04.04.2025

Erfahrungsbericht von Lotte zum Auslandssemester an der Southern Cross University

Lotte war 2024 für ein Auslandssemester an der Southern Cross University in Australien. "Zum ersten Mal habe ich mein gewohntes Umfeld komplett hinter mir gelassen und mich in eine völlig neue Lebensweise eingefunden. Besonders das Leben am Strand und die beeindruckende Natur Australiens haben mich fasziniert und mir gezeigt, wie viel Ruhe und Inspiration man in einer neuen Umgebung finden kann."

Universität im Ausland: Southern Cross University

Universität in Deutschland: Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

Studiengang in Deutschland: Kunstpädagogik und English Studies auf Lehramt

Belegte Kurse im Auslandsemester:

  • Creativity and the Arts
  • Storylines: Reading, Writing, Listening and Speaking
  • Gender, Sexuality and Culture

 

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast

Im März 2024 habe ich das Angebot des Stipendiums für die SCU an der Goldcoast bekommen und mich direkt beworben! Ich war vorher schonmal in Australien und es war mein großer Wunsch, mein Auslandssemester dort zu verbringen, darum kam das Stipendium wie gerufen. Die Uni- und Ortsauswahl wurde mir somit abgenommen, aber ich hätte mir keine bessere vorstellen können. Bei der Vorbereitung wurden wir durch Infomaterial durch E-Mails und Live-Zooms perfekt versorgt und schnell hatte ich auch mein Visum beantragt. Im Vorhinein wurde oft geraten, sich eine vorübergehende Unterkunft, z. B. über AirBnb oder ein Hostel zu buchen, etwa für die ersten ein bis zwei Wochen, um dann Vorort nach einer WG oder Wohnung zu suchen. Das hat auch super geklappt und so kam ich nach der ersten Woche in einer WG mit zwei jungen Australierinnen in Coolangatta unter, einem wunderschönen kleinen Ort, direkt am Meer im Süden der Goldcoast.

 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?

Das Uni-Leben habe ich ganz anders als in Deutschland erfahren, während hier meistens die Studierenden alle in der jeweiligen Stadt wohnen und sich viel auf dem Campus abspielt, sieht das an der SCU an der Goldcoast etwas anders aus. Viele STudierenden wohnen noch bei ihren Eltern und kommen zum Teil auch aus weiterer Entfernung zur Uni. Wöchentlich hat man in der Regel weniger Veranstaltungen als an deutschen Universitäten. Pro "Course" gab es ein Tutorial auf dem Campus, sowie ein dazugehöriges Online-Seminar. Der Campus besteht aus drei modernen Gebäuden, in denen die Lehrveranstaltungen stattfinden. Außerdem gibt es ein Café, das Getränke, Gebäck und einige kleinere Speisen anbietet, die man draußen auf der Terrasse in der Sonne genießen kann. Die studentische Vereinigung "CoastRs" bietet viele kostenlose Workshops und Aktivitäten an, die das Campusleben bereichern und das studentische Zusammenleben stärken. So kann man auch gut ins Gespräch mit anderen Studierenden kommen. Jeder "Course" hatte zwei bis drei Abgaben im Verlauf des sechswöchigen "Terms". Diese waren mit ein bisschen Vorbereitung gut zu erledigen und es blieb viel Freizeit, für Ausflüge, Freund*innen oder nebenbei etwas zu arbeiten.

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.

Die Southern Cross University liegt relativ südlich an der Goldcoast, direkt beim Flughafen Goldcoast. Meine Freund*innen und ich wohnten entlang der Küste in verschiedenen Orten, die alle durch den Bus einfach zu erreichen waren. Ich wohnte in Coolangatta, bekannt für "Snapper Rocks", einen beliebten Surfspot. Generell ist die Goldcoast und besonders die Orte um die Uni perfekt geeignet, um das Surfen zu lernen, die Uni bietet sogar auch einen vergünstigten Kurs an, das lohnt sich auf jeden Fall, um mal reinzuschnuppern. Unsere Freizeit verbrachten wir meistens am Strand, ob zum Spazieren oder Joggen am Morgen, tagsüber oder einem Picknick bei Sonnenuntergang. Wer Lust hat auf etwas mehr Trubel, ist vielleicht etwas nördlicher, Richtung Surfers Paradise, besser aufgehoben. 

Für mich war Coolangatte der schönste Ort, den ich mir hätte vorstellen können - jeden Tag am Strand und immer die Möglichkeit Unternehmungen entlang der Goldcoast zu machen. Etwas südlich liegt auch noch der beliebte Ort Byron Bay, bekannt für seine Hippie- und Surfkultur. Hier kann man wirklich unvergessliche Wochenenden verbringen! Durch die Nähe zu Brisbane und die darüberliegende Sunshine Coast sind auch per Auto oder Zug viele weitere sehenswerte Orte erreichbar. Der Flughafen direkt an der Uni bietet die Möglichkeit, Kurztrips etwa nach Sydney, Melbourne oder Cairns zu machen, die Inlandsflüge sind auch relativ preiswert zu buchen. Im Termbreak bin ich mit zwei Freundinnen für eine Woche nach Cairns geflogen, wo wir unter anderem das Great Barrier Reef beschnorchelten und "Fitzroy Island" besuchten. An zwei Wochenenden waren wir auch in Sydney und hatten so die Chance auch die Stadt im Süden der Ostküste zu erkunden.

 

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.

Mein Auslandssemester in Australien war eine prägende und bereichernde Erfahrung, die mich sowohl persönlich als auch kulturell weitergebracht hat. Zum ersten Mal habe ich mein gewohntes Umfeld komplett hinter mir gelassen und mich in eine völlig neue Lebensweise eingefunden. Besonders das Leben am Strand und die beeindruckende Natur Australiens haben mich fasziniert und mir gezeigt, wie viel Ruhe und Inspiration man in einer neuen Umgebung finden kann.

Das langfristige Wohnen in einer WG statt eines kurzen touristischen Aufenthalts hat mir ermöglicht, ein Gefühl von Zuhause in der Fremde zu entwickeln. Nach und nach entdeckte ich meine Lieblingscafés, Strände und Spazierrouten – kleine Rituale, die mir Vertrautheit in der Ferne schenkten. Auch das Arbeiten in einem Café war eine wertvolle Erfahrung, da ich so tiefer in die australische Kultur eintauchen und den Alltag der Einheimischen miterleben konnte. Der regelmäßige Kontakt mit Locals hat nicht nur mein Englisch verbessert, sondern mir auch neue Perspektiven auf das Leben eröffnet.

Insgesamt habe ich durch dieses Semester gelernt, noch offener, selbstständiger und anpassungsfähiger zu sein. Ich habe erfahren, wie bereichernd es ist, sich auf neue Menschen, Kulturen und Situationen einzulassen. Diese Zeit hat mir gezeigt, dass Veränderungen nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen sind.