
25.10.2024
Herausforderungen in Gesundheit und Stadtentwicklung: Aktuelle Forschungsergebnisse der University of Sydney
Studien der Universität Sydney zeigen: Stehen allein schützt nicht vor Herzkrankheiten, neurodivergente Kinder teilen ähnliche Entwicklungsverzögerungen, und die Zukunft öffentlicher Städte steht durch Reformen auf dem Spiel. Mehr zu diesen Themen erfährst du hier.
Stehen allein schützt nicht vor Herzkrankheiten
Eine aktuelle Studie der Universität Sydney hat herausgefunden, dass vermehrtes Stehen im Vergleich zum Sitzen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht senkt. Zudem könnte langes Stehen das Risiko für Durchblutungsprobleme, wie Krampfadern oder Thrombosen, sogar erhöhen. Der Studienleiter Dr. Matthew Ahmadi betont: „Stehen allein gleicht einen sitzenden Lebensstil nicht aus und kann für manche Menschen gesundheitlich riskant sein.“
Die Forschung zeigt, dass das einfache Ersetzen von Sitzen durch Stehen keine signifikanten gesundheitlichen Vorteile bietet. Stattdessen wird empfohlen, regelmäßig körperlich aktiv zu sein und Bewegung in den Alltag zu integrieren, um das Risiko von Herzkrankheiten effektiv zu reduzieren. Dies beinhaltet Spaziergänge, Sport oder andere Formen der Bewegung.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, über einfache Lösungen hinauszudenken und einen aktiven Lebensstil zu fördern, um die langfristige Gesundheit zu unterstützen.
Mehr Informationen: University of Sydney
Exekutive Funktionen bei Kindern mit ADHS und Autismus: Neue Erkenntnisse
Eine neue Studie der Universität Sydney zeigt, dass Verzögerungen in der Entwicklung exekutiver Funktionen, wie Aufmerksamkeit und Impulskontrolle, bei neurodivergenten Kindern – etwa mit ADHS oder Autismus – ähnlich ausgeprägt sind. Exekutive Funktionen umfassen wichtige Fähigkeiten wie Planen, Problemlösen und Konzentration, die entscheidend für das Lernen und die langfristige Entwicklung sind. „Wir fanden heraus, dass Verzögerungen in exekutiven Funktionen bei fast allen neuroentwicklungsbedingten Störungen ähnlich sind,“ erklärt Professor Adam Guastella.
Bisherige Unterstützungssysteme fokussieren sich oft auf die Diagnose einer spezifischen Störung, doch die Studie legt nahe, dass ein breiterer Ansatz sinnvoll wäre. Eine frühzeitige Förderung dieser Fähigkeiten, unabhängig von der Diagnose, könnte vielen Kindern helfen, bessere Lern- und Entwicklungsergebnisse zu erzielen.
Um diesen Herausforderungen besser zu begegnen, fordert die Studie einen integrierteren Ansatz in der Forschung und Versorgung neurodivergenter Kinder.
Mehr Informationen: University of Sydney
Zukunft der Städte: Urbanes Leben in Gefahr?
Beim Festival of Urbanism 2024 diskutieren führende Experten die Herausforderungen, denen Städte weltweit gegenüberstehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedrohung öffentlicher Räume und der Rolle von Infrastruktur, Wohnungsbau und Stadtplanung im Umgang mit Klimawandel und sozialer Ungleichheit. Professor Nicole Gurran von der Universität Sydney betont: „In den letzten 50 Jahren wurden wesentliche Elemente des modernen städtischen Projekts, wie öffentliche Wohnbauten und Stadtinfrastruktur, durch politische und wirtschaftliche Reformen abgebaut.“
Das Festival bietet eine Plattform für Debatten über innovative Lösungsansätze. Besonders im Fokus stehen Fragen zur Rolle des privaten Marktes in der Lösung der Wohnungsproblematik und die Zukunft des öffentlichen Wohnungsbaus.
Mehr Informationen: University of Sydney