Maik

10.02.2020

Interview mit Maik: CEMS-Master an der University of Sydney

Im Interview verrät Maik, wie er einen Platz in dem renommierten Programm bekommen hat, welche Tipps er zukünftigen Bewerbern gibt und wie man sich am besten auf ein Stipendium vom DAAD bewirbt. Auch zum Thema Netzwerken hat Maik wertvolle Tipps. GOstralia! Student Maik ist bereits zum zweiten Mal zum Studium in Australien. Nach einem Semester an der University of Melbourne hat er sich für den CEMS Master of Management an der University of Sydney beworben und absolviert gerade sein obligatorisches Auslandssemester an der Mailänder Bocconi University.

Hallo Maik, nachdem du bereits ein Semester in Melbourne an der University of Melbourne verbracht hast, bist du nun wieder an einer australischen Universität eingeschrieben und studierst an der University of Sydney den CEMS Master. Was genau ist das und was macht das Programm aus?

Der CEMS Master of Management (CEMS MIM) ist das momentan internationalste Postgraduiertenprogramm im Bereich BWL/Management auf dem Markt. Der CEMS MIM wird häufig als Doppelabschluss Programm bezeichnet: Absolventen erhalten sowohl den Master of Management von ihrer Heimuniversität (bei mir ist das die University of Sydney) als auch einen Abschluss von der Global Alliance in Management Education (CEMS). Ziel des CEMS MIM ist es, Führungspersönlichkeiten auszubilden, die eine leitende Rolle in multinationalen Unternehmen einnehmen möchten. Das Programm ist weltweit sehr angesehen und wird seit seiner Einführung im Jahr 1988 kontinuierlich in der Top 10 im Global Master of Management Ranking der Financial Times geführt.

Eine Besonderheit des CEMS MIM ist, dass das Curriculum in Zusammenarbeit mit multinationalen Unternehmen und NGOs wie Daimler, Beiersdorf, Bayer und Kiron Open Higher Education entwickelt wird. Dadurch wird eine hohe praktische Relevanz der vermittelten Lerninhalte sichergestellt und ein einmaliges Netzwerk zu multinationalen Unternehmen/NGOs aufgebaut. Die Global Alliance in Management Education (CEMS) setzte sich aus 33 führenden Universitäten weltweit zusammen - nur eine Universität pro Land wird in die Alliance aufgenommen. In Deutschland ist dies zum Beispiel die Universität zu Köln, in Australien die University of Sydney Business School, in Italien die Bocconi University und in England die London School of Economics and Political Science.

Ein fester Bestandteil des CEMS MIM ist ein verpflichtendes Auslandssemester an einer der 33 Universitäten in der CEMS Alliance. Weitere Bestandteile des Programmes sind Skills Seminare (zum Beispiel zu Präsentations- und Verhandlungstechniken), ein Block Seminar (meines war zu „The Future of Business“, wo wir uns anhand von sechs Megatrends überlegt haben, wie sie Unternehmen in der Zukunft beeinflussen könnten), CEMS exklusive Kurse an den Universitäten (z. B. der Kurs „Luxury and Fashion Management“ an der Bocconi University) und ein mindestens acht Wochen langes internationales Praktikum. Ferner werden Sprachkenntnisse in mindestens drei Sprachen zum Ende des Programmes erwartet (eine davon ist die Muttersprache; die zweite ist als Deutscher dann Englisch und die dritte Sprache kannst du dir selber aussuchen). Ausschlaggebende Kriterien für meine Wahl des CEMS MIM waren: Das hohe akademische Renommee, das einmalige Netzwerk der CEMS zu multinationalen Unternehmen, NGOs und Alumni sowie die einmalige Gelegenheit das Programm in Down Under absolvieren zu können.
 

Wie schwierig war es einen Platz in dem Programm zu bekommen?

Ich würde sagen, dass es auf jeden Fall machbar, aber nicht leicht ist, einen Platz in dem Programm zu bekommen. Die Bewerbungsvoraussetzungen für das Programm sind hoch: Von den Bewerbern werden neben einem sehr guten Notendurchschnitt im Bachelor auch internationale Erfahrungen, soft skills und Sprachkenntnisse in idealerweise drei Sprachen erwartet. Für meine Bewerbung an der University of Sydney musste ich zuerst ein Motivationsschreiben schreiben und meinen aktuellen Lebenslauf zusammen mit einer Kopie meines Bachelorzeugnisses schicken. Im zweiten Schritt wurde ich dann von dem Programm Manager Lance Graham gebeten, ein fünfminütiges Motivationsvideo bei YouTube hochzuladen. In dem Video sollte dabei auf die folgenden fünf Fragen konkret eingegangen werden:
1.    Warum hast du dich für das CEMS MIM Programm an der University of Sydney Business School entschieden?
2.    Was planen Sie zu dem Programm beizutragen?
3.    Erzählen Sie von einer erfolgreichen Erfahrung und was Sie daraus gelernt haben.
4.    Erzählen Sie von einem Misserfolg und was Sie daraus für sich persönlich mitnehmen konnten.
5.    Erzählen Sie uns, was wir sonst noch über Sie wissen sollten.
Das Motivationsvideo wird dann von dem Programm Manager zusammen mit Vertretern von multinationalen Unternehmen, die Teil der CEMS Alliance sind, angesehen und beurteilt. Wer beide Seiten von sich überzeugen kann, wird in das Programm aufgenommen.
 

Hast du Tipps für andere Studierende, die gerne den CEMS Master studieren wollen?
Ich möchte interessierten Studierenden gerne drei Tipps mit auf den Weg geben:

1.    Falls ihr noch über keine dritte Fremdsprache verfügt, würde ich vor Programmbeginn einen Sprachkurs besuchen und idealerweise auch eine offizielle Sprachprüfung ablegen. Meine dritte Sprache neben Deutsch und Englisch ist zum Beispiel Spanisch. Ich hatte Spanisch zwar auf dem Gymnasium, aber meine Kenntnisse hatten während meines Bachelors deutlich nachgelassen. Ich habe deshalb am Instituto Cervantes in Hamburg einen B1 Spanischkurs belegt und die DELE B1 Prüfung abgelegt. So konnte ich bereits vor Bewerbungsbeginn für den CEMS MIM alle drei Sprachen nachweisen und ein wichtiges Kriterium für das Programm erfüllen.
2.    Falls ihr noch über kein Ehrenamt verfügt, würde ich euch gerne eins ans Herz legen. Es kommt immer gut im Bewerbungsprozess an, wenn ihr euch ehrenamtlich engagiert. Ich arbeite zum Beispiel an unserer “Flüchtlingsuniversität“ Kiron Open Higher Education in Berlin als Tutor im Business and Economics Study Track und unterrichte einmal pro Woche Flüchtlinge auf Englisch in einem virtuellen Klassenraum in “Introduction to Business“ und “Business Calculus“. Kiron Open Higher Education ist auch einer der NGOs innerhalb der CEMS Alliance und so hatte ich eine gute Steilvorlage für meine Bewerbung (Tipp: Guckt welche NGOs es in der CEMS Alliance gibt und - falls möglich - engagiert euch gezielt für einen ihrer NGOs). Das Ehrenamt war auch sehr hilfreich für meine Stipendiumsbewerbung beim DAAD.
3.    Bewerbt euch so früh wie möglich für das Programm: Sydney verwendet „rolling admissions“ das bedeutet, dass über den gesamtem Bewerbungszeitraum geeignete Kandidaten in das Programm aufgenommen werden bis das Programm voll ist. Je eher ihr euch bewerbt, desto mehr Plätze sind frei und desto höher stehen eure Chancen einen der begehrten Plätze zu bekommen.
 

Internationalität wird bei dem Programm groß geschrieben. Wie international ist der Studiengang denn genau?

Der CEMS MIM ist deutlich internationaler als die anderen Studienprogramme in Sydney. In meinem Programm sind Studenten aus über 15 verschiedenen Nationalitäten vertreten und ich habe von ihnen viel über andere Länder und Gebräuche erfahren können. Allerdings zeichnet sich in dem CEMS MIM Programm eine Konzentration der Studenten aus asiatischen Ländern ab. Dies liegt unter anderem an der geographischen Nähe Asiens zu Australien. Meine beste Schätzung wäre, dass ca. 60% der Studenten im CEMS MIM in Sydney aus Asien kommen, 30% aus Europa und die restlichen 10% aus Nord- und Südamerika. Allgemein ist das Programm sehr international mit dem verpflichtenden Auslandssemester und internationalen Praktikum. Wer also seinen Horizont deutlich erweitern möchte und Interesse für andere Kulturen mitbringt, ist in dem Programm genau richtig.
 

Das Programm beinhaltet auch ein Auslandssemester. Wo kann man als CEMS Student überall studieren und was war deine Wahl?

Die Global Alliance in Management Education umfasst Universitäten aus 33 Ländern. Man kann damit als Student theoretisch fast überall auf der Welt sein Auslandssemester verbringen. Ich sagte bewusst „theoretisch“, da man zu Beginn des Programmes seine Präferenz für die 33 Universitäten angeben muss und der Programm Manager dann anhand des admission rankings die Studienplätze vergibt. Meistens gibt es pro Universität nur einen Platz pro Semester; wobei die beliebtesten Universitäten auch zwischen 2-3 Plätze frei haben (z. B. HEC, LSE, St. Gallen und Bocconi). Ich hatte das Glück, dass ich mit der Bocconi University in Mailand meine Erstwahl bekommen habe. Ich interessiere mich für Mode und da lag es für mich auf der Hand mein Auslandssemester in der Fashionmetropole Mailand zu verbringen :)
 

Die Verknüpfung mit der Industrie und von Theorie und Praxis ist beim CEMS Master besonders wichtig. Wie sieht das konkret aus und konntest du schon Kontakte knüpfen?

Die Verknüpfung mit der Industrie und Praxis ist allgegenwärtig in dem gesamten Programm: Dies fängt schon mit den Kursen selber an, da die Professoren sehr häufig Vertreter aus der Industrie für Gastgespräche einladen. Der CEMS Club Sydney (eine Studentenorganisation bestehend aus CEMS Studenten) organisiert auch regelmäßig Events für die Studenten mit Unternehmen innerhalb des CEMS Netzwerkes: Ich hatte zum Beispiel Case Study Trainings mit McKinsey oder rotational breakfasts mit Henkel, Beiersdorf und KPMG. Die CEMS Skills Seminare werden auch immer von Unternehmen in der CEMS Alliance angeboten und so steht man als Studenten in regelmäßigem Kontakt zu Unternehmen. Ich konnte schon zu vielen Unternehmen Kontakte knüpfen und der bislang vielversprechendste für mich ist zu Ralph Lauren: Ich habe dort ein Praktikum in Aussicht! :)
 

Dank Corona musstest du frühzeitig aus deinem Auslandssemester zurück und bist aus Italien wieder nach Deutschland geflogen. Welche anderen Auswirkungen hatte die Pandemie auf deinen Studienverlaufsplan? Wie sieht dein Studienalltag aktuell aus?

Mein Studienverlaufsplan ist von COVID-19 zum Glück nahezu unverändert geblieben: Bocconi University hat sehr schnell auf die Pandemie reagiert und ist sofort auf e-learning für alle Kurse umgestiegen. So konnte ich von Deutschland aus alle meine Kurse fortführen und habe meine Klausuren auch online über Respondus Lockdown Browser abgelegt. Das Auslandssemester ist also zum Glück nicht gefährdet gewesen und ich kann in Regelstudienzeit mein Studium zu Ende bringen. Letzte Woche informierte mich der Programm Manager in Sydney, dass das letzte Semester vermutlich auch online stattfinden wird. Das ist natürlich nicht die Erfahrung, die ich mir gewünscht habe, aber ich muss sagen, dass ich mich mittlerweile mit den Vorzügen des Home Offices ganz gut arrangieren konnte: Ich kann mir meinen Tag selber einteilen und stehe über Skype in regelmäßigem Kontakt zu meinen Kommilitonen in Sydney. Sie fragten mich in der Frage zuvor, wie die Verknüpfung des CEMS MIM mit der Praxis aussieht: Hier haben wir wieder eine - das Berufsleben wird mich besonders in einem internationalen Kontext immer wieder vor unerwartete Herausforderungen stellen. Wichtig ist, dass man als Manager flexibel auf diese Änderungen reagiert und das Beste aus der Situation macht. Daher sehe ich die Planänderung mit dem e-learning Semester in Sydney mittlerweile auch als gutes, praxisnahes Training für die Zukunft an.
 

Was gefällt dir an Sydney und wie vergleichst du die Stadt mit deiner ehemaligen Studienheimat Melbourne?

Sydney ist für mich eine absolute Traumdestination. Ich war schon von Melbourne absolut begeistert, aber ich muss sagen, dass mir Sydney doch ein Ticken besser gefällt. Vielleicht liegt es daran, dass ich meinen Bachelor in Hamburg gemacht habe und ich mich mit dem Sydney Harbour etwas heimischer als in Melbourne fühle. Ich empfinde Sydney auch als weniger hektisch im Zentrum, als dies in Melbourne der Fall ist: Die australische „laid-back attitude“ kommt in Sydney für mich perfekt zur Geltung. Ich finde das Wetter in Sydney auch als deutlich beständiger: Melbourne hatte immer „four seasons in a day“ und ich wurde öfter von unerwartetem Regen heimgesucht - dies ist in Sydney nicht mehr der Fall und ein Pluspunkt. Die Stadt hat auch für jeden etwas zu bieten und ist so vielfältig, dass einem nie langweilig wird. Es gibt immer einen neuen Ort zu entdecken und dies zeichnet Sydney für mich aus. Ich hätte mir keinen besseren Ort in Australien zum Studieren wünschen können.
 

Du hast sehr gute Erfahrungen mit dem Wohnheim der University of Melbourne gemacht. Wo hast du in Sydney gewohnt und wie einfach war es eine Unterkunft zu finden?

Ich habe mich nach meinen sehr guten Erfahrungen im International House (IH) Melbourne wieder für ein International House entschieden, aber dieses Mal in Sydney. IH Sydney ist ein College der University of Sydney und direkt neben dem Camperdown Campus der Uni (die Uni ist zu Fuß in zwei Minuten erreichbar). Meine Zeit im IH Sydney war okay, allerdings nicht vergleichbar mit meinen tollen Erfahrungen im IH Melbourne. Die Zimmer im IH Sydney sind relativ klein und da das College direkt neben einer Hauptstraße liegt, leider auch relativ laut. Die Community ist dafür sehr nett und ich fühlte mich gut aufgehoben. Das College ist absolut in Ordnung für ein oder zwei Semester, aber ich kann es nicht über längere Dauer empfehlen. Wie der Wohnungsmarkt in Sydney aussieht weiß ich leider nicht genau, da ich mich noch nicht näher mit ihm beschäftigt habe. Ich gehe immer gerne auf Nummer sicher und habe mich deshalb für das College entschieden. :)
 

Zur Finanzierung deines Studiums hast du dich damals beim DAAD für deine Förderung beworben und warst damit auch erfolgreich. Wie sah der Bewerbungsprozess aus und gibt es Besonderheiten auf die man achten sollte?

Ja, ich habe das „Jahresstipendium für Graduierte aller wissenschaftlichen Fächer 2019/2020“ bekommen. Das Stipendium umfasst eine monatliche Pauschale von zurzeit €1,175 für meine Lebenshaltungskosten in Australien, Zuschüsse zu meinen Reisekosten, eine Auslandskrankenversicherung sowie Zuschüsse zu meinen Studiengebühren (einmalige Zahlung von maximal €12,000). Ferner können Sprachkurse vom DAAD bezuschusst werden. Der Weg zum DAAD Stipendium ist allerdings ein langer und erfordert viel Papierkram - die Arbeit lohnt sich aber.

Im ersten Schritt müssen zahlreiche Dokumente im DAAD online Portal hochgeladen werden: Ein Bewerbungsformular, ein aktueller Lebenslauf, ein Gutachten von einem Hochschullehrer, ein Motivationsschreiben, das Abiturzeugnis und weitere Bescheinigungen/Dokumente. Es wird auch explizit nach möglichen Ehrenämtern und Auszeichnungen gefragt. Danach erfolgt eine erste Auswahl vom DAAD und erfolgreiche Bewerber werden zu einem Auswahlgespräch in die DAAD Zentrale in Bonn eingeladen. Dort muss eine 6-köpfige Jury bestehend aus einem DAAD Mitarbeiter, einem DAAD Alumni und vier Hochschullehrern in einem 10-minütigen Gespräch überzeugt werden. Über den Ausgang der Bewerbung werden Bewerber dann ca. 4 Wochen nach dem Auswahlgespräch informiert. Insgesamt habe ich das Auswahlgespräch als nicht schlimm empfunden - ich denke die größte Hürde ist der Papierkram am Anfang. Lasst euch davon nicht abschrecken und probiert einfach euer Glück - es lohnt sich! Mein Tipp: Informiert euch unbedingt RECHTZEITIG über die Bewerbungsfristen des DAAD, die meistens ein halbes Jahr vor geplanten Studienantritt liegen.
 

Hast du auch andere Finanzierungoptionen wie Studienkredite oder ähnliches genutzt?

Für mein Studium in Australien habe ich auf keine Studienkredite zurückgreifen müssen. Das DAAD Stipendium deckt zum Glück einen Großteil meiner Kosten in Australien ab.
 

In Melbourne hast du dich neben dem Studium auch in studentischen Organisation wie Embrace Education engagiert. Bist du auch an der University of Sydney in einem Student Club oder einer Vereinigung?

Ja, ich bin Teammitglied im Corporate Team des CEMS Clubs Sydney. Allen CEMS MIM Studenten in Sydney wird nahegelegt, dem Club beizutreten. Ziel des Clubs ist es, den Austausch zwischen Studenten, Firmen und Alumni zu verstärken. Der CEMS Club besteht aus dem Social Team, Corporate Team, Sustainability Team und Alumni Team. Alle Teams organisieren Events für die Studenten: Wir im Corporate Team organisieren zum Beispiel Ausflüge zu lokalen Unternehmen, rotational breakfasts mit Firmen und „study and work in Australia“ workshops. Ich habe über meine Tätigkeit im Corporate Team sehr viele Kontakte zu australischen Firmen knüpfen können, da ich für die Kommunikation mit den Firmen verantwortlich bin. Mir macht meine Tätigkeit viel Spaß und ich habe deutlich von dem Netzwerk des Clubs profitieren können.
 

Was sind deine Tipps fürs Netzwerken und Freunde finden in Australien?

Der BWL-Werkzeugkasten bietet allerlei Möglichkeiten zum erfolgreichen Netzwerken: Zum einen wäre da das Karrierenetzwerk LinkedIn, dass ich sehr oft zum Netzwerken benutze (falls ihr noch kein Profil haben solltet, erstellt euch bitte eins). Immer wichtiger wird allerdings auch Instagram zum Netzwerken verwendet. Dies betrifft insbesondere kreative Industrien, wie die Modeindustrie, die auch öfter mal potentiell interessante Kandidaten über Instagram kontaktiert. Allgemein ist der digital online Auftritt heute sehr wichtig geworden. Ich möchte hier gerne auf den Begriff „Transmedia storytelling“ eingehen, der dem ein oder anderen sicher ein Begriff ist: Es geht heute darum über mehrere digitale Plattformen (LinkedIn, Instagram, Facebook & persönliche Webseite) eine runde Geschichte über sich zu erzählen: Was zeichnet mich als Person aus? Welche Interessen habe ich? Wohin möchte ich in der Zukunft? Wer es schafft, Geschäftspartnern und der online community eine authentische Geschichte über sich zu erzählen, hat deutlich bessere Chancen gesehen zu werden und ein gutes Netzwerk aufzubauen. Es lohnt sich also, in den eigenen digitalen Auftritt zu investieren. Mein Tipp: Gebt euren Namen mal bei Google ein und guckt, welche Einträge über euch erscheinen. Seid ihr mit den Einträgen und der damit verbundenen „Geschichte“ über euch zufrieden? Mein Ratschlag, um schnell Anschluss an der Uni zu finden, wäre offen auf Leute zuzugehen. In vielen Fällen reicht ein kleiner Small Talk, um das Eis zu brechen und erste Kontakte zu knüpfen. Außerdem würde ich mich in studentischen Organisationen engagieren - dort findet man erfahrungsgemäß immer sehr schnell Anschluss.
 

Was ist dein Plan nach dem Studium?

Nach dem CEMS MIM möchte ich erstmal ein Jahr eine Pause machen und die Welt als Englischlehrer weiter bereisen. Ich habe mich dafür dieses Jahr extra zum CELTA zertifizierten Englischlehrer in meinen Semesterferien ausbilden lassen und kann so überall auf der Welt als Englischlehrer in Sprachschulen arbeiten. Ganz oben auf meiner Liste steht hier Japan - ich fühle mich dank CEMS MIM gut für diese neue Herausforderung vorbereitet. Nach meiner Auszeit werde ich vermutlich noch einen Master of Research machen, um mich für eine PhD Position qualifizieren zu können. Der CEMS MIM ist ein Master of Coursework und beinhaltet als solcher leider keine Masterthesis, die für viele Universitäten Bewerbungsgrundlage für einen PhD ist. Die nächste Station wäre für mich dann ein PhD in Management mit dem langfristigen Ziel eine akademische Position an einer Universität zu bekommen. But who knows: Vielleicht erhalte ich auch ein gutes Angebot von einem Unternehmen innerhalb der CEMS Alliance und ich entscheide mich gegen eine akademische Laufbahn für die freie Wirtschaft. Eins steht jedoch fest: Als Absolvent des CEMS MIM stehen einem viele Türen weltweit offen.

Mehr Infos zu Maik findest du auf seiner Website. Schon Ende 2018 haben wir Mail interviewt. Damals hatte er sein Auslandssemester an der University of Melbourne beendet und plante seinen neuen Auslandsaufenthalt. .