26.03.2025

Erfahrungsbericht von Florian zum Auslandssemester an der Swinburne University of Technology

Florian war 2024 für ein Auslandssemester an der Swinburne University of Technology. "Die Erfahrung in Australien war einzigartig. Man hat nicht nur mit Australiern zu tun, sondern, vor allem an der Uni, mit Studenten aus der ganzen Welt. Die unterschiedlichen Kulturen und Lebensstile die man dort kennenlernt, beeinflussen die Charakterentwicklung nachhaltig. Persönlich hat mir das Leben in einem so weit entfernten Land sehr dabei geholfen, selbstständiger zu werden, in jeglicher Hinsicht."

Universität im Ausland: Swinburne University of Technology

Universität in Deutschland: Hochschule Kempten

Studiengang in Deutschland: International Management

Belegte Kurse im Auslandsemester:

  • Financial Risk Management
  • Project Management Essentials
  • Sustainable Business Practice

 

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast

Mein Auslandssemester begann eigentlich schon mit der Anmeldung für die Partnerhochschule. Für die Universität Swinburne habe ich mich aufgrund der Partnerschaft mit meiner Heimuniversität entschieden, und da ich sowieso am liebsten nach Melbourne wollte, war für mich die Entscheidung schnell gefallen, dass ich mein Auslandssemester an der Swinburne machen wollte.

Kurz vor knapp hab ich die Bewerbung am 30.01. losgeschickt, einfach mal schauen ob es klappt, dachte ich mir. Naja, hat geklappt! Danach hieß es dann, alle Formulare im Mobility Portal auszufüllen, mit den sehr netten Kollegen von GOstralia!GOmerica! alles an die Partnerhochschule zu schicken, und auf die Zulassung zu warten. Zur Vorbereitung auf mein Auslandssemester, nachdem ich den Bewerbungsprozess durchlaufen hatte, kümmerte ich mich erstmal um meine Reiseimpfungen und versuchte meine Wohnung zu organisieren. Wir, mein Kommilitone aus Kempten, und ich, haben uns gegen ein Studentenwohnheim von der Hochschule entschieden, da die Mietbindung von 6 Monaten uns zu sehr abgeschreckt hat. Wir haben dann etwas zu spät, Anfang Juni, angefangen auf eigene Faust eine Wohnung zu suchen, in welche wir dann am 25.07. einziehen konnten. Dummerweise war ich schon seit 18.07. in Melbourne, aber die eine Woche konnte ich auch im Hotel überstehen. Außerdem habe ich mich über das Klima in Melbourne informiert, was sehr wichtig war, denn dabei ist mir aufgefallen, dass es da nicht ganzjährig tropisch warm ist, wie man es erwarten könnte. Dadurch hatte ich zum Glück genug warme Klamotten für den doch überraschend kalten Winter in Melbourne dabei.

 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?

Die Uni war deutlich größer als meine Heimuniversität, und ich war trotz Campus-Touren mehr als einmal überfordert mit der Suche nach meinen Gebäuden (nach 1-2 Wochen legt sich dass aber). Die Kurse waren umfangreicher als in Deutschland, in meinen gewählten Fächern hatte ich sehr viele Gruppenarbeiten und umfangreiche Abgaben während des Semesters. Was allerdings zum Vorteil hatte, dass ich nach dem Semester nurnoch eine Klausur schreiben musste und mehr Zeit zum Reisen hatte.
Auf dem Campus gibt es immer wieder Freigetränke, gratis Essen und verschiedene Veranstaltungen für Studenten, beim genießen von Cupcakes oder Cocktails kann man auch super andere Studenten kennenlernen, genau wie bei den Einführungsveranstaltungen.

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.

Melbourne ist eine wunderschöne Stadt, und bietet von Skyline, über Strand, bis hin zu wunderbarer Natur in nächster Nähe eigentlich alles was das Herz begehrt. Ein großes Highlight für mich waren der Albert Park, in dessen Nähe wir gewohnt haben, sowie der Strand im Süden der Stadt.
Zum feiern und ausgehen stehen zahlreiche Rooftop- und hidden Bars zur Verfügung, in denen man super Vorglühen kann, bevor man in einen der zahlreichen Clubs geht. Perfekt für ein ausgeglichenes Studentenleben.

Während unseres Semesterbreaks haben wir einen 9-tägigen Roadtrip über die Nordinsel Neuseelands gemacht, was zwar etwas knapp war um die ganzen Sachen dort zu entdecken, aber für die Highlights war es definitiv eine Reise wert.
An einem verlängerten Wochenende sind wir außerdem nach Phillip Island gefahren, etwa 2 Stunden südlich von Melbourne, eine wunderbare Insel mit sehenswerter Küste, Stränden und unfassbar vielen Oppossums (oder Possums?), Hasen, Echidnas, Wallabys und Koalas. Sogar die erste australische Schlange haben wir dort gesehen!

Nach dem Semester war dann durch das früh gestartete Semester noch sehr viel Zeit zum Reisen. Unsere Reise ging per Flug von Melbourne nach Cairns, von wo aus wie 36 Tage lang mit einem Campervan nach Sydney die Ostküste "runter" gefahren sind. Eine unglaubliche und einzigartige Erfahrung, und wenn du die Zeit nach dem Semester noch hast, würde ich vor allem das nördliche Queensland zwischen dem Daintree Regenwald und Brisbane empfehlen. Sydney ebenso, allerdings gab es zwischen Brisbane und Sydney nichtmehr so viele "krasse" Orte wie im Norden, meiner Meinung nach.

 

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.

Die Erfahrung in Australien war einzigartig. Man hat nicht nur mit Australiern zu tun, sondern, vor allem an der Uni, mit Studenten aus der ganzen Welt. Die unterschiedlichen Kulturen und Lebensstile, die man dort kennenlernt, beeinflussen die Charakterentwicklung nachhaltig. Persönlich hat mir das Leben in einem so weit entfernten Land sehr dabei geholfen, selbstständiger zu werden, in jeglicher Hinsicht. Außerdem hat der Roadtrip am Ende meiner Reise meine Entdeckungslust derartig geweckt, dass ich jetzt schon meinen nächsten Trip am Planen bin. Es war wirklich wunderschön und für mich die absolut richtige Entscheidung, den Schritt nach Down Under zu machen!

 

Sonstiges: Hast du uns noch mehr zu berichten? Wir freuen uns über jede Story.

Die Schreckensgeschichten die man über die Wildnis in Australien hört, könnten meiner Meinung nach, nicht weiter hergeholt sein. Klar, man sieht auf den Campingplätzen, im Regenwald und manchmal auch in den Städten, sehr große Spinnen, aber man hat sich eigentlich zu keinem Zeitpunkt bedroht gefühlt. Die hängen nur rum und machen nichts :D Schlangen haben wir sowieso kaum gesehen, in 5 1/2 Monaten ganze 3 Stück, also da müsst ihr euch auch keinen Kopf drum machen. Quallen gibt es zwar sehr viele, aber im Norden, wo es am schlimmsten ist, gibt es überall entweder gratis Pools am Strand wo man reingehen kann, oder es gibt Netze im Meer die die Quallen von den Menschen fernhalten. Das Risiko von Krokodilen gefressen zu werden geht gegen 0 wenn man sich an die Warnschilder hält und nicht irgendwo im Dschungel in ein Wasserloch hüpft oder im Daintree River schwimmen geht. Haie haben wir leider tatsächlich auch nicht gesehen (außer 1-2 Ungefährliche Riffhaie), dass Risiko schätze ich also auch als äußerst gering ein. Die Wildnis ist also deutlich angenehmer, als man sich hier immer erzählt, und auf der anderen Seite so wunderschön, dass man das Risiko in Betracht nehmen sollte, selbst wenn die Schauergeschichten wahr wären :D