufenthalt in Melbourne begann mit der Erkundung der Stadt. Besonders beeindruckend fand ich die vielen kleinen Gässchen mit ihrer farbenfrohen Street Art. Die Royal Botanic Gardens und die Carlton Gardens boten eine grüne Oase mitten in der Stadt, ideal für eine kleine Auszeit. Auch ein Besuch am St. Kilda Beach durfte nicht fehlen, wo man das typische Strandgefühl genießen konnte. Wichtig zu wissen: In Melbourne war es fast 10°C kälter als in Sydney!

Nach ein paar Tagen in Melbourne begann ich einen Roadtrip entlang der Great Ocean Road. Zu zweit hatten wir dazu ein Auto gemietet. Immer wieder machten wir einen Halt entlang der Strecke, um die Küste zu bewundern. Darüber hinaus machten wir eine Wanderung zu den Sheoak Falls, ein schöner Wasserfall nahe der Strecke. Als Übernachtungsort entschieden wir uns für eine Unterkunft in Apollo Bay. Der Küstenort ist lebhaft, bietet einen tollen Strand und ist der perfekte Ausgangspunkt für die Erkundung des nahegelegenen Great Otway National Parks. In dem Park sahen wir einige Kängurus und konnten den Sonnenuntergang nahe des Cape Otway Lighthouses genießen.

Ein absolutes Muss unseres Roadtrips war der Besuch der Twelve Apostles. Wir hatten uns entschieden, den Sonnenaufgang dort zu erleben, und es hat sich absolut gelohnt, früh aufzustehen. Die Felsformationen im sanften Licht der aufgehenden Sonne waren einfach magisch. Ein weiterer beeindruckender Stopp war The Grotto, eine natürliche Felsformation mit einem Fensterblick auf das tosende Meer.

Ostküste: Roadtrip mit dem Auto

Für den Roadtrip an der Ostküste entschied ich mich mit Freunden ein Auto zu mieten, da es hier viele Unterkünfte entlang der Strecke gibt. Unsere Reise begann in Cairns mit einem unvergesslichen Schnorchelausflug ins Great Barrier Reef. Die vielfältige Unterwasserwelt mit ihren Meeresbewohnern war beeindruckend. Nach ein paar Tagen fuhren wir weiter Richtung Daintree Rainforest. Auf der Strecke machten wir halt am Barron-Wasserfall und in Palm Cove.

Im Daintree Rainforest erlebten wir das älteste Regenwaldgebiet der Welt aus nächster Nähe. Eine Übernachtung mitten im Regenwald sowie eine Wanderung und eine Nachttour machten diesen Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ein Highlight war auch das Genießen einer frischen Kokosmilch. Ich möchte hier noch erwähnen, dass das Baden an den Stränden, trotz der hohen Temperaturen, vermieden werden sollte. Im Wasser befinden sich nämlich Krokodile und giftige Quallen!

Nach der Zeit im Regenwald fuhren wir in den Süden nach Townsville. Hier durfte natürlich das Erkunden von Magnetic Island nicht fehlen. Bekannt ist die Insel vor allem für das hohe Vorkommen der Koalas. Zusätzlich kann man Rock Wallabies beobachten. Weiterging es nach Airlie Beach. Der lebhafte Küstenort ist das Tor zu den berühmten Whitsunday Islands mit ihren weißen Stränden, an denen auch Fluch der Karibik gedreht wurde. Ein unvergessliches Erlebnis war definitiv der Scenic Flight über die Whitsundays mit Blick auf Whitehaven Beach und das Great Barrier Reef.

Auf unserer Reise machten wir weiter südlich Halt in Bundaberg, wo wir im Bundaberg Barrel eine interessante selbstgeführte Tour über die Herstellung von Ginger Beer machten und verschiedene Sorten der berühmten australischen Ginger Beer Brauerei verkosten konnten. Der nächste Stopp war Hervey Bay. Hier erwartete uns eine Segelbootstour zu Fraser Island, wo wir einen Badestopp einlegten. Vom Boot konnten wir Schildkröten und sogar eine Seekuh beobachten. Leider konnten wir keine Delfine zu Gesicht bekommen, was aber das großartige Erlebnis nicht minderte.

Die Küste entlang besuchten wir noch Noosa, wo wir einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen, bevor wir uns der lebhaften Gold Coast näherten. Surfers Paradise ist das Herzstück der Gold Coast, bekannt für seine endlosen Strände, lebhafte Partyszene und die ikonische Skyline direkt am Meer. Von dort aus unternahmen wir auch einen Tagesausflug zum Point Danger Light, der Grenze zwischen New South Wales und Queensland, gefolgt von einer Besichtigung von Byron Bay. Unser Roadtrip endete schließlich in Brisbane, wo wir die entspannte Atmosphäre der Stadt auf uns wirken ließen.

Mein Auslandssemester an der UTS bot nicht nur akademische Einblicke, sondern auch unvergessliche Reiseerlebnisse. Von der Westküste bis zur Ostküste beeindruckte Australien mit seiner faszinierenden Landschaft. Jede Region hatte dabei ihren eigenen Charme. Ich kann es nur jedem empfehlen, dieses Land zu bereisen!